Re: Anddies Mottenkiste: Die 70er Jahre

#6328199  | PERMALINK

Axe To Fall

Registriert seit: 18.10.2009

Beiträge: 9,142

Rush – 2112

Bass, Keys, Vocals – Geddy Lee
Guitar – Alex Lifeson
Drums, Persussion – Neil Peart

Schon im Jahre 1976 waren die kanadischen Prog-Legenden weit ihrer Zeit voraus. Das verdeutlicht nicht nur der Titel des vierten Studio- und ersten Konzeptalbums des Trios. Auch musikalisch waren Rush stets auf Fortschritt und Experimente programmiert. Vier Jahre vor dem großen Durchbrauch mit „Moving Pictures“ waren Rush zusammen mit King Crimson die wohl spannendste Band der ganzen 70er.

Das Hauptaugenmerk bei „2112“ liegt natürlich auf dem über 20 minütigen Titeltrack der damals die ganze Vorderseite der Lp in Beschlag nahm. Ein episches, abwechslungsreiches, in sieben Teil unterteiltes Prog-Rock-Epos das bis heute im Genre das Maß der Dinge darstellt. Die unverkennbare Stimme von Geddy Lee, das bis heute beeindruckende Drumming von Neil Peart, die kreativen Riffs. Hier stimmt alles. Hier strömt Gefühl aus jeder Note. Das wunderbar ineinander übrgreifende Songwriting sorgt dafür das diese 20 Minuten dem Hörer wie wenige Sekunden des puren Gefühls vorkommen. Über die Geschichte die Rush hier erzählen wurde schon viel geschrieben und mal im Ernst das würde den Rahmen sprengen. Doch genug vom Titelsong es gibt ja noch andere Songs auf dem Album. „Twilight Zone“ zum Beispiel, ein wunderschöner bluesiger Rocker der einfach nur fließt. Oder das finale „Something For Nothing“ das ein bombastisches Album mit Unmengen an Gefühl beendet.

Auch die Produktion ist einfach fantastisch und authentisch. „2112“ ist knapp vor „Hemispheres“ mein Lieblings-Rush-Album, noch lange vor dem schlussendlich doch überschätzten „Moving Pictures“. Eine Pflichtstunde für jeden Prog-Fan ist dieses Album sowieso.

--

Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“