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Ich verstehe schon was du mir erzählen willst. Nationalismus und Konservativismus und sämtliche absurden Spektren die sich aus derlei Kombinationen ergeben vermischen, vermengen und die Grenzen dazwischen aufbröseln. Das der Konservativismus oftmals nur das Sprungbrett in den Nationalismus darstellt, willst du scheinbar nicht wahrhaben oder versuchst es als unwichtig darzustellen. Ich warte immer noch auf Beispiele von rechts neben konservativ, die du mir anscheinend nicht geben kannst oder willst, da du befürchtest auch hier werden sich Tendenzen finden, die deine Argumentation eventuell ad absurdum führen könnten.
Aber gut dann schauen wir uns doch mal an, was wir da so hätten. Als prominentestes Beispiel habe ich, wie schon oben erwähnt, die CSU angeführt die wohl die stärkste, konservative Kraft in Deutschland darstellt und deutlich rechter steht, als die CDU. Wenn ein Seehofer wie neulich erst meint, gegen Asylbetrüger und Wirtschaftsflüchtlinge respektive mit dem Slogan: Wer betrügt, fliegt, vorzugehen, dann wackelt der gute Mann mit dem Zündholz vor dem Asylheim und wartet nur auf den großen Unbekannten, welcher bereit ist denn nächsten Schritt zu wagen, um es metaphorisch auszudrücken.
Wenn ein Gauweiler mit dem Mythos der sauberen Wehrmacht die „Verunglimpfung deutscher Soldaten“ verhindern möchte, dann sind wir hier auf einer Eben, die sich mit rechtsextremen Ansichten deckt, welche auch von Parteien wie der NPD vertreten werden.
Das zieht sich durch die komplette Historie der CSU und seitdem die AfD verstärkt in Erscheinung trat, verschärfte sich der nationalchauvenistische Charakter der Partei vehement. Mit der angestrebten PKW-Maut für Ausländer hat man wieder versucht nationale Tendenzen und Ressourcen (die sicherlich da sind) beim Wähler auszuschöpfen um sich mit der AfD einen „Grabenkampf“ zu liefern.
Die AfD indes, die ich noch weiter rechts der CSU verordnen würde, rekrutiert sich mittlerweile aus allem möglichen Gesindel, welches von der BRD-GmbH bis hin zu Chemtrails oder Putin-Sympathisanten alles mögliche anzubieten hat. Und aus dem Dunstkreis der AfD haben sich dann „besorgte Bürger“ zu allen möglichen -GIDA Bewegungen zusammengeschlossen. Während Lutz Bachmann verzweifelt versucht, sich durch Sticheleien in sozialen Netzwerken von Parteien wie der NPD abzugrenzen, mit dunkelhäutigen posiert und whataboutism betreibt, wächst seine Bewegung an Nazis und Hängengebliebenen immer weiter heran. Das Ergebnis solcher „besorgter Bürger“, Nationalkonservativen, Konservativen, Patrioten und anderweitig belanglosen Selbstbezeichnungen sind zunehmende Brandanschläge auf Asylheime bzw. die Konfliktsuche mit Flüchtlingen. Es waren vermutlich auch keine Rechtsextremen sondern nur Leute rechts von Konservativ, die in Rostock-Lichtenhagen geklatscht und gejohlt haben, und den Tätern immer wieder Schutz in der Menge boten.
Also, du kannst mir jetzt wieder erklären, dass diese Begrifflichkeiten mit Sicherheit verschiedene Definitionen aufweisen, du kannst mich gerne als Gutmensch oder Wohlfühllinken, als Fahnenklauer oder Antifachaot bezeichnen. Mich stört das keineswegs. Ich bin es gewohnt in „seriösen politischen Gesprächen“ oder zumindest dem Versuch davon, mit persönlichen Angriffen diskreditiert zu werden.
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