Re: Breaking Bad

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SirMetalhead
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also ich bin mittlerweile auch mit der Serie durch. Fand sie schon unterhaltsam, kann die allgemeine Euphorie aber nicht uneingeschränkt teilen. Gerade das letzte Viertel wirkt auf mich strukturlos, es ereignen sich zwar viele Dinge, aber viel zu wenig Überraschungen. Gerade vom Ende bin ich enttäuscht. Nicht, weil mir der Ausgang nicht passt, es ist schlicht beliebig und könnte auch aus nem billigen Actionfilm sein. Das Finale hat keine Tiefe.
[SPOILER]Es ist nicht nur die Tatsache, dass das Ende nicht besonders zufriedenstellend ist. Für mich hat es schlicht keinen Tiefgang. Ich vermisse da das Staunen früherer Staffeln, beispielsweise die Sache mit den Maiglöckchen, bei denen sich ganz unscheinbar am Ende der Eposode offenbart, wie eiskalt und berechnend Walter White handelte, um Jesse gegen Gustavo Fring aufzuhetzen. Da saß man da und erhielt plötzlich eine ganz neue Sichtweise, die einen großen Bogen um die Handlung der letzten Folgen spannte.
Dageen ist das Chaos, mit dem er sich in den letzten Folgen quasi arrangiert, nahezu langweilig. Er steckt in der Scheiße, zieht immer mehr Leute mit rein, versucht noch, sich an ein paar Dingen rauszuwinden, verliert jeglichen Kontakt zu den Leuten, für die er das einstmals auf sich nahm, gibt das am Ende relativ nüchtern zu, nachdem er kurz untertauchte… Tut mir leid aber die letzte Staffel hat mich sehr enttäuscht, was das Fortschreiten der Handlung angeht. Wo waren die genialen Schachzüge, wo der Witz, wo die Spannung. Für mich war das lediglich ein langsames Abdriften in den Tod. Und das Finale soll die lächerliche Rache an ein paar Rednecks sein, die (abgesehen vom Jungen Koch) seit ein paar Folgen erst beteiligt sind? Mit einer automatischen Schussvorrichtung? Ich finde das geradezu kläglich im Vergleich zu dem Kampf mit den Mexikanern und beispielsweise, wie er Fring um die Ecke brachte.