Der arme KunradJa, genau das meine ich damit. Aber irgendwoher muss man seine Entscheidungen doch ableiten, wenn man für sich in Anspruch nimmt, moralisch zu handeln. Um aus einer Situation einen moralischen Schluss zu ziehen, wird man nicht umhin kommen sie zu abstrahieren und nach Analogien zu suchen bzw. sie auf das Fundamentale zu reduzieren. Zumindest ist das bitter nötig, um eigenes und fremdes Verhalten hinterfragen zu können. Wenn man aber nun nicht argumentieren will, und nur mit Plattitüden á la ,,Das war schon immer so, das kann nicht schlecht sein“ arbeitet, ist das der Tod jeglichen unabhängigen Denkens. Hast gerade du überhaupt nicht nötig.
Question Authority, think for yourself.
Ich widerspreche insofern, als das „für sich selbst denken“ eben nicht bedeutet, dass man sein Argumtentaionsprogramm stur nach Grundsätzen herleitet. Natürlich ist es nicht so, dass alles, was schon immer so war, auch so bleiben muss, wer soll dir da widersprechen, da brauch ich aber keinen Philosophen für, der mir das erklärt, sondern das weiß ich so. Deswegen muss ich aber trotzdem eine Situation für sich genommen betrachten.
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