Re: Der kleine Hobbit

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Peters Dick

Registriert seit: 18.01.2004

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Lazarus_132Dann würde mich mal interessieren wie man das denn überhaupt vergleichen will. Dass ein Buch immer eine andere Wirkung auf den Konsumenten erzielt als ein Film ist doch sowieso immr klar.

Es gibt jede Menge guter Romanverfilmungen (z.B. Herr der Ringe, Once we were Warriors, Into the wild usw.). Ich will gar nicht das ein Roman vollends umgesetzt wird, also jeder noch so kleine Handlungsstrang. Bei Watchmen hat man beispiels in der Kinofassung einiges weggelassen, aber es war trotzdem eine gute Verfilmung, weil sie die Charaktere nicht wesentlich verändert haben.
Die Wächter der Nacht Reihe ist beispielsweise als Verfilmung eine absolute Frechheit. Die haben sich der Charaktere bedient und die komplett anders gestaltet. Hinzukommen jede Menge schwachsinniger Eigenideen, die mit den Büchern rein gar nichts zu tun haben – wieso man das beispielsweise als Romanverfilmung verkauft ist für mich ein Rätsel. Da stimmt wirklich rein gar nichts.

Wenn man damit wirbt, dass Roman XY verfilmt wird, dann erwarte ich eigentlich auch, dass man das wesentliche des Buchs übernimmt. Änderungen sind übrigens natürlich erlaubt – besonders wenn sie Sinn machen. Leider ist es überwiegend so, dass Ideen des Regisseurs wesentlich beknackter ausfallen als die des Romanautors – sowas stört mich dann einfach.

Wir beide haben darüber aber auch schon öfter diskutiert, glaub ich. Ich glaube das ist so ein typisches „Filmfan vs Lesefan“-Ding. In der Regel lese ich halt lieber als das ich mir Filme ansehe – ich vermute mal das es bei dir anders rum ist. Ist ja auch nicht weiter dramatisch. Argumentativ finde ich es allerdings nicht überragend zu sagen: Film und Buch sind unterschiedliche Medien, deshalb ist ein Vergleich unmöglich.
Natürlich werden unterschiedliche Sinnesorgane angesprochen, aber der Inhalt lässt sich doch ganz klar miteinander vergleichen. Und wenn der Inhalt des Films sich zu weit von der Romanvorlage (obwohl er genau diesen Anspruch erhebt) entfernt dann finde ich das in der Regel scheiße.

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Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)