Hier fällt mir sofort ein Album ein:
Zyklus ist für mich Lunar Auroras homogenstes und perfektestes (sinnloser Superlativ) Album. Während ich so ziemlich alles, was die Band jemals gemacht hat (mit Ausnahme von Mond vielleicht) verehre, gibt es doch immer wieder mal ein unnötiges Zwischenspiel oder einen besonders starken Song, neben dem die übrigen etwas verblassen (z.B. „Augenblick“ auf Elixir Of Sorrow).
Nicht jedoch auf Zyklus. In den vier auf eine Dreiviertelstunde verteilten Songs steht jeder einzelne Ton im Dienste einer Gesamtatmosphäre. Beim Hören hat man immer wieder das Gefühl, im ewigen Strudel der Zeit zu versinken, gefangen in der eigenen Existenz, macht- und hilflos dahintreibend. Jedes Intro, jeder Akustikpart, jedes Riff ist absolut perfekt. Die Songs sind in ihrer Überlänge relativ monoton, aber die Songstrukturen und subtilen Melodien sind genau so beschaffen, dass das Album als Ganzes davon profiztiert (so hat Zyklus mir damals auch zum ersten Mal gezeigt, wie mächtig Monotonie als Stilmittel sein kann). Es gibt keinen „Hit“ auf Zyklus. Ich würde vielleicht „Die Nacht“ als Favoriten nennen, aber beim Hören des Albums warte ich nicht auf diesen Song, sondern verliere mich in der Musik.
Es sollte auch noch erwähnt werden, dass der Sound absolut brillant ist. Anders als beim Vorgänger, um den Unterschieden im Songwriting Rechnung zu tragen, wurden die Gitarren roh und noisig abgemischt, die Keyboards weit in den Hintergrund verbannt, sodass rauschende, zerklüftete Soundscapes entstehen können, die jederzeit von den Sechssaitern dominiert werden.
Für mich ein durch und durch perfektes Album. Mir fällt nichts, aber auch gar nichts ein, was man besser hätte machen können, was die Atmosphäre verstärkt hätte. Ein unwiderstehliches Meisterwerk.
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[indent]Jerry lacht wie ein Kind. Schlurft wie ein alter Mann. Langsame, schleppende Sprache. Zufällige Gedanken, die in einem sterbenden Gehirn hängenbleiben. Verworrene Erinnerungen. Stimmen, die sonst niemand hört.[/indent]