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Hypocrisy – A taste of extreme Divinity
Nachdem Virus nun doch schon einige Jahre zurücklag, war die Nachricht, dass Herr Tägtgren Pain mal wieder kurz in den Schrank stellt und dafür den Elchtod wieder rausholt, natürlich Balsam für die Seele. „A taste of extreme Divinity“ war dann auch am Anfang die totale Offenbarung (wahrscheinlich nicht nur für mich). Gute Produktion und typisch Hypocrisy wohin man hört.
Neues hört man hier nicht, die Experimente sind wohl mit Catch 22 alle gemacht worden.
Leider habe ich den Langzeiteffekt ziemlich überschätzt, mittlerweile höre ich die Platte garnicht mehr, hoffe aber, dass die Zeit mal wieder kommt.
Wegen der sehr schnellen Abnutzung gebe ich 7/10 Punkten.
http://www.youtube.com/watch?v=nGL8KmYW3wM
http://www.youtube.com/watch?v=qJSOvvyRbi0
Gorgoroth – Quantos possunt ad Satanitatem trahunt
Ja, Gorgoroth. Die letzte Zeit war für die Band *hüstel* Infernus bestimmt nicht allzu einfach, wenn man mal das ganze Theater mit dem Split von King und Gaahl und den Rechtsstreit um den Namen betrachtet. Insofern hatte ich einen ziemlichen Hochgeschwindigkeitshassbrocken erwartet. Aber nix da.
Ein Gorgorothalbum, welches sich über die komplette Spielzeit eigentlich nur im Midtempo bewegt, findet man vor, wenn man „Quantos…“ hört. Und das hat dann schon irgendwie etwas…Abgeklärtes, Erhabenes, der Herr weiß ganz genau, was er will, und die neuen Bandmitglieder sind auch nicht irgendwo aus nem Koffer gefallen, sondern haben lange Jahre in namhaften Bands hinter sich. Hier passt so ziemlich alles zusammen, der Sound ist für meine Begriffe auch wunderbar. Auf lange Sicht wird aber wahrscheinlich die Tempomonotonie der Platte zum Verhängnis werden, sie ist doch arg abwechslungsarm.
Trotzdem mehr als solide und 8/10 Punkte wert.
http://www.youtube.com/watch?v=0T0h-qi9HQQ
http://www.youtube.com/watch?v=qvaX4CfWSvw
Nargaroth – Jahreszeiten
Ja, ich wag mich doch mal hier ran, auch wenn ich eventuell Spott ernte, ist mir aber völlig wurst.
Ja Nargaroth ist so eine Band, deren Fremdschämfaktor ungefähr so hoch ist, wie der Rhein lang. So ziemlich jeder hier kennt wohl die Interviews, den Talkshowauftritt und weitere diverse Fehltritte. Aber nun gut, das Album.
Es ist großartig. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Den Monolog am Anfang kann man sich zwar getrost sparen, aber was dann kommt ist…ich zitiere Ulver:
Ulver(…)besser als das meiste, was die Szene zu bieten hat.
Die Szene, von der Kanwulf so müde belächelt wird, die Szene für die er in Zukunft keine Musik mehr machen will. Spielt alles keine Rolle, er hängt sie ab.
Egal ob jetzt das doch sehr abgefahrene Frühling, oder doch eher der klassische Winter. Es passt halt einfach alles. Meine Überraschung des Jahres und bei dem Album sehe ich auch gerne mal über die Intelligenzkapriolen hinweg.
9,5/10 (bitte nicht hauen, das ist ein freies Land).
http://www.youtube.com/watch?v=hlSG6GUbsuU
http://www.youtube.com/watch?v=QQ83_2R4rlI
Evtl mach ich noch ein paar Nachträge, wenn mir danach ist, das Jahr war doch ganz gut für die Metalhörerschaft.
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- Have no fear for the devil my dear - - you know we all need the devil sometimes -