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LeukonWie schon gesagt, sind das nicht mehr als bloße ad-hoc-Hypothesen, die ein unangenehmes und in der Tat zunächst einmal in der Tat unplausibles Ergebnis wegerklären sollen. Mit anderen Worten, es handelt sich um Vermutungen, die sich noch dazu nicht quantifizieren lassen. Das ist meines Erachtens ein fundamentaler Einwand, der dich aber kaum zu interessieren scheint. Weitere wichtige Punkte:
Interessanterweise lässt diese gesamte Argumentation außer Acht, dass Schweden nicht nur kriminalstatistisch viele Vergewaltigungen erfasst, sondern auch in Umfragen auffällig viele Vergewaltigungen berichtet werden. Wie erklärt man denn nun das? Auf diese Untersuchungen treffen die Argumente bzgl. statistischer Behandlung und Anzeigebereitschaft von vornherein nicht zu.
Darüber hinaus: Die Behauptung einer besonderen statistischen Behandlung von Straftaten in Schweden hält nicht Stich. Auch die PKS des deutschen Bundeskriminalamtes ist eine sog. Eingangsstatistik; das ist also keine schwedische Besonderheit, wie der Wikipedia-Artikel behauptet. Das zum einen. Zum anderen verzeichnen die schwedischen Kriminalstatistiken einen kontinuierlichen und gewaltigen Anstieg der Vergewaltigungen seit Mitte der 1990er Jahre. Haben sich seitdem etwa in jedem Jahr die statistischen Erfassungsmethoden geändert?
So verbleiben wir ratlos. Ich weiß auch nicht genau, was von der Sache zu halten ist. Es wäre mir lieber, wir würden über die Leitlinien meiner Argumentation (die du leider vollkommen ignorierst) sprechen, als uns weiterhin auf diesem Nebenschauplatz aufzuhalten. Was diese Grundlinien betrifft bleibe ich dabei: Massenhafte Einwanderung von Menschen aus Gewaltkulturen und Bürgerkriegsregionen, wie sie zB Schweden zulässt, bedeutet definitiv mehr Gewalt- und Sexualkriminalität. Ich rufe noch einmal annähernd 80% ausländischen Tatverdächtigen in der schwedischen Vergewaltigungsstatistik in Erinnerung und gebe weiterhin zu bedenken, dass dabei “Migrationshintergründler“ gar nicht mitgezählt wurden…
Diese Überlegung lässt sich verallgemeinern; das Argument ist simpel: Mit der Einwanderung sogenannter Flüchtlingen, die genug von den Verhältnissen in ihrer Heimat haben, werden auch all diese kulturell und demographisch bedingten Probleme importiert. Umgekehrt verlieren die Einwanderungsländer tendenziell und auf lange Sicht die Qualitäten, die sie lebenswert und attraktiv machen.
Mir sind keine Umfragen (die natürlich auch von Problemen behaftet sind) über dieses Thema bekannt, aber wenn du welche hast, nur her daimt. Im übrigen warnt sogar die UNODC (die Erstellerin der Statistik) vor den Problemen mit der Schwedischen Vergewaltigungsstatistik. Ich würde dem nicht einfach so über den Weg trauen.
Du irrst dich; das ist in Deutschland genauso wie in Schweden strafbar. Schon richtig, dass das nach deutschem Recht keine Vergewaltigung im strengen Sinne ist, aber das hat null Relevanz für demoskopische Untersuchungen zur Häufigkeit solcher Delikte.
Naja, einen einfluss auf die Vergewaltigungs-Statistik hat eine derartige rechtliche Definition schon. Ich habe ja nicht behauptet, dass von mir beschriebenes Verhalten in deutschland straffrei sei, sondern nur, dass es keine Vergewaltigung ist. Im übrigen, gibt es recht gute Daten über den Einfluss der Gesetzesänderungen auf die Kriminalstatistiken, und in der Tat scheint die reform des Vergewaltigungsparagraphens (2005) in Schweden einen Einfluss auf die Statistik gehabt zu haben.
Eines noch, nur aus Interesse: Ist die Schwedische Vergewaltigungsstatistik überhaupt mit der „Ausländer-Hypothese“ erklärbar? Dafür müsste Schweden ein Vielfaches des Anteils von Leuten aus „Gewaltkulturen“ haben, wie andere Europäischer Länder. Ist das überhaupt so? Vom reinen Einwanderungsanteil her sind Deutschland und Schweden nämlich vergleichbar, ich weiß aber nicht genau, wie das mit der Demographie aussieht.
Im Übrigen, wirst du sicher damit recht haben, dass Einwanderung aus Kulturen, in denen Vergewaltigungen häufig vorkommen, vermutlich einen Anstieg an Vergewaltigungen herorruft – das ist eigentlich trivial, und mir wäre niemand bekannt, der das ernsthaft abstreitet.