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Ich für meinen Teil hab das „Kommerziellwerden“ des W:O:A nie so tragisch gesehen. Nachdem ich dieses Jahr oben war, muss ich allerdings sagen, dass ich nächstes Jahr nicht mehr fahren werde. Mittlerweile gibt es einfach zu viele negative Punkte, angefangen beim Preis (zum einen fürs Ticket, zum andern aber auch die Kosten z.B. für Getränke und der des Festivals in toto) über Rummelplatz-Feeling durch Oilcatching und Wrestling bis hin zum Wacken-Publikum, das m.M.n. zum großen Teil so gar nicht mehr Heavy Metal, sondern eher total asozial ist; man sieht mehr Freiwild und Onkelz-Shirts als solche mit Metalbands auf der Front (vielleicht ist das auch ein subjektiver Eindruck). Geldbeutel und Tabakpackung werden durchwühlt, während andere ohne Probleme gefährliche Gegenstände mit aufs Gelände schmuggeln (ich denke hier an den Bengalo bei Motörhead, der meiner Freundin eine Verbrennung der Hornhaut im Auge beschert hat), der Weg an der Schule vorbei zum großen Edeka ist abhängig von der jeweiligen Security-Schicht nutzbar – oder eben nicht. Leider wirken sich viele dieser Punkte auf andere aus…wird vom Veranstalter Freiwild eingeladen, so ist das Deutschrock-Klientel, dem man ja nicht unbedingt seine guten Manieren nachsagt (vor allem oft im Thema politische Ansichten), in größeren Mengen vor Ort. Viele dieser Leute wollen Oilcatching und Wrestling sehen, daher wird das Zirkuszelt vergrößert, und so weiter…
Ich werde nächstes Jahr also lieber auf kleinere Festivals fahren und mir das Wacken sparen, denn wenn man den iPod in die Ohren steckt und auf die örtliche Kerwe geht, hat man den ganzen „Spass“ auch – allerdings um einiges billiger.