Re: Basisbibliothek Pagan/Viking/Folk Metal

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#6302019  | PERMALINK

MooN

Registriert seit: 17.06.2006

Beiträge: 1,219

PainajainenNach langem Überlegen:

1. Kivenkantaja

Hör grad nach langer Zeit mal wieder „Kivenkantaja“. „Raunioilla“ ist schon ein geiler Brocken, so was können nur MOONSORROW. „Unohduksen Lapsi“ find ich dann schon problematisch: Die ersten 4 Minuten sind nicht sonderlich packend und haben aufdringliche Keyboards, dann kommt ein unglaublich genialer folkiger Part mit Gänsehautmelodie (3:59 bis 4:22), der leider viel zu kurz ist und dann wieder von nervigen Keyboards kaputt gemacht wird. Meine Güte, wenn die das so wunderbar wie in diesen gut 20 Sekunden weiter geführt hätten… Diese Keys klingen jedenfalls völlig deplatziert und mit den Melodien übertreiben sie’s dann auch noch, das ist mir viel zu klebrig, auch die Chöre später. Und immer wieder Tastenkleister… Die letzten 20 Sekunden wenigstens noch mal angenehm. Dafür in „Jumalten Kaupunki/Tuhatvuotinen Perintö“ Getröte, bis die Balken sich biegen, Bombast verhagelt mir auch diesen Song ziemlich, die Chöre find ich hier dagegen gelungen. In den letzten 30 Sekunden gehen die Keys in Geigen über, das ist wieder fein, so hätte ich’s mir den ganzen Song über gewünscht. „Kivenkantaja“ und „Tuulen Tytär/Soturin Tie“ sind dann wieder packender, teils gemeiner, mit zwingenderen Melodien und mehr echter Folklore. „Matkan Lopussa“ ist ein schöner akustischer Abschluss mit weiblichem Gesang. Die Melodie des Stückes ist sehr alt, stammt aber nicht aus Finnland, das ist ein traditioneller Song aus Russland.
Für meinen Geschmack haben es MOONSORROW auf „Kivenkantaja“ mit klebrigem Bombast und Getröte teilweise übertrieben. Der grandiose Opener und die packende zweite Hälfte reißen es letztlich zwar doch wieder raus, aber insgesamt haben sie einfach (noch) stärkere Alben gemacht.

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"Unsere Größe ist es, daß wir all diese Champions-League-Titel mit einem konkreten Stil, einer Idee und einer Philosophie gewonnen haben. Es war nicht nur lediglich gewinnen, es ging auch um den Stil und die Art und Weise, wie wir gewonnen haben." (Carles Puyol)