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Ich zitiere mich mal selber aus dem Jahre 2006 und da hat sich auch bis heute nichts dran geändert, außer dass ich heute definitiv besser schreibe 😆
Savatage – Streets ( A Rock Opera)
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Die Band hatte mich schon länger gepackt, ich kannte allerdings erst nur die Sachen mit Stevens und musste mich in den Gesangsstil des Mountain King reinhören, was an diesem Punkt geschehen war und er für mich unsterblich wurde.
Es gab wohl niemals ein genialeres Songwriter Trio als jon Oliva, Criss Oliva und Paul O´Neill. Leider haben selbst diese 3 sonst kein so dichtes Album schreiben können wie dieses hier.Würde ich versuchen Höhepunkte haruaszupicken, müsste ich eher Schwachpunkte aussortieren, das wäre übersichtlicher, denn es gibt keine. Ja, richtig, keine!
Streets besitzt von vorne bis hinten eine so unglaublich dichte Atmosphäre, dass einem ständig wechselhaft heiß und kalt wird. Niemand sonst kann über eine komplette Albumlänge solch großartige Melodien so ergreifend vortragen wie Jonathan Nicholas Oliva, Trotz aller Zerbrechlichkeit in der Stimme wirkt er niemals schwul, eunuchenhaft oder unmännlich, sondern immer einfach nur genial.
Natürlich sollte man seine Mitmusiker nicht unter den Tisch kehren, doch gerade dieses Album lebt einfach von den pianogetragenen Gesangsmelodien des Mountain King.
Und dann am Ende, dann endladen sich alle Gefühle noch einma in dem Jahrhundertsong, Believe.
Außerdem erschien vor etwa anderthalb Jahren dieses Teil hier und es hat sich noch nicht abgenutzt:
Und hier eine Rezension von mir damals:
Dieses Album zu bewerten ist im Prinzip sehr einfach. Nevermore wollten auf „The Obsidian Conspiracy“ eine gute Mixtur aus der grandiosen letzten Veröffentlichung “This Godless Endeavor”, immerhin schon fünf Jahre her, und den „alten“ Nevermore herstellen. Dies ist ihnen hervorragend gelungen und insofern ist dies vielleicht das beste Album in der bisherigen Geschichte der Band.
Doch nun zum Einzelnen: Allein die Produktion und die technische Klasse der Protagonisten lohnen schon den Kauf der Platte! Traditionell kommen die Stücke sehr wuchtig und basslastig daher, was bei der tiefen Gitarrenstimmung auch nicht weiter verwunderlich ist. Schön aber, dass man trotzdem alle Einzelheiten heraushört und dass auch die variationsreiche Spielweise von Schlagzeuger Van Williams und Basser Jim Sheppard zur Geltung kommt. Einen Schritt darüber stehen aber natürlich zum einen Gitarrist Jeff Loomis (echt der Wahnsinn, was der zum Beispiel in „She Comes In Colours“ reißt) und Sänger Warrel Dane, der mit seinem gewohnt großen Tonumfang den Stücken unaufdringlich und gefühlvoll seinen Stempel aufdrückt. Stücke ist das Stichwort, denn was bringen die tollsten Voraussetzungen, wenn die Songs nicht mithalten können? Leider, zum Glück, ist „The Obsidian Conspiracy“ aber eines jener Alben geworden, auf denen einfach jeder Song stimmt! Schwierig, aus diesem Arsenal Favoriten herauszupicken, ich versuche es trotzdem: „Your Poison Throne“ überzeugt gleich mit einem mitreißenden Rhythmus, einer aggressiven Gangshout-Bridge plus melodischem Refrain und einem der geilsten Gitarrensoli, welches ich seit langem hören durfte! „Emptiness Unobstructed“ gehört schlicht und ergreifend zu den absoluten Überhits der Bandgeschichte und könnte auf Dauer mit diesem Ohrwurmrefrain und der gänsehauterzeugenden Strophe sogar den „Heart Collector“ in den Schatten stellen. „The Blue Marble And The New Soul“ ist quasi der Nachfolger zu „Sentient 6“, stilistisch gesehen. Nicht ganz so lang, aber es ist ein wunderschönes Erlebnis, wie sich das Stück hinten heraus öffnet. Danach wird man bei „Without Morals“ mit einem reinrassigen Powermetaller wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Göteborgriff zu mitreißenden Gesangslinien, spitze! Zum Abschluss gibt es mit dem Titelsong noch einmal ordentlich auf die Mütze. Toller Anfang mit Turbosolo, oft gehörte, aber selten so gute typische Überleitung in der Strophe, starker Refrain, speedige Präzisität auf den Instrumenten und am Ende dann die passende Zeile „these are my last words“.
Hammerplatte, wirklich. Selten eine Scheibe gehört, bei der soviel stimmt. Die meisten Anhänger der Band finden den Vorgänger einen Tick besser, ich nicht, aber das sind echt minimale Unterschiede. Schlicht und einfach ein Pflichtkauf!