Re: Satyricon – Satyricon

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Veraergerter_Bahnkunde

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Also nach einigen Durchläufen (@Antiversum: es ist im Internet) muss ich sagen: schwierig.

Wer Black Metal haben möchte, sollte sich ganz schnell von diesem Album entfernen und es ignorieren. Ich rätsle seit gestern, welchen ulkigen Stempel man der ersten Hälfte des Albums geben könnte. Ich finde Progressive Medieval Dark Metal passend. Ja das klingt völlig bescheuert, aber das Liedgut ist alles, bloß kein Black Metal.

Trog og Kraft ist ein sich aufbauender Moloch dunkler Atmosphäre, The World it rumbles tonight ein Brocken Midtempo, Nocturnal Flare zitiert im Solo ganz klar Quorthon und lehnt sich auch eher an Dark Metal und einer Prise Black’n’Roll an, als an gewöhnlichen Black Metal.

Phoenix schließlich wird dafür sorgen, dass einigen Hörern vor Schreck die Eier abfallen. Stichwort: HIM.

Der Rest des Albums (quasi die 2te Hälfte) klingt dann schon wieder nach Black Metal, allerdings sehr auf Atmosphäre und Midtempo bedacht. Nekrohaven ist ein Black’n’Roll-Song der gewöhnlichen Art, Walker upon the Wind ballert mal 5 Minuten (die einzige richtige Ballerphase auf dem kompletten Album), der Rest war mir aufs erste Hören zu sperrig, als dass ich da gleich was dazu sagen könnte.

Mein persönliches Resümee: der intolerante Black Metal Fan wird das Ganze als bodenlosen Unsinn abtun, ein etwas toleranterer Hörer könnte seine Freude damit haben. Ich finde Trog og Kraft, Nocturnal Flare und Phoenix richtig klasse (das sind eigentlich fast schon Übersongs…irgendwie sind die hypnotisch wie einst K.I.N.G.), der Rest ist ok. Frosts Drumming ist definitiv über jeden Zweifel erhaben und Satyrs Stimme ist markant und ich persönlich mag sie.

Mir fällt da allerdings noch ein unsäglicher Begriff ein, den man für das seltsame Getöne verwenden könnte: Satyricore :haha:

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- Have no fear for the devil my dear - - you know we all need the devil sometimes -