Re: BLACK’N’ROLL

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Epitaph

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DeoUlfGut, wenn das so ist, nach Interview Aussagen sind auch Brodequin Grindcore…

Argghh, lies doch selber, Nilpe. Wenn du mir das nicht ablkaufst gehst halt an den Kiosk und kaufst dir die aktuelle Legacy, steht dort 1:1 so drin.

Legacy„Ich würde sagen, dass sich BRODEQUIN in die Kategorie des brutalen Death Metals einordnen lässt. Unsere Musik ist sehr schnell und intensiv mit gutturalen Vocals. Unsere Inspiration nehmen wir im Gegensatz zu den meisten anderen Bands dieses Genres aus der mittelalterlichen Geschichte. Unsere Musik und unsere Darstellungsweise in den Artworks und Booklets verfolgt immer einen Zweck und bezieht sich historisch auf Folter- und Exekutionsmethoden und diejenigen, die sie erleiden mussten.“ So beschreibt der Meister sein Treiben für all diejenigen, die noch nichts von BRODEQUIN gehört haben sollten. Diese sollten diesen unhaltbaren Zustand allerdings sofort ändern und beispielsweise „Methods Of Execution“ antesten: „ Ich glaube, es ist bis jetzt unser bestes Album. Wir haben es geschafft, Material zu schreiben, das zu dem Besten gehört, was wir bisher vollbracht haben. Die Reaktionen auf die CD waren überschwänglich: Es gefiel sowohl unseren treuen Fans, wie auch Leuten, die unsere bisherigen Veröffentlichungen nie gehört haben.“ Damit muss man rechnen, wenn man ein Album vom Kaliber von „Methods Of Execution“ veröffentlicht. Großes Markenzeichen von BRODEQUIN war immer das unglaublich druckvolle und schnell gespielte Schlagzeug. Da jedoch der alte Drummer auf Grund von Jobverpflichtungen leider aussteigen musste, hat man sich Ersatz besorgt: „Nun, es sieht so aus, als ob die Line-Up-Probleme eine Sache sind, womit wir fertig werden müssen. Die Drummer-Position haben wir mit einem großartigen deutschen Schlagwerker namens Henning Paulsen, der auch bei Resection spielt, neu besetzt. Er wird die nächste CD einspielen und mit uns auf mögliche Festivals fahren. Er ist eine großartige Ergänzung für BRODEQUIN und wir freuen uns sehr darauf, mit ihm zu arbeiten!“ Apropos Festivals; mit Live-Auftritten auf europäischem Festland sah es in der Vergangenheit nicht gerade rosig aus. Bis auf den gigantischen Auftritt beim letztjährigen ‚Fuck The Commerce‘- und ‚Obscene Extreme‘-Festival. Wie stehen denn die Chancen für die Zukunft? „Wir hatten eine großartige Zeit auf dem ‚Fuck The Commerce‘ und ich hoffe sehr, dass wir bald für einige Auftritte oder gar eine Tour zurückkommen können. In letzter Zeit hatten wir dann noch das Problem mit dem Drummer-Wechsel. Ich hoffe, wir können in dieser Hinsicht in Zukunft etwas auf die Beine stellen.“ Das Cover von „Methods Of Execution“ unterscheidet sich sehr von den anderen zwei Releases: „Ich habe das Cover für dieses Album gemacht und ich wollte es dieses Mal etwas düsterer haben. Unsere letzten Cover waren Holzschnitte, aber dieses Mal habe ich Fotos von Folterwerkzeugen genommen und sie in ihrer natürlichen Form gezeigt. Ich wollte es einfach dieses Mal etwas realistischer haben.“ Schade eigentlich, denn mir persönlich haben die ersten beiden Artworks extrem gut gefallen! Neben BRODEQUIN hat Jamie noch eine andere Band, in der er spielt: Liturgy. Welche Band hat denn da nun Priorität? „Für mich ist BRODEQUIN wichtiger, da wir da wesentlich produktiver und aktiver sind. Liturgy gab mir die Gelegenheit, mit meinem guten Freund Matti Way (ehemals Disgorge – Anm. d. Verf.) zusammenzuarbeiten. Wir planen, ein neues Liturgy-Album aufzunehmen und sind gerade dabei anzufangen, die ersten Songs zu schreiben.“ BRODEQUIN heben sich offensichtlich von den so genannten ‚New-School US-Death Metal‘-Bands wie Devourment, Dyscrasia oder Putrid Pile ab. So recht wird Jamie mit dieser Musik auch nicht warm: „Alle diese Bands haben enorm viele Slam-Parts in ihrer Musik integriert, wenn du weißt, was ich meine. Solche Parts benutzen wir gar nicht, sondern konzentrieren uns auf Schnelligkeit und Intensität. Wenn wir ausnahmsweise einmal nicht versuchen, so schnell wie möglich zu spielen (haha), ziehen wir es vor, düstere Momente zu kreieren, anstelle von Slam-Parts. Ich finde diesen Stil ziemlich simpel und er bedeutet mir nicht viel. Ich respektiere zwar Putrid Pile für seine Arbeit in der Band, höre mir aber das ganze New School-Zeug nicht an.“ Anstelle dessen gönnt sich Jamie auch mal nicht-metallische Musik: „Ich höre mir durchaus auch mal experimentelle Musik an, wie Der Blutharsch, Puissance oder John Zorn. Ich höre mir wirklich viel an, aber nie so etwas wie Rap, Country oder irgendeine Sorte Pop-Musik.“ Eine Frage noch zum Abschluss, die heutzutage immer mehr an Bedeutung gewinnt: Wie steht’s mit dem politischen Interesse? Hat Politik was im Metal verloren? „Ich will Musik hören und Freude daran haben und nicht jemanden, der versucht, mir seine Sichtweise auf zu zwingen. Ansonsten würde ich christliche Musik hören, haha! Generell bin ich politisch interessiert, schaue mir die Nachrichten an und informiere mich über die Regional- und Weltpolitik. Ich halte nur nichts von politisch motivierten Bands.“ Das war’s auch schon. Noch ein paar Worte mit literarischem Wert zum Abschluss auf Lager? „Vielen Dank! Ich hoffe, ich sehe dich bald, um mein Deutsch zu verbessern, haha! Schaut mal auf unserer Homepage vorbei: www.brodequin.com oder auf www.unmatchedbrutality.com für Merchandise und Mp3s. Danke für die Unterstützung! Cheers!“

Martin Hamann

www.brodequin.com

Am Kiosk

Zum Inhalt… Ausgabe 36
Interviews mit: Napalm Death, Candlemass, Defleshed, Overkill, Obituary, Pro-Pain, Sentenced, Lacrimosa u.a.

Legacy #37 erscheint am 22.06.

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War Is Peace Freedom Is Slavery Ignorance Is Strength [George Orwell - 1984]