Re: AFP vs. Serpentine: Schwarz trifft auf Bunt

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Serpentine

Registriert seit: 18.10.2004

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Dann mach ich mal weiter.

4. Nagelfar – Schwanengesang

Wow, geht das geil los. Gleich mal das Gaspedal durchgetreten, kurz in einen verbreakten symphonischen Part rein und dann weitergeblastet. Ja so steh ich da drauf, absolut krasser Gesang mit Verzweiflungsgeschrei im Background und hymnischen Melodien. Kommt meiner Idealvorstellung von Black Metal sehr nahe, auch produktionstechnisch. Dass bei einem 14 Minuten langen Song auch noch an kurze Atempausen gedacht wurde, kommt mir nur zugute. Nur diese Spoken Word-Parts sind einfach immer noch nicht meins, die klingen irgendwie so nach Theater AG im Anfangsstadium. Auch den eher schiefen Gesang hätte man sich sparen können. Zum Glück werden diese aber nicht inflationär eingesetzt und man kann wieder dem hektischen und wahrhaft epochalen Gewitter beiwohnen, das mich in wohlige Verzückung versetzt. Unglaublich tolle Sache das. Von denen muss wohl definitiv was her. Gerade auch die leichten symphonischen Tendenzen wissen zu überzeugen. 9/10

5. Enslaved – Isa

Jawoll, die erste Band von der ich auch schon vorher ein bisschen was kannte. Von der Epochalität Nagelfars ist da nicht mehr viel übrig, dafür weiß hier der Cleangesang weit besser zu gefallen und in seiner regelrechten Kürze entwickelt der Song durchaus einiges an Reizen, auch wenn ich es gerne gehört hätte, wenn auch mal in einen höheren Gang geschaltet würde und man das Tempo etwas angezogen hätte. Aber Diversität gehört hier wohl nur bedingt zum Gesamtkonzept. Dafür klingt dieser Song erstmals so richtig schön böse, gerade was die Vocals angeht. Dafür gibt’s in der zweiten Hälfte dann einen kurzen Keyboardpart, um dann wieder zurück zum Chorus zu kommen. Nein, sonderlich einfallsreich ist das nicht. Aber gut gemacht allemal. 7/10

6. Warning – Footprints

Melancholisch und eher doomig begrüßt einen dieser Song. Und was ist das denn? Richtig grandioser Cleangesang, statt dem üblichen Gekeife zum Einstieg? Erinnert mich irgendwie an einen Mix aus Ozzy Osbourne und Mike Patton, haha. Was genau den Reiz dieses an und für sich (abgesehen vom Gesang) eher monotonen Stückes ausmacht weiß ich auch nicht, aber vielleicht ist es gerade diese interessante Kombination aus dem sehr starken Gesang und den sich langsam vorwalzenden Riffs, der mir hier so ausgesprochen gut gefällt. Sind die immer in dieser Art oder wird da auch mal ab und an richtig drauflosgeschrotet? Jetzt höre ich gerade sogar schon leichte Anflüge von Ian Curtis in den Vocals raus. Eigenwillig, aber bisher aus irgendeinem Grund mein Favorite auf diesem Sampler, ohne dass ich sagen könnte, warum genau eigentlich. 9,5/10

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Serp verliert Geld: 22.8. xKingdomx/xRhinocerosx, Konstanz; 4.9. Fake Problems, München; 15.9. Misery Signals/Your Demise/TN12LLY, München; 25.10. Raised Fist/Deez Nuts/Endwell, München To be continued!