margunovrichtig erkannt und auch die richtigen Filme genannt… leider schon mehrfach erwähnt. Keiner mit neuen Genre- Empfehlungen?
Gruß m
Genre-Empfehlungen nicht gerade, aber ein Film, der mich tatsächlich komplett verstört hat, wäre „Un homme qui dort“. Ein essayartiges Isolationsmeisterwerk um einen Studenten, der beschließt, sich komplett vom Leben abzunabeln und sein Für-sich-Sein zu untergraben. Es gelingt ihm nicht. Nicht zur Uni gehen, ein zerbrochener Spiegel, nächtliche Stadtrundgänge, neurotisches Kartenlegen. Dazu eine Frauenstimme, die den inneren Monolog in Du-Form hervorbringt, und gewissenhaft langsame Kamerafahrten, die dennoch nicht zwingend den Protagonisten im Blick behalten sollen. Überhaupt: Wer braucht schon sowas wie einen Plot. In sechs Form-/Standortabschnitte unterteilt, passen die Bilder selten und wenn, dann nur zufällig zu den Textrezitationen aus dem Off. Especially wahnsinnigmachend ist dann noch der, ich sag mal „Soundtrack“ des Films – nervtötende Alltagsgeräusche so beinahe musikalisch arrangiert, dass man manchmal fast nur noch auf sie achtet. Was das auf Georges Perecs gleichnamigem Roman basierende Konzept angeht, so kenne ich keinen Film, der mit diesem/einem verwandten Thema so radikal, brutal, gleichzeitig aber auch so intellektuell furchtlos und anregend umgeht.
Also diese experimentellexistentialistische Schwarzweiß-Kunstkacke wieder. Aber mit irrsinnig einnehmender Stimmung.
http://www.youtube.com/watch?v=Xp9Y0Mw0ggc
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]