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Daray
Sardaukar
*Emperor – Prometheus-Bild*
Ohne Frage ein Meisterwerk, zum nebenbeihören aber eindeutig zu sperrig. Mit dem Album muss man sich auf einer No-Nonsense-Basis auseinandersetzen. Mein am wenigsten gehörtes Emperor-Album.
Interessanterweise ist das mein meistgehörtes Emperor Album…
Zustimmung!
Ich hab für diese Scheibe ein halbes Jahr gebraucht und sie danach vergöttert! Seinerzeit hab ich ein Review dürber bei Amazon geschrieben, das laß sich so:
Einige wenige, ganz ganz wenige Black Metal bands dürfen mit Fug und recht von sich behaupten, völlig entrückt von der sogenannten „Szene“ die oberste Speerspitze dieser Musik zu bilden, der unereichbare, sturmumkämpfte Hauptberg in einem gebirge voller unerreichbarer Erhebungen, die das Genre bis zum Zerreissen emanzipieren und doch immer das Gefühl zurücklassen, dass das Genre genauso und nicht anders gedacht war, als es das Licht der Welt erblickte. Satyricon zum Beispiel sind eine solche, auch wenn mir deren Musik nicht zu zusagt, das nötige Selbstvertrauen,ja, Arroganz, und die elitären musikalischen Fähigkeiten besitzen sie auf jeden Fall, mann beachte Drummer Frost, der noch mit gebrichenem Fuß weiterspielt, oder Satyr, eigentlich die Arroganz in personi, doch über jeden zweifel erhaben, wenn er Musik macht und über diese redet. Für mich hat es den Anschein, dass, will man sich mit der Elite der Elite beschäftigen, es nur zwei bands gibt, die diesen Standart halten können, nämlich eben satyricon und Emperor. Vergleichen kann man beide nicht, denn Emperor operieren so scheint es, inmitten eines Schneesturms, der den Zuhörer packt und vernichtet. So geschehen auf den Alben „In the nightside eclypse“ und „anthems to the welkin at dusk“, die beide bis heute das absolute Non-plus-ultra des Black Metal darstellen. Und nun dass. „Prometheus“ heisst Emperor’s neues Kind, und es ist kein schöner Knabe geworden, nein, ganz und gar nicht. „Prometheus“ lässt nie einen zweifel daran, dass der Musik der zuhörer absolut egal ist, niemals biedert sich die Musik an oder bietet so sehnlichst erwartete Lücken in der schon widerwärtigen Perfektion, die es ermöglichen würden, sich an ihnen halten zu können. Nein, die Musik schüttelt den Zuhörer immer wieder ab, immer wenn man es etwas geschafft hat, dem wilden Sturm zu flogen merkt man in verwirrung, dass dem wieder doch nicht so ist und man ist gezwungen, die Repeattaste ein erneutes mal zu drücken. Dass macht man solange, bis man entweder die Cd wegsteckt und sich eingesteht, doch nicht die Bereitschaft zu haben, den sehr langen Prozess des Verstehens und aufgehens in der Musik zu vollenden. Das wäre eine lösung, und man kauft sich dann „entrhone darkness triumphant“ von dimmu borgir, die nicht unbedingt schlecht ist, aber recht simpel gestrickt. Die andere Lösung des Problems dauert ungefähr ein halbes Jahr, bestehend aus hinhören, eine Zeitlang weglegen und den Kopf freimachen, erneutem Hören und der Erkenntnis: „Das klingt ja auf einmal richtig gut!“. Ist man erstmal an diesem Punkt angelangt, geht alles Schalg auf Schlag. Lied um Lied öffnet sich dem Zuhörer, als hätte die Musik wohlwollend verstanden, dass der Zuhörer nun soweit ist, dem steinigen Pfad zu Gipfel zu folgen. Am Ende dieses Pfades offenbahrt sich dem Zuhörer dann das Gesamtwerk, dass er so eben bewältigt hat, und man merkt nun erst, was für ein Meisterwerk an zeitloser, wahrhaft elitärer Musik man in den Händen hält. „Promtheus“ hat mir gezeigt, dass es doch noch Menschen gibt, die (wenigstens in ihrem musikalischen Ausdruck) so denken wie ich und dies belohne ich gerne mit meinem willen zu Gefolgschaft. Und nochetwas hat mir „Prometheus“ gezeigt: Wahre Macht und Schönheit und alles andere, was wahr ist, liegt im wirbelnden Chaos, Ordnung ist nur ein schaler schein.
Ich spreche bei diesem werk nur von Prometheus, denn Emperor als Band tritt hier niemals in erscheinung, im Booklett gibt es nicht einmal Bandfotos. Hier regiert nur die Musik, „…without any human intervention“.
SEHR schwierig war auch dieses hier:

Bis heute meiner Meinung nach das sperrigste Satyriconwerk.
Nicht zu vergessen:
und

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