Re: Polizeibrutalität

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Leukon

Registriert seit: 14.07.2010

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Auch linke Parteien kennen ein vergleichbares ,,Ausfransen“ gegenüber linksradikalen Gruppierungen. Es ist völlig normal, dass es innerhalb eines politischen Spektrums gewissermaßen fließende Übergänge gibt und keine unverrückbare Scheidelinie. Konkreter: Ungeachtet nicht zu leugnender Differenzen ist es eher die Regel als die Ausnahme dass DKP und SPD letztlich gemeinsam ,,gegen rechts“ auf die Straße gehen; und renommierte linke Politiker wie Trittin oder Fischer entstammen sogar einem gewaltbereiten extremistischen Spektrum, ohne dass dies die Bundespartei der Grünen zu einer kriminellen Vereinigung machte, die man nicht zu tolerieren hätte, verbieten und verfolgen dürfte.

Und es ist sicher auch nicht so, dass jeder, der einmal mit der NPD etwas zu tun hatte – aus welchen Gründen auch immer – deshalb für alle Zeit als absoluter Unmensch zu gehalten hätte. Selbstverständlich ist das eine zwielichtige Partei, aber gerade das kann die Leute, die sich jetzt bei Pro-NRW betätigen, veranlasst haben, sich von der NPD distanzieren. Zumindest die Möglichkeit muss man in Betracht ziehen. Und dass man mit Journalisten aus jedem politischen Lager spricht, wenn sie etwa um ein Interview bitten, sollte in einer Gesellschaft mit vollentwickelter Dikussionskultur eine Selbstverständlichkeit sein und bedeutet definitiv nicht, dass man sich die Anschauungen der Zeitung zu eigen gemacht hat, in der das Gespräch gedruckt werden soll.

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