Home › Foren › Maximum Metal › Plattenladen › Nezys und Paulas musikalische Umkleidekabine mit Guckschlitz (mit Prüchtepunch [sic!], Éclairs und Stargästen) › Re: Nezys und Paulas musikalische Umkleidekabine mit Guckschlitz (mit Prüchtepunch [sic!], Éclairs und Stargästen)
@Nezy: Deine Kritikpunkte finde ich alle sehr berechtigt, Lana Del Rey aber dennoch irgendwie faszinierend. Ich versuche mal, das ein wenig zu rechtfertigen:
„biederes Image“: Im Sinne der vermittelten Ästhetik selbst ist das sicher gewollt. Im Sinne der Machart habe ich mich mit mir selbst darauf geeinigt, dass es mir in diesem Fall (und übrigens auch bei Lady Gaga) nicht allzu wichtig ist. Auch wenn es das Gesamtbild (gegenüber dem Fall einer tatsächlichen Selbstbestimmung der Künstlerin) ändert, wenn alles fremdbestimmt und umsatzorientiert und künstlich ist, zerstört es dieses Gesamtbild nicht. So oder so ist das Endprodukt interessant und widersprüchlich genug, um mich bei Laune zu halten, wenn auch jeweils aus verschiedenen Gründen.
„arme Person“: Den Eindruck habe ich auch. Nicht nur ist Lana Del Rey mit der Bühnensituation, ihrem Image und der schnellen Berümtheit offenbar überfordert, im Unterschied zu Lady Gaga ist ber ihr für mich absolut nicht klar, ob sie als Künstlerpersona sich selbst oder anderen gehört, bzw. zu welchem Anteil. Das alles zusammengenommen ergibt allerdings auch wieder so eine klassische Hollywoodtragik, auch wenn davon auszugehen ist, dass sie auf der vom Rezipienten ausgedachten Meta-Ebene stattfindet und nicht im Produkt selbst eingeplant wurde.
@BZZZRRK: Sehr fein. „Lilith Calling“ könnte bald Dessa – The Chaconne in Sachen Dauerrotation bei mir ablösen…:)
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