Re: palez gegen xkillwithpowerx oder auch "born too late"-Hipster vs. Proglusche/shit eating jazz snob

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palez

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xkillwithpowerxPunktwertungen möchte ich übrigens keine geben, das finde ich bei Musik eigentlich grundsätzlich bescheuert. Klingt jetzt vielleicht wahlweise hippiemäßig oder elitär, aber einem Song kann man meiner Meinung nach nicht gerecht werden, indem man ihm eine Zahl zuordnet.

Ich habe mir das auch nur wieder angewöhnt, da ich am Ende eines Reh-Wüüs immer völlig zusammenhangslos irgendwas mit irgendwelchen gegenständen bringen möchte.

xkillwithpowerxPJ Harvey war mir bisher zugegebenermaßen nur vom Namen her ein Begriff, ich hatte nicht mal ne Ahnung, in welche stilistische Richtung sich das Ganze bewegt. Na gut, das hab ich dann ja beim Lesen der Tracklist erfahren.

Die stilistische Einordnung ist bei der Dame so eine Sache…wirklich völlig falsch liegt man mit der (ziemlich schwammigen) Definition „Singer-Songwriter“ bei keinem ihrer Alben (im Unterschied zu Ulver und auch Swans, die bei ihren Stilwechseln noch deutlich radikaler waren/sind), erstaunlich ist aber, wie viele grundlegende musikalische und atmosphärische Identitätswechsel ihr in diesen Grenzen gelungen sind.

xkillwithpowerxAnschließend bringt Tori Amos mir Precious Things. […] Die Stimme schwankt in meinen Ohren zwischen ganz nett und nervig, die Melodien gehen teilweise nur knapp an 08/15 vorbei (aber immernoch vorbei 😉 ), und der leicht bombastisch anmutende Part in der Mitte wirkt mir viel zu aufgezwungen. […] Unterm Strich ist mir aber alles einfach zu nichtssagend, weshalb mir hier jetzt auch nix weiter zu einfällt.

Kann verstehen, was du damit meinst, mein Bezug zu dem Song ist aber ein sehr persönlicher. Dadurch zeichnet sich für mich gutes Singer-Songwriter-Zeug auch gewissermaßen aus: dass man sich bei der Frau/dem Mann ausweinen und sie/ihn anschließend heiraten will.

xkillwithpowerxWieder nach oben gehts mit Nick Cave and the Bad Seeds und John Finn’s Wife. […] Der Sänger hat seine Gescichte zu erzählen und macht auf mich den Eindruck, als wäre er darin auch ohne Musik gut, was in diesem Genre schon die halbe Miete ist.[…] Ist aber auf jeden Fall etwas, wovon ich gern mehr hören würde. Kannst du mir ein Album zum Einstieg empfehlen?

Nick Cave hat zwei Bücher veröffentlicht („And the Ass Saw the Angel“ 1989, „The Death of Bunny Munro“ 2009), keins davon habe ich bisher gelesen.

Empfehlen würde ich neben „Henry’s Dream“, von dem auch „John Finn’s Wife“ ist, insbesondere „Tender Prey“ sowie das relativ stark rockbasierte „Let Love In“.

xkillwithpowerxDen Namen Jay Munly hab ich von dir, wenn mich nicht alles täuscht, schon öfter aufgeschnappt, insofern waren meine Erwartungen hier auch etwas höher und sie wurden nicht enttäuscht. […] Irgendwie vermisse ich nur das Banjo, dann würde eine richtiges Siedlerfeeling aufkommen, aber auch ohne wird hier genug Stimmung erzeugt, das Ganze klingt sehr amerikanisch.

Banjo ist auf dem dazugehörigen Album durchaus öfters zu vernehmen.

xkillwithpowerxTom Waits war mir bisher nur insofern ein Begriff, als Benne von Erazor sich hier und da mal rechtfertigen muss, weil er solchen Schmusesängerkram hört. […] Tom Waits steht jetzt jedenfalls auf meiner Einkaufsliste.

Kannst mit „Rain Dogs“ nichts falsch machen.

xkillwithpowerxIch hoffe, die Statements sind halbwegs lesbar.

Auf jeden Fall! 🙂
Bin mal auf die folgenden Reviews gespannt…