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G – M
Gamma Ray – Skeletons & Majesties
Gamma Ray! Ja, bei denen kann man einfach nix verkehrt machen. Obwohl: Deren letztes Konzert lag terminlich so beschissen, dass ich hätte meinen Geburtstag dafür hätte ausfallen lassen müssen. Darauf hatte ich dann doch keine Lust. Diese EP beinhaltet einige nette Songs und zeigt Gamma Ray von ihrer typischen Seite. Happy Metal mit tollen Melodien und schicken Refrains. Allen voran „Brothers“, ein sehr rockiges und vorantreibendes Stück, hat es mir total angetan.
Graveworm – Fragments Of Death
Nach den miesen Veröffentlichungen bei Massacre Records sind Graveworm nach Nuckel Blast zurückgekehrt. Was auch immer die mit Graveworm angestellt haben, es war gut so! Die Band spielt immer noch extremeren Metal mit teilweise massivem Keyboard-Anteil und hohem Kitschfaktor, allerdings sind die Songs einfach besser als auf den Vorgängeralben. Die Produktion ist, äh, fett und druckvoll, das Artwork ebenfalls ganz gut. Ja, Graveworm sind wieder in der Spur, ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird. Die richtige Basis ist jedenfalls mit „Fragments Of Death“ gelegt.
Hell – Human Remains
… sollte laut Label das beste Heavy Metal Album aller Zeiten sein. Wir wollen mal nicht übertreiben, „Human Remains“ ist nett und gut. Der Sänger ist mir manches Mal etwas zu überzogen theatralisch unterwegs, die Musik orientiert am gängigen Heavy Metal – wobei man ganz klar sagen muss, dass die Musik selbst schon gute 20 Jahre alt, Hell haben ihre alten Stücke neu aufgenommen.
Helrunar – Sol
Helrunar sind so ´ne Sache für sich. Demo nebst EP mit Nachtmahr finde ich wirklich hervorragend, die anderen Alben eher durchwachsen. Sol ist für meinen Geschmack etwas zu lang geworden, da ich den Eindruck habe, dass einige Stücke eher als Füllmaterial dienen. Wie dem auch sei, wenn Helrunar sich wirklich anstrengen, schreiben sie klasse Stücke á la „Aschevolk“ – auf diesem Niveau möchte ich aber gerne mehr hören.
Heretoir – Heretoir
Ein Album, zu dem ich im Nachhinein gar nicht mehr so viel sagen kann. Dies sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für ein tolles Album. Heretoir bieten zahlreiche gute und interessante Ansätze, das letzte bisschen Überzeugungsarbeit fehlt aber noch. Streckenweise hätte ich mir etwas mehr Wums gewünscht, insgesamt geht Heretoir aber schon in Ordnung, wenn ich mich jetzt richtig erinnere…
Infestus – Ex|| Ist
Tolles, abwechslungsreiches und gutklassiges Black Metal Album. Für mich eine positive Überraschung, denn eigentlich habe ich nichts erwartet und wurde prompt eines besseren belehrt.
Kampfar – Mare
Mit Kampfar verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich wie mit Falkenbach. Sie waren, sind und werden immer Kampfar sein. Dementsprechend kann ich auch dem reinen Songmaterial auf „Mare“ schon eine ganze Menge abgewinnen, allerdings hätte ich mir bei der Produktion schon etwas mehr Ecken und Kanten gewünscht. Ist nur ein kleines „Manko“, insgesamt finde ich Mare sicherlich überzeugend und es höre es deshalb häufiger mal…
Krallice – Diotima
Tja, dieses Album muss sich wohl erst noch erschließen.
Lantlos – Agape
Herbst hat auf Agape den schwarzen Metalfaktor auf ein Minimum reduziert und agiert nun sehr viel ruhiger, verspielter, nachdenklicher und zurückhaltender. Lediglich auf „Bliss“ offenbaren sich die einen oder anderen schwarzmetallischen Elemente. Neige hat sich prima entwickelt und verleiht dem Album mehr Tiefgang. Ich muss gestehen, dass ich mir insgesamt etwas mehr Wums gewünscht hätte. Andererseits zeigt mir Agape aber auch, dass Herbst einfach das tut, worauf er Lust hat und diese Visionen dann auch künstlerisch entsprechend umzusetzen weiß. Und das ist doch auch was Feines.
Lifelover – Sjukdom
Bei “Sjukdom” bleibt viel Potenzial auf der Strecke, da Lifelover hier allen voran im Vergleich zur “Dekadens” EP ideenloser und standardkonformer vorgehen. Jene Abgedrehtheit der älteren Alben wich hier einem hörbaren Kalkül. Dies macht Sjukdom nicht schlecht oder nicht hörenswert, aber es ist definitiv ein Manko. Beim Drumcomputer hätte sich die Band auch mehr Mühe geben können, aber nachdem ein Mitglied hops gegangen ist, haben sich diese Punkte für die Zukunft sowieso erledigt.
Marduk – Iron Dawn
Marduk waren ja noch nie klangtechnische Feinschmecker, sondern bevorzugten immer den schnellen Schlag in die Fresse. Dies ist auch bei Iron Dawn ganz genau so, wobei sich diese EP nicht an das gute „Wormwood“ orientiert, sondern eher wie eine Mischung aus „Plague Angel“ in gut mit etwas „Panzer Division Marduk“ einher kommt. Macht soweit Spaß und ich freue mich auf ein neues Album.
Moonsorrow – Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa
Schwierig. Nach anfänglicher Begeisterung setzte etwas Ernüchterung ein. Das neue Moonsorrow Album ist zweifellos sehr gut geworden, vermag aber nicht mit den Vorgängern mitzuhalten. Woran das genau liegt, kann ich nicht sagen, aber die Vorgängeralben fühlten sich anders an, waren packender, ergreifender.
Morbid Angel – Illvd Divinvm Insanvs
Morbid Angel erfinden zwar auf ihrem neuen Teil auch nix Neues, dafür reichen ein paar „Technobeats“ halt einfach nicht aus. Ich kann dieser experimentelleren Schlagseite schon etwas abgewinnen, ohne allerdings in großartige Euphorie zu verfallen. Die Death-Metal-lastigen Stücke gefallen mir auch insgesamt besser; viele der vernichtenden Kritiken kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, ist mir irgendwie lulu.