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Hallways of AlwaysIch muss Necrofiend Recht geben, Subjektivität wird nicht dadurch objektiver, dass viele der gleichen Meinung sind…
Hallways of AlwaysDAS hängt dann in erster Linie davon ab, wie du Gothic definierst 😉
Dito zu beidem.
Was Gothic angeht, kann man da fast nur entweder Purist sein (wodurch sich die Bewegung auf relativ wenige Bands und Stile und einen eher kleinen und bereits vergangenen Zeitraum beschränkt) oder im Grunde alles als Gothic akzeptieren, was von den Anfängen Ende der 70er (oder noch früher, wenn man Prototypen berücksichtigen möchte) bis heute mit dem Begriff in Verbindung gebracht wurde. Nur: Gothic ist mittlerweile ein Sammelbegriff, dessen gemeinsamer Nenner auf keinen Fall die Musik selbst ist, was eine unvergleichliche innere Diversität ermöglicht, wodurch Außenstehende aber leicht ein sehr unvollständiges und dadurch komplett verfälschtes Bild von dem Ganzen bekommen. Das liegt unter anderem auch an Bands wie Samsas Traum. Ich respektiere es vollkommen, wenn die Ablehnung gegenüber Gothic auf halbwegs repräsentativen Kenntnissen beruht, aber oft kommt es mir so vor, als hätten einige Leute einfach ein falsches Bild davon. Natürlich kann ich es verstehen, dass man auf etwas keine Lust hat, wenn der erste Eindruck eher abstoßend war. Ich finde es bloß schade, dass anscheinend einige denken, dass da nach einschlägiger Dark Kirmes-Gebrauchsmusik und schlimmem Bravokitsch nichts mehr kommt.
PainajainenIn allererster Linie hängts davon ab ob man’s mag oder nicht. Warum immer in Genres denken?
Ohne Genres keine Orientierung im unendlichen Ozean von dann quasi eigenschaftsloser Musik. Ob man’s mag oder nicht, hängt davon ab, ob man weiß, wovon man redet. Außerdem entgehen einem teilweise (IMO nicht immer) wichtige Aspekte von Musik, wenn man das Genre und damit die Einflussquellen und Zusammenhänge außer Acht lässt. Natürlich kommen mit den vorgefertigten Kategorien die Bequemlichkeit und die Vorurteile sowie recht nerviges Musikbürokratentum, aber das liegt nicht an den Genres, sondern an den Einzelpersonen.
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