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IloNeurosis
alte Katatonia
Have A Nice Life
The God Machine
Joy Division
Junius
Wuuuh, yeah!
Eigentlich trifft, wenn ich es mir recht überlege, auf geschätze 80-90% der Musik, die ich höre, der Terminus „Herbstmusik“ (bzw. „Winter-/Schlechtwettermusik“) zu…im Frühling und Sommer habe ich dann aber ein kleines Problem.
Ein paar Sachen werden zu dieser Jahreszeit aber gewiss noch öfter bei mir laufen:
And Also The Trees
Insbesondere der Gothic (Rock)/Dark Wave der 80er und mit Abstrichen 90er hat hinsichtlich Herbstmusik viel zu bieten, eine der orininellsten, leider meistunterschätzten und mir persönlich liebsten Vertreter dürften And Also The Trees sein. Mit ihrem ’86er-Zweitwerk „Virus Meadow“ hat man sich eigentlich endgültig von den Vergleichen mit The Cure emanzipiert. Eines der Alleinstellungsmerkmale der Trees wurde geboren, der balalaika-/mandolinenhafte Gitarrensound ist bis heute etwas, was ich unweigerlich mit den Engländern verbinde; in Songperlen wie „Slow Pulse Boy“ und „Maps In Her Wrists and Arms“ so frostklirrend wie fiebrig, so einlullend wie anspannend. Die Atmosphäre verbindet leise, ernsthafte (Schauer-)Romantik mit lyrisch-ambitionierter Shakespeare-Ästhetik, knorrig-alten Country-/Folk-/SingerSongwriter-Motiven, die manchmal auch an Nick Cave erinnern, und der introspektiven Einsamkeit von Joy Divisions Referenzwerk „Closer“. Auf „The Millpond Years“ rückte die Atmosphäre zugunsten einer konzentrierteren und songorientierten Herangehensweise etwas in den Hintergrund, was durch regelrechte „Hits“ der Marke „Shaletown“ und dem Titelsong aber wieder ausgeglichen wurde. Das omnipräsente Brodeln, die Kraft und die eher seltenen, aber effektiven Eruptionen wurden auf „Farewell to the Shade“ etwas vom Pathos zugekleistert, und dennoch: für einen solch unbehaglichen Basslauf und eine Stimmung wie in „Anchor Yard“ würden wohl sogar die bereits erwähnten The Cure töten.
Auf den Nachfolgewerken tendierte die Band wohl zunehmend Richtung Country-/Folk-/SingerSongwriter und auch Jazz und Surfrock (!). Brauche ich noch.
http://www.youtube.com/watch?v=rTswpqZhOGU
http://www.youtube.com/watch?v=8Q-8zD7eih0
http://www.youtube.com/watch?v=MHzkixI2HUw
http://www.youtube.com/watch?v=IGxthhi2v50
http://www.myspace.com/andalsothetrees
Crippled Black Phoenix – The Resurrectionists/Night Raider
Prog, Folk, Post-Rock, Innovation durch Rückwärtsgewandtheit, eine alte, verwunschene, geisterhafte Aura, verlorene Seelen und neuer Lebensmut und um stilvollen Pathos zeigt man sich auch nicht verlegen. Mein persönliches Album des Jahres 2009.
http://www.lastfm.de/music/Crippled+Black+Phoenix/The%2BResurrectionists%2B%252F%2BNight%2BRaider
David Galas – The Cataclysm
In den 90ern hat sich der Herr seine Sporen vor allem mit den großartigen Lycia verdient, 2006 kam sein erstes Soloalbum raus. Musik für nach dem Weltuntergang, als Vertonung der im Booklet abgebildeten Todeszone von Tschernobyl. Weit hallender Klang, verwaschene Totenglocken-Gitarren, beschwörender Gesang, Rock, Folk, Doom, Dark Wave, ein wenig Metal, viel Swans, etwas Acid Bath und Agalloch. Ich freue mich schon sehr auf das kommende Zweitwerk „The Happiest Days of My Life“.
http://www.lastfm.de/music/David+Galas/The+Cataclysm
The Gault – Even As All Before Us
Mitglieder von solch illustren Gruppierungen wie Weakling und Amber Asylum erschufen auf einem monoton wabernden Fundament aus Post-Punk-Revival/Frühgoth und Stoner Doom und mit einem Sänger, der Emotionen kotzt, das Manifest von Tristesse und Isolation im neuen Jahrzehnt. Monolithisch, großflächig, irgendwie anmutig, gewiss kein Easy Listening.
http://www.myspace.com/thegault
http://www.myspace.com/thegaultband
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]