Re: Was ist eigentlich mit der Metal-Szene los zur Zeit?

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palez

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PogopuschelFür solchen Firlefanz wärst du zu meiner Zeit auf dem Scheiterhaufen gelandet!

Zu deiner Zeit stand auch noch die Mauer.

PogopuschelAber ist es dir noch nie passiert, dass du hinter einem Shirt, das dich komplett abschreckt einen netten Menschen kennengelernt hast?

Das würde ja voraussetzen, dass der Waldmeister mit Leuten mit abschreckenden T-Shirts redet und bereit ist, seine Vorurteile widerlegen zu lassen. Also wirklich, wo kämen wir denn hin!

Mit der Herangehensweise hätte ich gar keine Freunde…

kanonenfilich hab aber was gegen leute, die wirklich ausschließlich metalcore / deathcore/ plastik metal hören und dann auch noch glauben sie wären ein teil dieser szene. deutschlandweit beschränkt sich die richtige metalszene vielleicht auf 2000, vielleicht auch 3000 leuten, glaube ich zumindest.

Und wieso sollen die nicht zur sogenannten richtigen Szene gehören? Haben diese paar Leute aus der sogenannten richtigen Szene, die auf das personelle Reinheitsgebot derart viel Wert legen, diese Minderheit in der Minderheit, am Ende die alleinige Kontrolle über musikalische und gesellschaftliche Entwicklungen?

kanonenfildas traurige daran ist aber, das irgendwelche emo bands iron maiden und co. als einfluss nennen und irgendwelchen musikalischen schrott fabrizieren, dermaßen am alten metal sound vorbei, das einem die sau graust.

Deine „emo bands“ (was verstehst du darunter?) haben vielleicht aber auch gar nicht den Anspruch, nahe am alten Sound zu sein und zur Metal-Szene gezählt zu werden, und auf ihre musikalischen Zeichencodes hat nunmal keine Szene ein Copyright.

MrPsychoDann ebenfalls von mir ein Sorry für meine leicht zynische Antwort, vielleicht haben Smileys ja doch irgendeine Daseinsberechtigung. ^^
Im Prinzip hast du mit deiner Aussage schon recht, ja. Aber „abfeiern“ lässt sich Black Metal imo nicht, um mal bei unserem Beispiel zu bleiben. Abfeiern kann man meiner Meinung nach Hammerfall, Dark Tranquillity, Finntroll, etc., und da, gebe ich auch zu, kenne ich ebenfalls nicht alle Mitglieder mit Namen.
Aber Black Metal ist ein Bereich, der halt schon etwas tiefgründiger geht, mit dem man sich einfach beschäftigen und auseinandersetzen muss (und auch tut, wenn man ernsthaftes Interesse an der Musik zeigt). Und meine Aussage war ja auch rein auf diesen Bereich bezogen, zumal eben in dieser Sparte „unbedeutende“ Stories, wie du es ausgedrückt hast, allgemein ziemlich selten sind. Und da, finde ich, sollte man allerwenigstens Ahnung auf „Until the light takes us“-Niveau haben, bevor man großprollig mit angesprochenen Shirts umherrennt.
Hoffe mal, dass mein Post von vorhin jetzt noch ein bisschen verständlicher ist.

Nein, ist er nicht.

„Tiefgründigkeit“ kann man sicherlich einigen Bands aus dem BM-Bereich attestieren, meinetwegen auch vielen und/oder allen wichtigen, aber ein Genre kann nie einfach per se als „tiefgründig“ beschrieben und damit qualitativ von anderen abgesetzt werden. Black Metal ist ein (Sub-)Genre mit festen musikalischen Erkennungsmerkmalen, und sobald diese herausgebildet sind, sind sie, im Gegensatz zu einer gewissen Atmosphäre, reproduzierbar. Um eine gewisse Atmosphäre zu erzeugen, auf die die – Vorsicht, ausgelutschter Begriff! – sogenannte Elite bei der Definition ihres ach so undefinierbaren und dadurch ach so besonderen BMs pocht, muss man wiederum keinen BM spielen. Und: Wo sich Codes und Posen und somit ein neues Genre herausgebildet haben, ist Zeit und Platz für Ausschuss. Wenn man den im Black Metal einfach mal nicht mit zum Genre zählt, um sich nicht damit herumschlagen zu müssen, ist das ein bisschen sehr einfach gedacht.

Also zumindest mal „Until the light takes us“ gesehen (der Form halber korrigiert, obwohl der Beitrag mehrfach zitiert wurde…) haben, bevor man ein Shirt einer sehr gemochten BM-Band anziehen darf? Gut, dass wir das nochmal geklärt haben.

Ansonsten hat Clemente (Küsschen für den Ava!) Recht.