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TizIch hatte Puritans Sampler, der wie folgt ausschaut:
1. Frank Turner – I Am Disappeared
2. Thursday – A Gun In The First Act
3. Thrice – Promises
4. Wolves Like Us – Secret Handshakes
5. Defeater – Cemetery Walls
6. Touché Amoré – Home Away From Here
7. La Dispute – King Park
8. Mastodon – Spectrelight
9. Oathbreaker – Glimpse Of The Unseen
10. All Pigs Must Die – Third World Genocide
11. Trap Them – Every Walk A Quarantine
12. Darkest Hour – Terra Solaris
13. Protest The Hero – Tandem
14. Vildhjarta – Traces
15. Between The Buried And Me – Augment Of Rebirth1. Frank Turner – I Am Disappeared
Der Sampler beginnt mit Frank Turner und Akustikgitarren. Relativ schnell gesellt sich der Gesang dazu, der ein bisschen nach dem Gaslight Anthem Fronter klingt, nur ein bisschen englischer. Sehr schöne Stimme, die leicht melancholisch daherkommt, irgendwie typisch englisch. Dann baut sich der Song, unter dem wirklich tollen Gesang, immer weiter auf, es gesellt sich ein Schlagzeug dazu. Dann kommt ein wunderbarer Part bei dem die Stimme nur durch ein Piano unterlegt ist, wunderschön! Dann gehts wiederum rockiger weiter, nun packt der Herr schon die elektrische Gitarre aus. Ich muss sagen, dass der Songaufbau richtig richtig gut ist, vorallem dann, wenn das ganze rockige Fundament wieder in sich zusammenfällt und der Song wieder ruhig weitergeht. Auch die Pianoparts sind wirklich grosses Kino.
Frank Turner zeigt mit „I Am Disappeared“ richtig guten Singer/Songwriter Rock und brilliert mit seiner Stimme und tollem Songaufbau. Ich bin sehr begeistert!
9.5/102. Thursday – A Gun In The First Act
Über Thursday bin ich bei meiner Beschäftigung mit Thrice schon öfters gestossen, bin aber nie richtig zum reinhören gekommen. Bei „A Gun In The First Act“ musste ich mich zuerst mal an die Produktion gewöhnen, die irgendwie schwammig und undifferenziert schien. Doch nach ein paar Durchläufen stellte sich heraus, dass genau dies dem Song ein tolle Note verleiht. Irgendwie ist der Songs teilweise fast schon post-rockig angehaucht, wiederum mit grossartigen Vocals, einem wunderbar epischem Refrain und grossen Melodien. Man scheint irgendwie zu schweben, ist in dieser eigen scheinenden Produktion gefangen und wird durch die variablen Vocals richtig mitgerissen. Grundsätzlich passiert nicht viel, das Lied scheint wie ein grosser Fels zu sein, der mit seinen vielen, relativ schwer zu erkennenden Details fasziniert. Wiederum ein sehr guter Song!
9/103. Thrice – Promises
Kommen wir zum ersten Song, der mir schon im Voraus bekannt war. Das neuste Werk hat mich endlich dazu gebracht, mich mit dieser Band zu beschätigen. „Promises“ ist dabei ein sehr repräsentativer Songs für das Album. Irgendwie kommen Thrice hier wunderbar unaufgeregt rüber, verlassen sich auf das Eindringliche das dem Songs zugrunde liegt, will heissen die grossartigen Melodien und die wunderbar rauchige Stimme des Frontsängers. Die Lyrics sind, wie auf der ganzen Platte, grossartig und werden perfekt rübergebracht. Der Song besitzt eine mitreissende Dynamik, hervorgerufen durch das famose Gitarrenspiel und den Refrain, der wiederum leicht episch daherkommt. Grossartige Band, grossartiges Album und grossartiger Song! Unglaublich schade, dass sie sich zurückziehen wollen.
9.5/104. Wolves Like Us – Secret Handshakes
Irgendwie, aus welchem Grund auch immer, habe ich die Band immer als eine billige Kvelertak Kopie abgestempelt, ohne wirklich reinzuhören. Ein Fehler, wie mir scheint. Wiederum wird der Song durch tolle Melodien eröffnet, bevor die Band dann gleich mal mit dem Refrain einsteigt. Schöner Gesang, der im Mix ein bisschen untergeht, leider. Im Gegensatz zu Thursday empfinde ich die schwammige und undurchsichtige Produktion hier ein bisschen störend, genauso wie den stark repetitiven Songaufbau. Wolves Like Us scheinen sich bei diesem Song sehr stark auf den Refrain, der ja auch gut ist, zu verlassen. Irgendwie fehlt mir persönlich hier ein bisschen der Höhepunkt des Songs oder schlichtweg der Punkt, der mich richtig mitreisst. Nichtsdestotrotz ein guter Song, der nunmal ein bisschen höhepunktarm ist.
7/105. Defeater – Cemetery Walls
Und die nächste Band, die mir bereits im Vornherein bekannt war. Defeater spielen höchst emotionalen, mitreissenden Hardcore, der mir immer wieder aufs Gemüt schlägt. Die Lyrics bei „Cemetery Walls“ sind mitreissend, emotional und durch die Musik perfekt wiedergegeben. Defeater schaffen es aber auch einen richtig guten Song zu schreiben, der stellenweise auf eine Laut/Leise Dynamik setzt, genauso wie auf sehr vordergründige Gitarren. Letztere brillieren durch starke Melodien und den Fakt, dass sie es schaffen dem ganzen Song eine Richtung zu verleihen und die Marschrichtung vorschreiben können. Grundsätzlich halte ich das neuste Album ja eher für eines, das man am besten am Stück hört, was aber nicht an der Qualität dieses Songs ändert.
9.5/106. Touché Amoré – Home Away From Here
Kommen wir zu der Band, die oft mir oben genannten Defeater in einem Atemzug genannt wird. Auch Touché Amoré verstehen sich offensichtlich noch als Hardcore, setzen aber auch auf emotionale Lyrics. Der Song ist mit 1:50 relativ kurz gehalten und setzt die erste Minute leidglich auf repetitives Gitarrenspiel und kehligen Schreigesang, bevor es dann ein bisschen „offener“ zu und her geht, wobei der Gesang teilweise zu sehr im Vordergrund steht. Und dann ist der Song auf schon fertig.
Irgendwie kann mich das Ganze hier zu keiner Zeit so mitreissen wie die oberen Songs, es fehlt mir persönlich der Spannungsbogen und die kleinen, aber feinen Details.
5/107. La Dispute – King Park
Mit La Dispute konnte ich mich knapp zwei oder drei Tage bevor ich diesen Sampler bekommen hatte, anfreunden. Doch auch so hätte mich „King Park“, der warscheinlich der meistvertretene Song im diesjährigen Samplerspiel sein dürfte, wohl mitgerissen, denn was La Dispute hier bieten ist einfach songwriterische und lyrische Kunst auf höchstem Niveau.
Grundsätzlich mag ich es ja eigentlich nicht so, wenn man gleich mit einem Höhepunkt des Lieds einsteigt, doch so wie es La Dispute hier präsentieren ist es einfach grossartig. Man wird sofort mitgerissen, in die Geschichte aufgesogen, vorallem auch dank dem wunderbar variablen und emotionalen Gesang. Nach diesem ersten Überraschungsangriff, der gleich am Anfang stattfand, geht es dann gemässigter, aber nicht weniger mitreissend zu und her. Bei diesen Parts möchte ich vorallem die stark gespielten Gitarren hervorheben, die neben dem Gesang und den Lyrics eindeutig für weitere Farbtupfer im La Disput’schen Soundgewand sorgen. Und so wird man immer weiter in diese Geschichte hineingezogen, La Dispute verstehen es perfekt, den Hörer von Höhepunkt zu Höhepunkt zu geleiten, schaffen es auch perfekt den Song auf ebensolche aufzubauen. Man zieht den Hörer mit, man weiss genau wie man die Akzente zu setzen hat, sodass die Höhepunkte des Songs, lyrisch wie auch musikalisch, perfekt zur Geltung kommen, ohne dabei den Rest langweilig scheinen zu lassen. Dieses emotionale Hin-und Her kulminiert dann in den letzten zwei Minuten, bei denen man als Hörer, emotional von dem bisher gehört schon stark mitgenommen, noch einmal auf eine Zerrreissprobe gestellt wird. Der Sog nimmt zu, man fühlt sich hilflos, kann gar nicht anders als mit offenem Mund diese beschriebene Szenerie zu beobachten. Jedes Wort hat seine ganz eigene Sprengkraft, man wird immer weiter und tiefer hineingesogen bis dann die Explosion kommt: „Can I still get into heaven if I kill myself?“ Alles bleibt stehen, La Dispute haben es geschafft, in knapp sieben Minuten fast alles zu hinterfragen, was in diesem Song von Bedeutung ist. Die Existenz eines Gottes, die moralische Weltansicht des Einzelnen und die Schuldfrage in diesem Disaster. Man bekommt ein unangenehmes Gefühl im Magen, beginnt mit dem Mörder zu sympathisieren, Mitleid zu haben. Und letztendlich wird man mit all diesen Fragen zurückgelassen, ohne zu wissen, was nun genau passiert ist.
Ganz ehrlich? Ein völlig grossartiger Song, der wohl der meistgehörte Song meinerseits in den letzten Wochen war.
10/108. Mastodon – Spectrelight
Eigentlich ist es ja gemein. Zuerst diese emtionale Bombe bei La Dispute und nun kommen Mastodon, eine Band mit der ich mich schon immer schwertue. Und die Stellung dieses Songs, nach ebenjenem von La Dispute, ist sicher auch nicht hilfreich, zumindest nicht für die Bewertung. Mastodon gehen gleich mal in die Vollen, vertracktes Riffing, sludgige Produktion und Schreigesang. Das Tempo stimmt und der Refrain geht schneller ins Ohr als jeder Radiosong. Alles paletti also? Eben genau nicht. Ich bemerke die songwriterische Qualität dieses Stück zweifellos, höre, dass Mastodon ihre Instrumente perfekt beherrschen und grossartige Refrains schreiben können. Aber irgendwie ist mir das egal. Es reisst mich nicht mit, es begeistert mich nicht. Irgendwie klingt es mir zu konstruiert, zu gewollt, als dass hier eine höhere Bewertung dringewesen wäre. Ich glaube, das zwischen mir und Mastodon wird in diesem Leben nichts mehr.
5.5/109. Oathbreaker – Glimpse Of The Unseen
Wer hat damit eigentlich angefangen? Mit diesem ganzen Crust/Sludge, der momentan alle Jahreslisten stürmt? Vielleicht waren es ja Oathbreaker, ich weiss es nicht. Aber Fakt ist, dass die Band wohl relativ angesagt ist in diesem Jahr, das habe ich zumindest aus einigen Jahresrückblicken herauslesen können. Und in das vorhin genannten Schema passen sie auch.
Nun ja, Oathbreaker präsentieren mir die geballte Ladung doomigen Crust (das ist es doch, oder?), der richtig überwälzend daherkommt. Das Tempo ist, bis auf einige Ausbrüche in schnellere Gefilde, gemächlich gehalten, was dem Song eigentlich gut steht. Auch der Sänger, der wohl knapp vor dem Exitus stand, macht seine Sache sehr gut. Auch die Gitarrenarbeit ist positiv herauszuheben, kann sie doch für einige gute Akzente in diesem Song sorgen.
Alles in allem ist das, was Oathbreaker hier bieten, relativ schwer einzuschätzen. Natürlich, es ist pechschwarz und richtig fies, doch ich habe mich teilweise auch dabei erwischt, dass ich mich bei diesem Song gelangweilt habe. So ganz hat mich dieser Stil eben doch noch nicht gepackt. Aber Oathbreaker servieren hier doch einen tollen Hassbatzen.
7/1010. All Pigs Must Die – Third World Genocide
Vor diesem Song hatte ich irgendwie am meisten Angst. Und zwar davor, dass es einfach stumpflangweilige Haudrauf Mucke sein würde, doch falsch gedacht. All Pigs Must Die machen zwar ihrem Band namen alle Ehre und lassen keinen Stein auf dem anderen. Musikalisch finde ich das relativ schwer einzuordnen, würde es aber wegen diesen „Uffta“ Parts am ehesten in die Core Ecke stecken. Ansonsten ist „Third World Genocide“ einfach tolle Abrisskeule, die auch technisch nicht von schlechten Eltern ist, will heissen, dass die Herren ihre Instrumente eindeutig beherrschen. Auch der in der Mitte eingebaute langsame Parts zerstört einfach alles, was sich ihm in den Weg stellt.
Eine gelungene Abrissbirne ist das, was All Pigs Must Die hier präsentieren allemal, auch wenn ich mir solche Musik nicht allzu oft geben kann.
6.5/1011. Trap Them – Every Walk A Quarantine
Ähnlich wie bei Oathbreaker bin ich schon öfter über diese Band gestossen, habe aber nie richtig das Bedürfnis verspürt mich damit zu beschäftigen. Trap Them sind einerseits noch ein Stückchen schneller und technischer als Oathbreaker, scheinen andererseits aber auch ihre Hardcore Wurzeln mehr auszuspielen. Und letzteres stört mich an diesem Songs doch stark und zwar in Form dieser Moshparts. Der Song ist mir einfach zu sehr auf Party (vielleicht das falsche Wort) ausgelegt. Und ich mag weder Moshpits noch bin ich ein Partyfan. Aber technisch ist das schon gut.
5.5/1012. Darkest Hour – Terra Solaris
Kommen wir zum absoluten Lowlight des Samplers. „Terra Solaris“ ist das Ergebnis, das herauskommt wenn sich eine Modern Metal Band entscheidet, atmosphärische Songs zu schreiben. Das hier sind einfach 8 Minuten vertonte Langweile. Ausgelutschte Melodien treffen auf Soli, die sogar Machine Head zu blöd gewesen wäre. Natürlich ist dieser Song instrumental gehalten, damit die Atmosphäre zur Geltung kommen kann. Nur blöd, dass es so etwas hier gar nicht gibt. Es tut mir leid, aber dieser Song geht bei mir schneller aus dem Ohr, als er reinkann. Und da können nicht einmal die Streicher noch was retten, und Streicher können bei mir eigentlich immer was retten.
-/1013. Protest The Hero – Tandem
Juhu, die Qualitätsspirale geht wieder stark aufwärts. Nach den langweiligen Darkest Hour folgen nun die hyperaktiven Kanadier von Protest The Hero, die mit „Scurrilous“ ein super Album vorgelegt haben. Mit „Tandem“ zeigen sie, dass man technisch herausragend spielen und trotzdem noch gute Songs schreiben kann. Hier herrscht fünf Minuten lang die totale Prog-Keule. Ein Riff jagt das nächste, eine Melodie ist besser als die andere. Und dennoch bleibt das Ganze relativ eingängig, wird zu keiner Zeit zu verschachtelt. Jede Note sprüht nur so von Spielfreude und jeder dieser Herren beherrscht sein Instrument absolut perfekt.
Das Sahnehäubchen stellt dabei der grossartige Gesang in Verbindung mit den starken Lyrics dar. „Tandem“ ist, genauso wie der Rest des Albums, ein grossartiges Beispiel wie moderner, durchdachter und progressiver Metal zu klingen hat. Hier passiert so viel, dass man auch nach dem x-ten Durchlauf noch Neues entdecken kann.
9.5/1014. Vildhjarta – Traces
Mit Vildhjarta hat die Djent Szene ja nun ein neues Zugpferd gefunden, das überall recht stark gelobt wird. Das Problem, das ich mit dieser Band und dem Genre im allgemeinen habe, ist schon in den ersten paar Sekunden dieses Songs zu hören. Es ist dieses eklige Meshugga Riffing, das mir extrem auf die Nerven geht. Dieses mechanische, durchstrukturierte und stocksteife Riffing, das irgendwie immer gleich klingt und mich einfach nervt. Ich habe eigentlich nichts gegen Polyrhythmik und Stakkato Riffing, aber dieses Riffgeschiebe, in Verbindung mit der Produktion, das geht einfach nicht.
Abgesehen davon ist der Song aber relativ gut. Vorallem die atmosphärischen Parts und der Gesang wissen zu überzeugen. Erstere verleihen dem Song eine tolle Dynamik, die dann aber immer wieder durch das oben genannte Riffing kaputt gemacht wird. Ansonsten finde ich auch diese flirrenden Gitarren toll, aber eben, über Albumlänge würde ich so etwas wohl nie aushalten. Wenn nur dieses Riffing nicht wäre,
5/1015. Between The Buried And Me – Augment Of Rebirth
Juhu, noch eine Band die ich kenne. BTBAM sind wohl eine der kreativsten und eigenständigsten Band, die momentan so in der progressiven Szene ihr Dasein fristen. „Augment Of Rebirth“ zeigt dabei perfekt, was diese Band so einzigartig macht. Man steigt sofort ein und wird in diesen Strudel aus extremem Songwriting und kaputten Vocals gezogen. Technisch ist das Ganze hier so over-the-top, das geht schon fast gar nicht mehr. Vertracktes Riffing, Gitarrengewichse par excellence und Richtungswechsel, dass einem fast schon schwindlig wird. Dabei finden BTBAM aber immer einen Weg, dass sie nicht zur blossen Angebertruppe verkommen sondern gute, mitreissende und völlig begeisternde Songs schreiben, die mit ihrer extremem technischen Finesse und den grossartigen Einfällen brillieren. Jeder Song ist ein Trip und bei „Augment Of Rebirth“ ist das nicht anders. Hier gibt es unglaublich viel zu entdecken, unglaublich viel Details und Ideen, dass einem der Kiefer runterfällt. Zum Beispiel die Bläser bei 3:40, oder die später auftretenden Klargesangspassagen. Und spätestens wenn die Tiergeräusche und die Zirkusmusik auftauchen, verabschiedet sich mein Gehirn, sodass hier nur eins zu sagen ist:
10/10Fazit:
Vielen Dank an Puritan für diesen tollen Sampler. Vorallem der (Post-)Hardcorebereich hielt einige Neuentdeckungen bereit, neben Frank Turner. Es scheint, dass es im Post-Hardcore noch so einiges zu entdecken gibt für mich, nachdem ich nun erfahren durfte, wie toll Thursday doch sind. Es war eine spannende Reise in Gefilde, in denen ich mich nicht allzu gut auskenne, die mir aber grösstenteil viel Spass bereitet haben. Dankeschön 🙂
Gerne. Freude! Bei Thursday muss man halt aufpassen. Wahrscheinlich ist sind da vorrangig die letzten beiden Alben zu empfehlen. England Keep My Bones von Frank Turner sollte dir durchaus auch durchgängig gefallen. Hier und da schimmern noch seine Punk-Wurzeln durch. Wolves Like Us haben auch auf Albumlänge eigentlich nichts mit Kvelertak am Hut. Einfach mal reinhören. Die Platte erschließt sich erst nach mehreren Durchläufen. Touche Amore sind halt kurz und knackig, aber mit einer Wahnsinnspräsenz. Mir ziehts jedes mal die Schuhe aus, wenn ich die Platte höre. Ähnlich wie bei WLU muss man bei Oathbreaker die ganz Platte durchlaufen lassen. Das sind so Alben, die wirklich gut am Stück funktionieren. Mit nur einem Veriß kann ich sowas von Leben. Trotzdem sind Darkest Hour für mich die Band, die diesen modernen Metal am Besten spielen. Hätte größtenteils nicht mit den guten Bewertungen gerechnet.