Re: Der Ich-hab-was-zu-feiern-Thread

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Leukon

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Beiträge: 1,385

NezyraelNein, ist es nicht. Man entscheidet sich ja selbstständig dafür, diesen Verdienstausfall in Kauf zu nehmen. Der Staat ist doch nicht dafür verantwortlich, die Leute zu subventionieren, wenn sie nicht arbeiten wollen. Und sicher geht es darum, ein neues Familienmodell zu stützen, nämlich eines das vorher kaum bzw nur sehr schwerlich umsetzbar war, während das Modell der Heimerziehung der Kinder durchaus auch in der Vergangenheit praktiziert wurde. Das Angebot von Kita-Plätzen ist in einer mittlerweile deutlich veränderten Gesellschaft hingegen einfach notwendig, bei einer steigenden Masse an alleinerziehenden Elternteilen bzw Frauen, die nicht für längere Zeite aufhören wollen zu arbeiten.

Du hast meinen Beitrag aber schon gelesen, oder? Ich finde auch nicht, dass es sich um eine originäre Verwaltungsaufgabe handelt, im Gegenteil. Aber wenn die herrschenden Parteien beschließen, diesen Lebensbereich zu regeln, zu strukturieren und mit gezielten Zuwendungen auszugestalten, ist es nur recht und billig, dass mittels eines Betreuungsgeldes, das vor allem auf nicht Vollzeit arbeitetende Elternteile zugeschnitten ist, auch dieses Lebensmodell berücksichtigt wird. Umgekehrt: der Staat ist auch nicht dafür ,,verantwortlich“ dass jemand sein Kind nicht selbst erziehen möchte und er ist nicht dazu bestellt, die finanziellen Folgen abzupuffern. Dass das ein bislang kaum umsetzbares Lebensmodell ist/war halte ich für eine substanzlose Behauptung, die jedenfalls in dieser Pauschalität völlig danebenhaut. Es ist mit monetären Lasten verbunden, aber praktizierbar. Das heißt nicht, dass ich jede Förderpraxis auf diesem Gebiet ablehne. Es mag durchaus Fälle geben, in denen man Leuten in sinnvoller Weise unter die Arme greifen kann, die sonst auf schwer lösbare Probleme stießen. Darum geht es aber der Politik nicht; jedenfalls nicht primär. Es handelt sich hier nicht um das subsidiäre Einspringen der Solidargemeinschaft, sondern um ein Großprojekt, hinter dem ua handfeste Wirtschaftsinteressen stehen.

Nezyrael
Das Betreuungsgeld ist nichts, aber auch gar nichts anderes, als ein Wahlgeschenk Seehofers an seine konservative bayerische Kernklientel, um seine Wiederwahl zu sichern.

Der Seehofer hat also eine Wählerschaft, deren Interessen er vertritt? Böser Horst.

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