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na dann schauen wir mal was heute auf uns wartet. grundstimmung ist fröhlich und aufgekratzt. unkaputtbar fröhlich. mal sehen ob das passt.
11. The God Machine – The Blind Man
Destruktives wird mich erwarten, das ist schon nach nem halben Takt erkennbar. Männerstimme, Frauenstimme, minimalistischer Gesang, schön angenehm. Vielleicht liegts an meiner Fröhlichkeit aber das ist monoton destruktiv. Aber monoton im Sinne wie destruktives auch vorgetragen werden muss. Zur Mitte nimmt das ganze etwas Fahrt auf, ändert aber den einzigen, simplen Riff nicht, er wird nur schneller. Geht nicht so unter die Haut wie manch Brocken von Neurosis z.B. Wenn man vielleicht etwas langsamer und schwerer wäre würde das gelingen, aber die Band wird das schon so spielen wollen wie sie es spielen. Ja, hinterlässt keinen bleibenden Eindruck aber hab auch nie dran gedacht wann der Song endlich zu Ende ist. 7/10
12. Crippled Black Phoenix – langer/Name/in/ganz/vielen/Teilen
knapp 19min Musik warten jetzt auch mich. Gespannt bin ich, denn von der Band hab ich einiges gelesen, aber soweit ich mich erinnern kann nie reingehört. Pink Floydish meinst du, ich bin gespannt. Die ersten 2min redet jemand. In der Zeit hätten die Ramones schon zwei #1 Hits geschrieben. Aber wir haben Zeit und das ist gut so. Die Sache bei diesen Redesachen ist, man hört eigentlich nie zu. Oder tut das jemand? Vielleicht wenn man den Text im Booklet hat, aber ich kram nie Booklets raus wenn ich Musik höre. Was irgendwie auch Booklets in Frage stellt. Naja. Nach etwa 4min hört der Mann auf und lässt etwas Raum für sanfte Gitarrenzüge. Bildet eine schöne Stimmung, orientalischer Sound, man wird ein wenig vorangeschoben, die Drums treiben ein wenig. Gelungener Anfang, klingt sehr fein. Das klingt nach Zeit haben, nach gelben Straßenlaternen nachts im Park. Vielleicht auch nicht. Aber Zeit haben die Jungs und das macht Spaß. Es wird ständig eins draufgesetzt ohne dass es zu gewollt klingt. Halbzeit erreicht und noch noch immer ist es nicht klar ob das irgendwann in Krach ausartet oder nicht. Die Passagen wechseln sich immer noch ab. Aaaah, jetzt nach 10min kommt eine Pink Floyd Passage. Vorher ist mir nichts aufgefallen, aber bin auch kein großer Pink Floyd Kenner. Aber was der Teil jetzt hier drin soll und tut weiß ich nicht so ganz. Ahja, gleich die nächste Pink Floyd Passage bei Minute 12, das erinnert mich an The Dark Side Of The Moon, dieses Lied/Übergang vor Time. Gut, jetzt bin ich mir ziemlich sicher dass es nicht mehr scheppern wird in diesem Lied, aber muss es auch nicht. Es ist gut genug ohne den Hammer. Ihre Pink Floyd Anbetung treiben sie weiter bis bei Minute 16 es etwas lauter wird. Härter kann man nicht sagen, aber der Song lebte die letzten Minuten so still dass es ein wenig brachial wirkt. Es bleibt natürlich auch da spacig und trancig. Schön so, gefällt mir ausgezeichnet. Sind alle Alben der Band ähnlich? 9/10
13. Junius – Ten Year Librarian
Von Junius hab ich auch schon gehört, empfiehlt mir Amazon ständig. Nie reingehört. Es redet wieder einer zu Beginn, fast die gleiche Stimme wie im Song zuvor. Da der Song aber nur 8min dauert, beeilt er sich. Nach einer Minute hört der Song im Prinzip auf und wir hören 5s Stille. Hatte schon Angst es bricht bald was raus, aber der Start war sehr gediegen. Aber NEEEEEIN, diese Stimme, das geht überhaupt 0,0 gar nicht. Das ist 1982 New Wave. Nicht in Worte zu fassen, aber das ist irgendwie eine innere Barriere bei mir. Relax, don’t do it….when you want to go to it. Dazu postrockige Gitarren. Ich kann mich leider gar nicht auf irgendwas anderes konzentrieren, diese Stimme ist unausschaltbar. Irgendwann hört er auf. Neustart für die Sinne. Schöne Gitarren kommen, es baut sich Spannung auf. Der Song schlittert an dem einen Gnadenpunkt vorbei. Ich würde am liebsten in eine Gummischlangenattrappe beißen. 2/10
14. The Angelic Process – Burning In The Undertow Of God
Glaube ist eine deiner Lieblingsbands. Bin gespannt. Fängt zumindest schön an, sphärisch drohende Gitarren, ich sitze förmlich in einer dröhnenden Unterwasserblase. Der Titel passt also. Klingt sehr fein bis jetzt. Da mag man die Boxen ein wenig mehr aufdrehen. Ah es wird noisig. Da mag man den Ton noch weiter aufdrehen. Sehr sehr gut umgesetzt dieses Wasserthema. Wirklich grandios. Ohne Stimme wäre das wirklich riesig gewesen. Diese Enge bekommt man sehr gut mit, dieses Strömen und eingeschlossen sein vom Wasser, das Schweben darin. Der Noise-Teil ist auch super, nach Junius rutscht das richtig die Seele runter. Sehr feines Material. Nicht weil es irgendeine Melodie gäbe (die gibt es, aber die ist völlig zweitrangig), sondern weil das Gefühl wunderbar transportiert wird. Eigentlich schon eher eine soundtechnische Arbeit als ein Song. Davon muss ich mehr hören. 9/10
15. Have A Nice Day – Hunter
Noch nie gehört von der Band. Ein 10min Brocken, es wird wohl wieder etwas langsamer Beginnen. Und ja. Schöner Beginn, bis auf die Vocals die irgendwo im Hintergrund murmeln und auch einen leichten 80s Touch haben, aber sie sind im Hintergrund gehalten, das ist ganz ok. Nach 3min hat sich noch nichts getan, es wird monoton heruntergespielt, aber die Grundstimmung lässt auf etwas hoffen. Ich weiß nicht so ganz wo ich das ganze Zuordnen soll und wo mich das Lied hintransportieren soll. Sakral? Aber mit der Stimme? Irgendwie nicht. Nach 4min haben wir einen weiteren Ton unterlegt bekommen, der langsam anschwillt und nach 5min eine zögerliche Gitarre. Ich bin gespannt ob der Vulkan noch ausbricht in den verbleibenden 4min. Ohja es ändert sich einiges. Vulkan kann man nicht sagen, irgendwas spaciges kommt dazu, aber der space wurde in den 80ern erzeugt. Und so schwebt der Song dann auch bis zum Ende weiter, im Raumschiff Tron. 6/10
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