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Verärgerter_BahnkundeWas ist gewagt daran, zu behaupten, die Sowjets hätten mit dem Sieg in Stalingrad (die militärisch größte Niederlage der Deutschen in WWII) und dem anschließenden Marsch auf Berlin (der motiviert war einerseits von einer Art Wettrennen mit den USA und Großbritannien und andererseits von der tiefen Abscheu Stalins gegen Hitler) den Krieg entschieden?
Gewagt daran ist, dass es auch in einem nicht zu übersehendem Maß an der deutschen Taktik lag. Anstatt z.B. die in Stalingrad eingeschlossenen Truppen versuchen lassen, auszubrechen und sich zusammen mit den anderen Truppen an der Osfront neu zu formieren, gab Hitler den Befehl, auszuharren und bis zum letzten Mann um Stalingrad zu kämpfen. Und das war bei weitem nicht der einzige Fall, anstelle sich taktisch klug zurückzuziehen und sich neu zu formieren, ließ Hitler die Truppen ihre Stellungen zu halten, wobei sehr viele von den Russen eingeschlossen und aufgerieben wurden, was letztlich zu einem sehr hohen Verlust an Truppen und Material führte, was durchaus hätte vermieden werden können.
Auch mangelte es Deutschland am Ende des Krieges an Rohstoffen, so blieb etwa eine deutsche Panzerdivision mangels Treibstoff einfach stehen (und das ironischerweise nur ca. 15 Kilometer vor dem größten Treibstofflager der Alliierten) oder eine ganze Menge neuer, betriebsbereiter Flugzeuge konnte nicht eingesetzt werden, weil schlichtweg nichts mehr da war womit sie ihre mOtoren betriben könnten.
Im Großen und Ganzen waren es natürlich nicht nur diese Faktoren, die zur Niederlage der deutschen beitrugen, doch man sollte sie nicht außer Acht lassen.