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Haha, wow. Kurz zur Klärung der Sachlage: Mein Beitrag ist tatsächlich aggressiver geworden als gemeint und notwendig, weil ich mich an dem Abend auch während des Schreibens mehr mit privaten Problemen beschäftigt habe als damit, mögliche Angriffsfläche zu eliminieren. Da derlei Wutausbrüche hier im Forum bisher eher amüsierte als beleidigte oder missbilligende Reaktionen hervorgerufen haben, kam ich bis heute, soweit ich weiß, nie in die Verlegenheit, mich zu entschuldigen. Was ich hiermit in aller Form tue: Entschuldigung, Saro! Here’s a kitten.
SaroTief durchatmen und weiterblättern. Das wäre doch mal was, oder? Der geschätzte Nezy stellte MIR eine Frage und ich habe sie IHM möglichst gewissenhaft und detailiert beantwortet.
Öffentliches Forum, öffentliche Diskussion – dachte, ich schalt mich mal ein.
Saro2. Von wem ich rede? Wem ich es untertstelle? Weniger schwadronieren und dafür genauer den Text lesen. Da steht es weiß auf grau geschrieben. Nenne sie von mir aus Mitläufer. Dann haste sogar einen „Namen“. Das sollte aber auch ohne weitere Probleme zu erlesen sein. Nicht umsonst habe ich Begriffe wie Talk-Show-Quatschköpfe verwendet um das von mir gemeinte Klientel zu beschreiben. Dass es sich dabei um ein Synonym handelt oder, dass man es zumindest in Betracht ziehen könnte, kann ich wohl von halbwegs aufmerksamen Lesern erwarten.
Was du hier schreibst, findet alles außerhalb des Forums (bzw. der Internetforen allgemein) statt. Das war im Beitrag vorher noch anders.
Saro Man liest immer wieder in Foren oder Leserbriefen von diesen „engstirnigen und intoleranten Traditionalisten“.
Oder auch die folgende Textstelle:
SaroDa lebt man jahrelang glücklich mit seiner Musik, freut sich darauf auf Konzerten neue Bekanntschaften zu schliessen und innerhalb weniger Jahre mutiert man unbemerkt zum Musik-Fascho, weil man kein Interesse an „moderneren“ Musikrichtungen hat, oder sich nicht ausserhalb der harten Gitarrenmusik umschaut. Mich kotzt es an, dass dieser anerzogene Liberalismus, der die letzten 20 Jahre in unseren Breitengraden immer mehr die Oberhand gewonnen hat und nichts weiter als ein Sammelbecken für Arschkriecher, Ja-Sager und Mitläufer geworden ist, nun auch in meiner großen Leidenschaft Einzug hält – meine Musik.
Hier folgt eine Beschreibung negativer Forumserfahrungen auf sehr allgemein gehaltene Gesellschaftskritik, bzw. es wird der Personengruppe, derentwegen du oder vielleicht auch andere nun teils als „Musikfaschos“ gesehen werden, „anerzogener Liberalismus“ unterstellt. Und hier kommt das Missverständniss:
SaroOffenbar bist du damit überfordert. Jemand wie du, die sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit schon fast zwanghaft als geistig überlegen gibt, sollte eigentlich keine Probleme damit haben meinen Text so zu lesen, wie er gemeint ist. Es sei denn, dir geht es gar nicht darum meinen Standpunkt auf seriöse Weise zu hinterfragen, sondern lediglich darum, dich deinen Ergüssen vermeindlicher intellektueller Überlegenheit hinzugeben.
Dass ich nicht mit dem für reibungslos und konstruktiv verlaufende Diskussionen erforderlichen kühlen Kopf geschrieben habe, stimmt und tut mir leid. Der Grund dafür war aber weniger der Wunsch, eine künstliche Überlegenheit durch aggressive, eristische Fallenrhetorik herzustellen, als vielmehr eine Art Paranoia und ein Gefühl des Angegriffenseins – vermutlich zu Unrecht. In Text, Textrezeption und Begleitumständen waren mir nämlich immer noch zu viele Leerstellen.
Es ist mir nämlich schlichtweg nie aufgefallen, weder bei dir noch in anderen Foren (und ich bin in ziemlich vielen angemeldet), dass jemand nur aufgrund seines Musikgeschmacks ernsthaft als „Musikfascho“ (oder so ähnlich) bezeichnet wurde, ohne dass diese Person vorher von sich aus jemanden angegriffen hatte. Dass es mir nie aufgefallen ist, heißt natürlich nicht, dass es nicht passiert. Was entweder heißt, dass ich sozusagen zur falschen Zeit am falschen Ort war oder – und das hat mir Sorgen gemacht – dass solche kleinen Alltagsabwertungen von mir gar nicht mehr als schlimm oder moralisch verwerflich registriert werden. Es könnte also sein, dass ich selbst mir so eine Grundarroganz angewöhnt habe, ohne dass es mir aufgefallen wäre. Nun wende ich aber ein extrem rigides moralisches System gegen mich selbst an, in das eine solche Grundarroganz schlichtweg nicht reinpasst (glaubt mir jetzt bestimmt wieder keiner). Ich habe so viel Mühe in die völlige Auslöschung dieser Grundarroganz investiert, dass der Vorwurf, zu den Leuten zu gehören, die Sprüche wie „man muss auch mal über den Tellerrand schauen“ nur einbringen, um sich über andere stellen zu können, möglicherweise der einzige ist, der mich tatsächlich noch ärgern kann. (Merke: „ärgern“, zu meiner übertriebenen Reaktion führten vor allem bereits erwähnte private Begleitumstände). Weil ich nicht völlig ausschließen konnte, Openmindedness mit diesem Standardsatz verteidigt oder mich auf eine Diskussion darüber eingelassen zu haben, konnte ich nicht völlig ausschließen, dass unter anderem ich in deinem vorherigen Beitrag kritisiert wurde. Insofern waren die Fragen tatsächlich so gemeint, wie sie da stehen: nicht als versteckte Angriffe, sondern als Fragen.
SaroLol. Du nennst das also keine Veruteilung? Mädel, du! Machst! Nichts! Anderes! Sobald jemand nicht deinem Idealbild entspricht, schießt du dich auf ihn ein. Das geschieht oft auf eine dermaßen penetrante, selbstgerechte und vor allem aggresive Weise, dass man sich eher früher als später fragt, ob du irgendwelche Medikamente einnehmen mußt, welche verhindern, dass du bei deinen Tiraden und Zitat-Orgien an einem Herzinfarkt krepierst.
Den Beisatz habe ich nicht genau genug ausgeführt, hatte auch nicht damit gerechnet, dass das nötig sein würde. Also: Bei Skullcrusher oder auch bei dir (trotz des erwähnten „Fühlerausstreckens“ sagst du ja doch oft sehr jklar, ob und was dir musikalisch nicht passt) stört mich eine gewisse Engstirnigkeit überhaupt nicht. Ist ihr Geschmack, tut keinem weh, wenn jemand die Vorzüge von Überlängenblackmetal oder Waldelfenwave nicht hört, ist das zwar schade, aber nicht mein Problem. Nervig wird Engstirnigkeit nur als Nebensache von anderen Eigenschaften. Beispiel: Necrofiends Hip Hop-Bashing bei jeder sich nicht bietenden Gelegenheit, oder was Ulver, Meister seines Fachs in der Hinsicht, vor einigen Seiten hier im Thread abgezogen hat. Was mich in solchen Fällen nervt, ist aber nicht die Engstirnigkeit an sich, sondern die völlige Eingenommenheit vom eigenen Standpunkt in Verbindung mit Angriffslust und der Überzeugung, in Geschmacksfragen im Recht zu sein.
Du siehst, im Grunde sind es bei uns die gleichen Nervensägen in verschiedenen Geschmackslagern. Eben deshalb lege ich Wert darauf, mich so klar wie möglich von solchen Leuten abzusetzen.
NezyraelAch hier wird doch wieder viel Wind um nix gemacht, glaube kaum dass der palifant dir wirklich auf den Schlips treten. Mit ihrer schwurbeligen Art muss man halt leben lernen, ist ja auch nur eine Art der Selbstdarstellung im Internet ähnlich wie Ulvers infantiles Gepolter, nur finde Fingerchen da wesentlich angenehmer…
Ihre Aussage hat sie hier aber wirklich sehr ungünstig und auch ein wenig übertrieben verpackt, aber im Grunde geht es ihr da wahrscheinlich da genau wie mir und auf gewisse Art auch dir. Natürlich macht es jemanden für mich nicht unsympathischer wenn jemand quasi nur Metal älterer Bauart hört (wie z.b. SKullkrusher). Ich finde das nicht negativ oder doof oder ich mag ihn dadurch weniger als wenn er zusätzlich noch lettische Volksmusik, Space House und Mädchenindie hören würde. Absolut nicht, nur fehlt mir einfach genau wie wohl auch palez das Verständnis dafür sich selbt einzuschränken (auch wenn man das selbst nicht so wahrnimmt) und sich auf eine bestimmte Richtung quasi festzulegen. MIR persönlich würde da einfach was fehlen, aber wenn dem anderen dadurch nichts fehlt ist das auch gut und schön. Im Grunde ist es ja nur ein Hobby, dass nunmal jeder so ausüben/ausleben muss wie es ihm gefällt.
Alles richtig. Danke!
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]