Re: Sexueller Missbrauch an Tieren (Bitte um Mithilfe!)

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Der arme Kunrad

Registriert seit: 20.09.2005

Beiträge: 2,893

BombenlegerÄhm nein, für mich sind das 2 Paar Schuhe. Mir gehts auch nicht um die ach so armen Tiere, das Porblemm ist, das wir Menschen mit total abartigen Neigungen auch noch unterstützen, indem wir es ihnen gestatten. Dahingegen ist das töten von Tieren zum Verzehr wohl alles andere als pervers oder abnormal für den Menschen, sondern ist evolutiv untrennbar mit dem Aufstieg des Menschen verbunden.

Verstehst du das Argument nicht? Es ist egal, ob etwas unüblich, seltsam oder gar in den Augen vieler pervers ist, solange es keinen sinnvollen, aus konsistenten Argumenten folgenden Grund gibt, es zu verbieten. Darüber hinaus spielt es selbstverständlich eine Rolle, ob ein Verbot (das es ja in diesem Fall nicht gibt) überhaupt geeignet wäre, das Ziel zu erreichen. Das wäre jedenfalls in Grundzügen die zwingende Voraussetzung für ein verfassungsmäßiges Gesetz.
Zudem kann man in einer ethischen Debatte (um die es sich hier zumindest handeln sollte) Werte nicht als Argumentationsgrundlage anführen, da diese niemals rational begründbar und höchst subjektiv sind. Deswegen sag ich jetzt auch nicht, dass ich Tiere essen hirnlos finde, weil das ein entsprechendes Argument nicht stichhaltiger machen kann – kann man nämlich subjektiv durchaus anders sehen. Wenn man also versucht, ein Argument zu finden, dass jedem rationalen Argumenten zugänglichen Menschen einleuchtet, sollte man auch mit empirischen oder vernünftigen Begründungen arbeiten.
Soviel jedenfalls zum Argument mit den ,,abartigen Neigungen“.
Dass mit dem ,,Aufstieg des Menschen“ kann man ja zumindest als ansatzweise diskutables Argument auffassen. Dennoch schlichtweg ein naturalistischer Fehlschluss (Google hilft) und als Begründung einer normativen Kategorie ebensolcher Schwachsinn wie das erste Argument.

Im Ethikunterricht immer gepennt, oder wie? Da lernt man sowas eigentlich.
Nur eins noch: ich versteh einfach nicht, wieso jeder, der moralische Aspekte der Tiernutzung als uninteressant bertrachtet sich dabei noch für den ,,stärkeren“ und gefestigteren Charakter hält. Schlechtes zu ignorieren ist nämlich der einfachere Weg.

(Die Markierungen sollen dem aufmerksamen Betrachter eine Stütze des Verständisses sein…obwohl, eigentlich hab ich sie nur aus Spaß gesetzt. Macht echt was her, nicht?)

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Waits: Wenn du Klempner bist, dann ist das Klempnern das, was du tust – nicht das, was du bist.[..] Selbst wenn du der beste Klempner der Stadt bist, rund um die Uhr arbeitest und ständig die tollsten neuen Klempnertricks erfindest – das Potenzial deiner Persönlichkeit ist nicht darauf beschränkt. Es ist so groß wie das Universum.