Re: Alben die das Prädikat ‚perfekt‘ verdienen

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palez

Registriert seit: 04.01.2007

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Nun könnte ich die Gelegenheit nutzen und hier wieder (und das habe ich vermutlich nun wirklich zu oft und in zu großem Umfang gemacht) Werbung für meine drei Lieblingsalben machen, aber der Begriff der Perfektion bereitet mir in diesem Zusammenhang Schwierigkeiten. Möglicherweise gibt es in meiner Welt die Alben, die gemessen an den (von mir vermuteten) Ansprüchen der Musiker tatsächlich vollkommen gelungen und makellos sind. Nun setzt Perfektion genau diese Ansprüche voraus, Perfektion setzt Grenzen voraus. Die beste Musik durchbricht Grenzen, am erfolgreichsten, wenn sich die Musiker ihrer nicht bewusst sind. Zwei meiner drei absoluten Lieblingsalben – The God Machine – Scenes From The Second Storey sowie Swans – Swans Are Dead – entstanden hörbar nicht unter der Prämisse, derartigen Ansprüchen zu entsprechen, die leitenden Kompositionsmotivationen waren wohl Intuition und emotionale Bedrängnis (das sind wohl meistens die Hauptmotivationen bei dem Erschaffen eines Kunstwerks, aber auch die gibt es in untrschiedlichen Konzentrations-/Reinheitsgraden). Gut, das schließt Perfektion nicht aus, aber der Begriff wird hier bedeutungslos. Keines der beiden Alben ist makellos, beide haben ihre Fehler und Redundanzen. Beide kommen ohne sie aber auch nicht aus.

Axe To Fall“The Great Cold Distance“

Das Album zum Beispiel würde ich vielleicht als perfekt bezeichnen.

Axe To Fall“Jane Doe“

Das nicht.
Trotzdem ist „Jane Doe“ für mich wichtiger und deshalb (obwohl absolut nicht mit TGCD vergleichbar, aber wenn ich jetzt halt eine Liste machen müsste) irgendwie „besser“.