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Ok, ich denke, wir können uns hier schein einig werden. Ich neige schon dazu, die FR als Gründungsereignis der Moderne anzusehen und dabei vor allem den Bruch in den Denktraditionen herauszustellen, gleichzeitig ist aber auch klar, dass die Ideen nicht im leeren Raum entstanden sind, sondern da durchaus christliche Ideale reinspielten. Gerade die Humanisten boten sich da ja an.
Letztlich ist es mir ehrlich gesagt auch egal, ob sich jemand auf den kategorischen Imperativ, die zehn Gebote oder den contrat social beruft, für eine lebenswerte Gesellschaft macht das nicht den großen Unterschied.
An die Vendée hatte ich auch gedacht, als ich den Absatz geschrieben habe … und dabei war das ja gegen Haiti noch harmlos. Natürlich ist das eine Dialektik, ich glaube noch keine Revolution hat letztlich das eingelöst, was vorher versprochen wurde. Und vor allem wurden nur selten die postulierten Mittel angewandt, sondern dann doch wieder Gewalt. Ich will das auch nicht idealisieren, über den Charakter der Revolution haben sich Generationen von Hsitorikern gestritten, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.
Mit dem Thema hat das auch nicht mehr viel zu tun. Für die heutige Bedeutung des Christentums würde ich 1789 auch gar nicht mal als den entscheinden Punkt ansehen … um wenigsten halbwegs den Bogen zum großen Thema zu schlagen.
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"Wäre Hertha BSC ein Yoga-Verein, hier wär alles blau-weiß." "Ask not what you can do for your country. Ask what's for lunch." Den Arm aus dem Fenster, das Radio voll an, draußen hängt ein Fuchsschwanz dran...