Re: Naturkunde

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Street Child

Registriert seit: 17.01.2011

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SirMetalheadcool, woher hattest du die erkannt, wenn die fast ausgestorben sind? Ich würd mich auch sehr gern besser mit Pilzen auskennen, aber das erfordert wohl auch jahrelange Übung. Bzw. es geht natürlich leichter, wenn man von jemandem an die Hand genommen wird, sonst ist das ja ziemliches Fischen im Trüben.

Gesehen hatte ich diese Pilzart noch nie in Natura. Wir waren auch nicht direkt zum Pilzesammeln im Wald – der Fund war ganz zufällig von meinem Kleinen und meiner Frau entdeckt worden. Da wir die Pilzform äußerst merkwürdig fanden, machten wir Fotos und verglichen diese mit den (eher spärlichen) Beschreibungen im Netz, da wir zudem in unseren mehreren Pilzbestimmungsbüchern genau diesen Pilz nirgends ausfindig machen konnten. Zumindest die Lorchelzugehörigkeit konnten wir vor Ort sicher bestimmen – und da wir wussten, dass Lorcheln generell bei uns in Bayern eher selten vorkommen und unter Naturschutz stehen, hatten wir uns schon gedacht, da ein besonderes Exemplar vor uns zu sehen.
Ich selbst bin seit meiner Kindheit häufig (früher mehr – heute beruflich bedingt seltener) im Wald. Pilze aktiv sammeln waren wir früher mit der ganzen Familie sehr häufig vor Tschernobyl (danach etwas weniger) – daher kenne ich viele Pilzarten, sammle aber immer noch nur bestimmte Arten zum „Eigenverzehr“(„Schwammerl“ wie Steinpilz, Röhrlingsarten wie Maronen, Sandröhrling, Rotfußr., Zigenlippe usw; daneben besondere Lamellenpilze wie Parasol, Pfifferlinge usw.).
Zustande kam der Waldbesuch bedingt durch den momentanen Unterichtsstoff meines jüngsten Sohnes in Heimat und Sachkunde – der Wald:haha: – wo wir sein „Waldportfolio“ aufbessern wollten.

Pilzsuchanfängern kann ich nur den Tip geben: sammelt ausschließlich nur das, was ihr zweifelsfrei erkennt und bestimmen könnt. Bei Schwammpilzen ist man auf der fast sicheren Seite, da es unter den Schwammartigen nur wenig (gut zu unterscheidende) Giftpilzarten gibt, wie der Satansröhrling z.B.
Wenn man sich nicht ganz sicher ist – im Zweifelsfall lieber den Pilz im Wald stehen lassen und nicht alles blind ernten und zur nächsten Pilzberatungsstelle schleppen.
Es gibt zudem viele gebietseigene Unterschiede bei – auch eßbaren – Pilzen. Ich würde mir niemals zutrauen Pilze in einem anderen Land oder auch Bundesland zu sammeln (z.B im Urlaub…). Man sollte da schon in seiner eigenen Gegend bleiben.

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