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Im Normalfall arbeite ich gerne mit Tusche, grün oder schwarz auf weißes Papier. Entweder wild drauf los aber ich hab auch schon das ein oder andere Portraitfoto zu Papiergebracht. Einige um Risse und der Rest mit verschiedenen Schattierungstechniken verarbeitet.
Ziemlich cool fand ich auch das Herstellen eines Linolschnittes, auch wenn man da total aufpassen muss 🙂
Zur Zeit arbeite ich an einer Art Skulptur für die Schule.
Das wird ziemlich abgefahrn abstrakt, aber wer sein hirneinschaltet und sich
Gedanken über die Material/Form/Farb/Anordnungswahl macht, kann schon
einiges herauslesen.
(natürlich ist es um einiges klarer, wenn man die Hintergründe kennt.)
Also ich erzähl mal was ich vor habe und dann warum.
Rechteckige Platte als Grundfläche, darauf die Andeutung einer
Stufe(vermutlich aus Ton, keine harten Ecken). Auf der unteren steht eine
gesplitterte,kantige/eckige,angeschliffene Holzfigur auf einer einzigen
Ecke. Man sieht Abdrücke der Figur auf dem Boden um sie. Auf der erhöhten
Stufe ist einer Steinfigur zu sehen. Sie besitzt einen Sockel, wirkt stabil
und ruhig (schwarzer Speckstein) ist recht glatt geschliffen, hat aber ein
paar eigenartige Ecken und scheint fort von der Holzfigur zu blicken. Der
Titel wird vermutlich sein: „Tschüss und danke für alles!“ Evtl. „Tschüss,
aber danke für alles!“ Das weis ich noch nicht…
So, das ist die Grundidee.
Wie ihr euch vielleicht denken könnt bin ich der schwarze Speckstein und die
Holzfigur steht für Helen, die eine Zeit lang meine beste Freundin war.
Ihr müsst wissen, wir haben viel erlebt und durchgestanden, aber sie oder ich oder wir beide wir
haben uns verändert und wir kommen nicht mehr aus.
Jedenfalls ist es schon immer typisch für sie gewesen mit allen möglichen
Leuten anzuecken. Sie war streitsüchtig, energisch, extrovertiert und konnte
sehr schnell an die Decke gehen(natürlich nicht unbedingt gegenüber mir).
Sie konnte sich unheimlich begeistern und fing schnell Feuer. Das ist der
Grund, warum ich Holz gewählt habe und die Form: Es ist eckig, instabil,
unruhig und kann brennen und leichter verformbar als Stein! Sie versuchte
andere von sich und ihrer Sichtweise zu überzeugen, deswegen die Abdrücke im
Ton rundherum, und schließlich noch ihre Auswirkung auf mich: Am Ende war
die Beziehung zwischen uns wirklich richtig schlecht, aber ich habe erkannt,
dass ich mich durch sie weiterentwickeln konnte, ich habe meine Ruhe bewahrt
(zumindest im Verhältnis zu ihr bin ich ruhig, auch wenn ich nicht immer den
Anschein mache) ich kann mit fast allen Menschen umgehen und ich bin etwas
besonderes 🙂 Darum bin ich aus Stein, aus dunkelm Stein mit Sockel und ein
paar Ecken, und ich schaue nach vorn, in die Zukunft und zur nächsten
„Entwicklungsstufe“, wofür ich ihr dankbar sein kann.
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Die Grausekatze ~ Schwoabaländle http://www.myspace.com/d34d50ul http://www.youtube.com/user/d34d50ul