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Insgesamt kamen von SirMetalhead in etwa die Reaktionen, die ich bei den Songs erwartet hatte. Einige davon möchte ich aber noch kommentieren:
SirMetalhead
1. Tesseract – Concealing Fate
[…] düstere Version von Dream Theater […] sehr feinfühlige Gitarrenklänge […] Funeral For A Friend […] jetzt muss ich an die Emil Bulls denken.
Es ist fast erschreckend, wie nahe die Passagen teilweise an die genannten Bands herankommen.
Die düstere Version von Dream Theater kann ich ja zumindest ansatzweise noch nachvollziehen, aber bei den anderen Bandassoziationen frage ich mich, ob du dasselbe Lied gehört hast wie ich. Oder ob du wirklich schonmal Funeral for a Friend bzw. Emil Bulls gehört hast… 😐 Naja, so unterschiedlich kann Musik auf verschiedene Leute wirken, vielleicht würden andere dir ja uneingeschränkt zustimmen. Aber ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob ich ohne die Überschrift drauf gekommen wäre, von welchem Lied du da sprichst… 😆
3. HGich.T – Künstlerschweine
Gesang mehr als dürftig […] Klischeerefrain […] typisches berliner Indiezeugs
Auch hier hast du anscheinend einfach keinen Sinn für solche… nennen wir es mal Musik. Das ist jetzt nicht als Vorwurf oder gar Beleidigung gemeint, aber wenn dich der miserable Gesang und der bescheuerte Refrain stören, dann gehst du einfach von einer völlig falschen Seite an dieses „Lied“ heran. Aber na gut, du konntest ja auch nicht wissen, worauf du dich da einlässt. 😉
PS: HGich.T sind Hamburger.
4. Vektor – Forests Of Legend
[…] Dani Filth! […] Hier haben definitiv die Instrumente die Oberhand […] es gibt sehr viel zu erleben.
Der Dani Filth Vergleich ist zwar irgendwie nachvollziehbar, allerdings klingt der Gesang bei Vektor ja wohl nicht annähernd so kastriert und unfreiwillig komisch. Du hast auf jeden Fall Recht mit der Beobachtung, dass die Musiker sehr spielfreudig und die Musik entsprechend verspielt ist. Das Songwriting steckt voll kreativer Ideen und das zieht sich auch durch das gesamte Album, welches übrigens nicht nur 50, sondern ganze 68 Minuten lang ist und unter anderem zwei Songs enthält, die sogar länger als Forests of Legend sind. Thrash Metal ist nicht so sehr mein Fachgebiet, insofern ist das folgende Urteil wahrscheinlich auch nicht besonders relevant, aber für mich ist das Album Black Future in diesem Genre definitiv das beste, was ich in den letzten Jahren gehört habe.
7. Erazor – Vortex Of Brutality
Thrash […] Melodieläufe […] Rohformat […] Abwechslung
Das mit dem Rohformat darfst du gerne noch mehr betonen: Viel roher und rumpeliger als Erazor kann man Thrash kaum spielen, ohne komplett in primitives und dilettantisches Gebolze abzudriften, die Grenze wird auf dem Album auch mehrfach ganz scharf geschnitten. Was sie aber eben in der Tat in diesem Umfeld von anderen Bands abhebt, ist das leicht verspielte Songwriting, welches vor allem durch die hier und da eingestreuten melodischen Dissection Parts für Genreverhältnisse überdurchschnittlich viel Abwechslung bietet.