Re: Black Troll Winterfest 2011

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ossi151

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Eddie1975Joah, nett wars. Wir waren allerdings erst zu Negator da, früher gings nicht. Negator fand ich persönlich Live eher mau.

Weiter gings dann mit XIV Dark Centuries: Netter, auf Dauer aber doch recht langweiliger Pagen-Schunkelmetal.

Erstes Tageshighlight waren für mich dann Suidakra: Eingängige Songs mit der richtigen Mischung aus Epik und Härte, sympathische Musiker, gelungene Gaststar-Einlage und super Stimmung im Publikum. Warum diese Band im Gegensatz zu so manch anderer Grützkapelle aus deutschen Landen vom anhaltenden Pagan-Hype nicht mehr profitieren kann, ist mir ein Rätsel.

Mit Tyr bin ich noch nie warm geworden und werde es wohl auch nicht mehr; andererseits muss man anerkennen, dass die Band einen sehr engagierten Auftritt hingelegt hat, und die Leute gut mitgegangen sind.

Mit Moonsorrow begann dann der Highlight-Marathon des Abends: Genialer Sound, superbe Setlist, einzigartige Stimmung – wer soll sowas noch toppen können?

Ganz klar; Primordial. Ich sah die Band jetzt zum dritten Mal in diesem Jahr, und diesmal wars definiv am geilsten: Was Alan da auf der Bühne fabriziert ist echt nicht von dieser Welt, für mich ist der Mann einer der besten Metal-Frontmänner des Planeten, der auch noch Kinderlieder so präsentieren kann, dass einem Schauer über den Rücken laufen. Wenn dann noch die pechschwarzen Hymnen seiner Band dazu kommen, ist eh alles vorbei: No Grave Deep Enough, Lain with the Wolfes, The Coffin Ships, As Rome Burn, Heathen Tribes und natürlich Empire Falls – magische Momente des besten Gigs des Abends.

Gegen so ein Erlebnis müsste eigentlich jede Band den direkten Vergleich verlieren, Ensiferum haben es aber geschafft die Stimmung zu halten, wenn nicht sogar zu toppen: Nach der schweren Kost von Moonsorrow und Primordial hatten nicht wenig Leute jetzt einfach Bock aufs gepflegte, lockere Abgehen und dazu boten Ensiferum den perfekten Soundtrack. Die Songs des letzten Alben „From Afar“ stinken zwar meiner Meinung nach besonders Live gegen die alten Kracher ab, insgesamt wars aber trotzdem einer sehr geiler und schweißtreibender Auftritt.

Für Immortal hieß es dann nochmal alle Kräfte zu mobilisieren; Zeit genug war reichlich, denn zuzüglich zur großzügigen 40-minütigen Umbaupause kam noch ein sehr ausgiebiger Soundcheck. Insbesondere die Mühe, die sich die Roadies mit den Gitarreneinstellungen gemacht haben, hätte auch einem Jimmy Page oder Ritchie Blackmore zur Ehre gereicht. Bei einer Band, deren Mitglieder nun nicht eben für begnadetes und differenziertes Musizieren bekannt sind, wirkte das schon etwas lächerlich. Davon abgesehen wars aber ein sehr gelungener Gig, der stilecht mit Potz, Blitz, Donner und Rauch eingeleitet wurde und auch sonst nicht mit schönen Show-Effekten sparte. Zu hören gabs die bekannten Hits der Band mit dem Schwerpunkt auf den erfolgreichen Platten SonD, Battles und AthoW und gelegentlich auch mal ein Griff in die Schatzkiste namens Pure Holocaust. Ein Genuss für Auge und Ohr, für andere Sinnesorgane weniger: Ob Absicht war, kann ich nicht sagen, aber die Pyros haben einen dermaßen infernalischen Schwefel- und Faule Eier-Gestank verbreitet, dass man meinte der Deibel persönlich ist im Saal anwesend.

Unterm Strich also ein gelungener Abend. Die Location war ganz nett, man hat von überall gut gesehen und der Sound war auch ok. Die Preise für Essen und Trinken waren wie üblich hoch, aber nicht unverschämt und das Personal an Theke, Tür und Wellenbrecher meist nett und freundlich. Einziges Manko war das Bezahlsystem mit Verzehrkarten und das komplizierte Pfandsystem. Achja, und für ein so hochkarätig besetzes Festival fand ich es erstaunlich leer.

Ich bin zu selben Zeit gekommen.
Fand Negator ganz nett.

XIV Dark Centuries fand ich nicht so dolle, iwi nicht mein Ding, genau so wie Suidacra…:D

Tyr hingegen haben mir richtig gut gefallen. Geile Melodien, super coole Refrains nur da wo ich stand, war der Sound voll scheiße.

Moonsorrow hatten nen richtig geilen Opener, nur weil ich durch den Bierkonsum zu dem Zeitpunkt etwas geschwächt war, bin ich durch die sehr schweren und trägen Melodien fast eingenickert….
Trotzdem ein guter Gig und ich muss mich mit denen noch nen bisschen befassen, weil einfach episch!(glaube ich^^)

Zu Primordial war ich dann wieder top fit und konnte mir einen sehr tollen Auftritt ansehen, der auch nie langweilig wurde. Aufem Breeze verpasst und in Müllheim abgefeiert.

Endlich kam dann eine Band, bei der ich auch etwas textsicher bin. Ensiferum haben mich vor einem Jahr aufm Breeze schon beeindruckt und in gestern war es noch eine Ecke besser.
Hat der Fronter mehr Speck auf den Hüften gekriegt??? Der sah iwi dicker aus^^.
Gelungener Gig und da hatte ich schon zweifel, dass Immortal das nicht schaffen.

Aber wie zu erwarten und nach einer vieeeeeeeeeeeeeel zu langen Umbaupause ging es dann von Anfang an steil aufwärts. Abbath is schon ne coole Sau und die Setlist, samt Bühnenperformance und Pyro und ka was da noch alles war, hat einfach gepasst. So war es also ein sehr gelungener Konzertabend und ich bekomme immer mehr Freude am Black-/ Pagenmetal!!!

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