Code Geass R2 war alles in allem signifikant schlechter als R1, hat aber trotzdem massiv Spaß gemacht, vor allem das Ende.
Insgesamt fand ich die Serie gut bis sehr gut. Was mir besonders gefallen hat war der komplexe Aufbau des Plots, was an den zahlreichen, sehr unterschiedlichen Charakteren liegt. Sie erbauen eine phänomenal mitreißende Story durch ihre psychologisch fundierten Handlungen. Das geschieht natürlich nicht immer glaubwürdig oder plausibel, trotzdem ist CG deutlich intelligenter, als man es von einem Produkt der Unterhaltungsmedien für Jugendliche erwarten kann. Ich habe deutlich mit den Charakteren mitgefühlt, auch wenn viele aufgrund der schieren Anzahl nicht besonders gut ausgebaut waren. Des Weiteren finde ich den Anime atemberaubend gut gezeichnet und es ist sehr oft geschehen, dass ich mitten im Gucken zurückgespult habe, um mir besonders beeindruckende Stellen mehrmals anzusehen.
Meine Kritik betrifft hauptsächlich die konkrete Ausgestaltung. Die Kämpfe fand ich, besonders in R2, grausig mitanzusehen, wirklich zum Brechen unplausibel. Man hätte das zweifellos auch deutlich realistischer gestalten können, ist aber eindeutig ein Zugeständnis an die (jüngere?) Zielgruppe, die auf starke Auftritte, markige Sprüche und One-Man-Army-Szenarien steht. Allein, wie sich die Kämpfer in ihren Mechs mitten in der Schlacht unterhalten und Anschuldigungen an der Kopf werfen… Den Vogel abgeschossen hat aber eindeutig die billige Schachmetaphorik. Ganz schlimm auch die Verwendung von Namen aus den europäischen Sagen (bei den Knights noch ok, aber Ragnarök und Damokles haben mich echt schwer genervt).
Bitte dringend anschauen!
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Never le nkemise... Le ka zama mara never leloke