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Eddie1975Count Raven – Mammons War
Das überraschendste und gelungenste Comeback dieses Jahres haben meiner Meinung nach Count Raven mit „Mammons War“ abgeliefert: 1995, also vor über 14 Jahren, gab es das letzte Lebenszeichen der schwedischen Doom-Metaller und Sabbath-Verehrer; nur wenige User hier dürften sich daran noch erinnern können. Damals hat mir weder die Musik, noch die Band etwas bedeutet, aber „Mammons War“, in das ich eher aus Zufall reingehört habe, hat mich einfach gepackt: Zeitloser, wunderbar komponierter und mit viel Seele dargebotener Metal auf der Schnittstelle zwischen Doom, heavy Metal und psychedelischem Hard Rock – Musik mit Eiern, Herzblut und Tiefgang, so wie man es sich wünscht. Nach dem eingängigen Ohrwurm-Rocker „Poltergeist“, inszeniert sich „Mammons War“ als spannendes, tiefgründiges akustisches Abenteuer: Da ist die Sabbath-Hommage „Nashira“, das 10-minütige Epos „A Lifetime“, das zä dahinfließende „To Kill a Child“ oder aber die nur mit Synthieklängen operierenden, atmosphärischen Stücke „Mammons War“ und „Increasing Deserts“. Bei aller Melancholie ist „Mammons War“ allerdings weit entfernt von schweren Düsternis und Depression, wie sie viele der angesagten Doom Death-Bands derzeit transpontieren: Über allem schwebt eine positive, lebensbejahende Stimmung, die zumindest mich das Album immer wieder auflegen lässt. Großartige Kunst und für mich der heißeste Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“.
Fast 100% Zustimmung. Dass die Platte so geil wird, hätte ich niemalsnie erwartet. Hat auch einen Hammersound, das Ding. Gegen die Shrinebuilder kommt „Mammon’s War“ aber trotzdem nicht an, imho.
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"Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoon