Re: Eddies Plattenkiste – Jahresrückblick 2009

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Immortal – All Shall Fall

Smell of fear – Darkness is here

Ende Wacken 2006 konnte ich nicht glauben, was ich auf den Flyern sah: Immortal confirmed for 2007!
Ein kleiner Hüpfer meines Herzens, drei Jahre und eine Show später stehe ich im Laden.

„A Legend Returns“ tönt der Aufkleber auf der Scheibe. Skeptisch war ich nach den meist enttäuschenden Songs von Sons of northern Darkness. Soll ich sie jetzt kaufen oder später? Ach egal, ich kauf‘ sie jetzt.

Als ich die Scheibe einlege, sind meine Zweifel verflogen. (Neue) Immortal so wie ich sie haben will – und nicht anders.
7 Tracks (ist das eigentlich Absicht ein Album das sich mit dem untergang beschäftigt 7 tracks zu verleihen?) mit einem frisch klingenden Abbath, 7 Tracks die hervorragend zwischen Eingängikeit und Abwechlsung springen.
Bedrohliche Hymnen (ich steh‘ ja auf (leicht) dissonante Melodien), treibende Drums und Atmosphäre. Ob das nun Black Metal ist? Für mich ja, anderes wäre mir auch ziemlich latte.

Das Immortal noch einmal so etwas auf die Beine stellen konnten, hat mich überrascht.

A Legend Returns – 7 Tracks, 7/7 Punkten. Mein Album des Jahres.

Behemoth – Evangelion

Bereits früher im Jahr erschien die heiss erwartete neue Behemoth.
Bombastischer Schlag in die Fresse. Muss man so sagen.

Der Opener Daimonos macht schnell klar, wer hier Herr in den Boxen ist.
Das große Dreigestirn des Albums bilden für mich der Opener, Shemhamforash und das überragende Ov Fire and the Void.
Lucifer ist auch fantastisch, aber auf eine andere Weise. Dafür muss ich erst in Stimmmung sein, was der Rest des Albums übernimmt.

4 Songs, die in Erinnerung bleiben, der Rest ist mir immer noch etwas sperrig. Nur um das kar zu machen: ihren Stil beherrschen sie perfekt, aber ich habe Schwierigkeiten, den Mittelteil des Albums..äh, ja keine Ahnung. Der Mittelteil bekommt 6/7 Punkten, was ja auch nicht schlecht ist.

Im Endeffekt komm‘ ich aber auch hier auf 7/7 Punkten. Immortal hat eben einen Bonus.

Belphegor – Walpurgis Rites – Hexenwahn

Eine neue Belphegor..moment, schon wieder? Nunja, mal sehen was Helmuth rauslässt.
Man hört die direkte Nachfolge von Bondage Goat Zombie ist.

Der Opener ist ein Song, wie man ihn von Belphegor erwartet. Der Rest des Albums klingt anfangs gut, über die Zeit wird er eher Mittelmaß. Meiner meinung nach schimmert viel zu viel Chronicles of Crime und justine: Soaked in Blood durch.
Lyrisch gesehen darf man generell nicht viel erwarten, aber bei Hail the new Flehs schiesst Helmuth den Vogel ab.
Der Geistertreiber klingt lächerlich und ist ein Totalausfall. Manchmal wünscht man sich ein Lucifer Incestus mit der Produktion der letzten beiden Alben.

4/7 – hätte mehr erwartet.

Slayer – World Painted Blood

Ob die hohen Töne der Band zu hoch gegriffen waren? Der erste Durchlauf sagt ganz klar ja. Man ist das Ding zäh.
Staccatoriffing, was heute keiner mehr braucht, Araya klingt gwöhnungsbedürftig (vor allem wenn es höher geht) – einzig die Drums klingen wie sie klingen sollen. Bis auf das bekannte Psychopathy Red plätschert alles wie Gel einen Wasserfall runter.

Nach zwanghaftem merhmaligen anhören bessert es sich, ja die Platte wird sogar richtig gut. Meiner Einschätzung nach etwas experimenteller, die langsameren Parts (speziell die höher geungen Vocals) stehen Seasons in the Abyss kaum nach.
Das Album offenbart Abwechslung, auch wenn mir manchmal der typische Slayer-Gitarreteppich fehlt, der fast nur bei Psychopathy Red auftaucht.

Wieder einmal erstaunen mich die Alten – 5-6/7

Geist – Galeere

Warum ich erst über ein neues Geist-Album wusste, als ich es im Saturn sah? Ich kann es euch nicht sagen, aber mein Eindruck ist ja eh viel interessante :P.

Es beginnt mit ein paar, ich möchte fast sagen, einschläfernden, Paukenschlägen.
Dann geht es los – und das gut. Das Album klingt wie aus einem Guss. Mit spärlichen 5 Songs gesegnet verspricht das Album nicht gerade sehr viel, aber es besitzt eine ganz eigene Aura.
Geist schaffen es, dass ich auf einem Kahn durch die Gischt in die Nacht treibe.
Abwechslungsreiche Melodien, Drums und Rhythmen – nur die Vocals hätte ich mir manchmal anders gewünscht. Sie passen für meinen Geschmack nur bedingt zu der Stimmung der Platte.

Daher „nur“ 5,75/7

1349 – Revelations of the black Flame

Voller Vorfreude wartete ich auf einen rasanten Angriff auf meine Ohrmuscheln. Den Blindkauf vollzog ich nicht, sondern lieh mir das Ding ersteinmal aus – zum Glück.
Näher an der AUffassung was sie ausdrücen wollen, sagen 1349. Der geneigte 1349-Fan will aber nur eines: Blastbeats, und das so schnell wie nur irgend möglich. Gepaart mit den Vocals unschlagbar.

Kurzum: Ich bin enttäuscht. So ein Konzept funktioniert eben nur bei Satyricon. Platte nicht gekauft. Ausfall des Jahres. – 1/7, ein frostiger Punkt.

Folgt später am tag:
Hellsaw – Cold
DevilDriver – Pray for Villains
Endtille – Verführer
Graveworm – Diabolical Figures
Old Man’s Child – Slaves of the World
Throne of Kathars – Helvete, det iskalde Morket

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Sich irgendwo rauswieseln muss man lernen. Das unterscheidet uns nunmal von den Tieren - das Wiesel ausgenommen. ╔►10.04. Kings of Black Metal (vielleicht) ╠►13.05.-15.05. Metalfest, Dessau ╚►12.08.-14.08. Party.San, Bad Berka