Re: Der allgemeine Politikthread

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Der Zerquetscher

Registriert seit: 31.03.2015

Beiträge: 178

Roy Black MetalNehmen wir mal einen konservativen K&K-Monarchisten: für den ist der Nationalismus das größte Übel, das es gibt. Wo bleibt die Gleichstellung konservativ = rechts?
Nehmen wir einen Alt-Stalinisten in Gorbatschows Russland: Dessen konservativismus könnte linker nicht sein,

Konservativ hat mit links und rechts herrlich wenig zu tun. Links und rechts entscheidet sich gesellschaftspolitisch vornehmlich daran, ob die eine egalitäre oder elitäre Gesellschaftsordnung willst (abgesehen von den wirtschaftlichen Fragen). Zum Extremismus bringts dann die Menge des vertretenen.
Mir erscheint auch schleierhaft, warum der Begriff „rechts“ im demokratischen Spektrum pauschal negativ verortet wird. Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass ich mich rechts von der Mitte befiden. Warum sollte das auch ein Problem sein?
Im übrigen haben sich die immer wieder aufgeführten Nazis als allererstes von den Konservativen distanziert. Faschismus und seine Spielart Nationalsozialismus sind immer revolutionär gewesen, bzw. haben sich so klassifiziert. Das tun alle politischen Religionen, die die bestehende Gesellschaft komplett umformen wollen und am besten noch „Neue Menschen“ züchten. Mit Hans-Peter und Traudellinde, ihren Gartenzwergen und dem Stammtisch im „Posthof“ Mittwochs abends hat das alles herzlich wenig zu tun.

Ich bin zwar kein besonders politischer Mensch, aber es ist schön zu sehen, dass es im Internet nicht nur viel frustriertes Gerede ohne Willen zum Kompromiss, sondern auch richtig vernünftige Meinungen gibt, die, außerhalb ideologischer Schützengräben, davon zeugen, dass da jemand sich traut zu denken. Ich kenne Dich sonst nicht, aber dieses Posting ist top notch.

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Wenn die Vernunft häufiger ihre Stimme gegen den Fanatismus erhebt, dann kann sie die künftige Generation vielleicht toleranter machen, als die gegenwärtige ist; und dann wäre schon viel gewonnen. Friedrich der Große