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LeukonDazu kann man eine Menge sagen, wahrscheinlich ließen sich sogar ganze Bücher darüber schreiben. Thorsten Hinz hat das, allerdings bezogen auf Deutschland, bereits getan. Meiner Ansicht nach kann man es gar nicht redlich bestreiten, dass in den meisten (vielleicht in allen?) europäischen Gesellschaften ein spezifischer Schulddiskurs (um es mal neumodisch auszudrücken) gepflegt wird. Dieser Diskurs kreist um Topoi wie “historische Verantwortung“, “Rassismus“, Kolonialismus und Sklaverei. Das sind immer wiederkehrende Argumentationsmuster, wenn es etwa darum geht, den Europäern einzureden, dass sie die Überflutung ihrer Gesellschaften durch eine ungerufene massenhafte Besiedlung aus nahöstlichen und afrikanischen Staaten zu dulden hätten. Etwas zugespitzt kann man durchaus von einer Ideologie des kollektiven Selbsthasses reden, die jede Äußerung eines deutschen/schwedischen/australischen (usf) ethnischen Eigeninteresses oder auch nur positiven Kollektivbewusstseins als inakzeptabel, irrelevant oder sogar strafwürdig verteufelt. Deutsche Täter sind keine Opfer, nicht wahr?
Was ist an einem Schulddiskurs so schlimm? Was ist daran verkehrt, dass europäische Gesellschaften sich eine – m. E. nicht abstreitbare – Schuld eingestehen? Willst Du etwa Ländern wie Frankreich, Deutschland oder Grossbritannien eine historische Verantwortung bezüglich Kolonialismus absprechen? Und was hat das mit Selbsthass zu tun? Und Du nennst die Formulierung hier zugespitzt, bei etwa vergleichbaren Formulierungen, die in eine Kerbe schlagen, sprichst Du dann schnell von Sticheleien usw. Aber gut, das kann mir letztlich egal sein.
Was die „ungerufene“ Zuwanderung angeht: Warum wird in dem Zusammenhang nicht gefragt, unter welchen Umständen diese „ungerufenen“ Zuwanderer vorher gelebt haben? Ob sie vielleicht andauernd Hunger hatten oder verfolgt wurden? Ich muss auch gestehen, dass ich einfach nicht mehr mitkomme, wenn dann hier von Überflutung gesprochen wird oder davon, dass solch eine Zuwanderung u. a. finanziell nicht tragbar sei. In „unseren“ Ländern hier gibt es doch einen sehr hohen Lebensstandard, den es in den Heimatländern dieser Zuwanderer nicht gibt.
Na ja, und ethnisches Eigeninteresse verstehe ich dann gar nicht. Was soll das?! Was macht es für einen Unterschied, ob jemand aus Land X oder Y kommt, der Ethnie Z oder T angehört?! Warum sollte man wünschen, dass sich die eigene Ethnie nicht mit anderen mischt (das ist doch das, worauf Du hinaus willst?)? Und was der letzte Satz in Deinem Post damit zu tun hat, ist mir auch völlig schleierhaft.
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Wurstberge sind auch juristisch schwer einzuordnen.