Re: Jahresbilanz 2011: Highlights, Lowlights und alles andere

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Tiz

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Beiträge: 4,651

Mein Senf dazu 😉
Toll geschrieben übrigens 🙂

Hellcommander
Hell – Human Remains
… sollte laut Label das beste Heavy Metal Album aller Zeiten sein. Wir wollen mal nicht übertreiben, „Human Remains“ ist nett und gut. Der Sänger ist mir manches Mal etwas zu überzogen theatralisch unterwegs, die Musik orientiert am gängigen Heavy Metal – wobei man ganz klar sagen muss, dass die Musik selbst schon gute 20 Jahre alt, Hell haben ihre alten Stücke neu aufgenommen.

Bin da einer Meinung mit dir, auch wenn ich das Theatralische am Sänger doch relativ toll finde. Grundsätzlich finde ich aber, dass die Platte einfach zu lange geraten ist und nicht durchs Band hinweg die Spannung halten kann. Kommt nicht an die besten Releases 2011 in diesem Bereich ran.

Hellcommander
Heretoir – Heretoir
Ein Album, zu dem ich im Nachhinein gar nicht mehr so viel sagen kann. Dies sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für ein tolles Album. Heretoir bieten zahlreiche gute und interessante Ansätze, das letzte bisschen Überzeugungsarbeit fehlt aber noch. Streckenweise hätte ich mir etwas mehr Wums gewünscht, insgesamt geht Heretoir aber schon in Ordnung, wenn ich mich jetzt richtig erinnere…

Enttäuschung des Jahres für mich. Die Myspace Tracks klangen damals richtig, richtig gut, eben auch weil mehr Wumms dahinter war. Mit Sicherheit nicht grottenschlecht, aber insgesamt gesehen doch schwach, da hätte mehr dringelegen, bin ich deiner Meinung.

Hellcommander
Kampfar – Mare
Mit Kampfar verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich wie mit Falkenbach. Sie waren, sind und werden immer Kampfar sein. Dementsprechend kann ich auch dem reinen Songmaterial auf „Mare“ schon eine ganze Menge abgewinnen, allerdings hätte ich mir bei der Produktion schon etwas mehr Ecken und Kanten gewünscht. Ist nur ein kleines „Manko“, insgesamt finde ich Mare sicherlich überzeugend und es höre es deshalb häufiger mal…

Die brauch ich auch irgendwann mal noch 🙂 Genauso wie die Krallice

Hellcommander

Lantlos – Agape
Herbst hat auf Agape den schwarzen Metalfaktor auf ein Minimum reduziert und agiert nun sehr viel ruhiger, verspielter, nachdenklicher und zurückhaltender. Lediglich auf „Bliss“ offenbaren sich die einen oder anderen schwarzmetallischen Elemente. Neige hat sich prima entwickelt und verleiht dem Album mehr Tiefgang. Ich muss gestehen, dass ich mir insgesamt etwas mehr Wums gewünscht hätte. Andererseits zeigt mir Agape aber auch, dass Herbst einfach das tut, worauf er Lust hat und diese Visionen dann auch künstlerisch entsprechend umzusetzen weiß. Und das ist doch auch was Feines.

Ha! Eben genau „Agape“ würde, meiner Meinung nach, durch mehr Wumms niemals so gut sein wie es ist. Lantlôs haben sich, wie angekündigt, vom Post Black Metal Entfernt und scheinen nun vielmehr in Richtung Post Rock/Shoegaze zu schielen. Ich finde die Entwicklung prima, vorallem eben auch, weil die Band ihre Wurzeln (v.a „.neon“) hin und wieder aufblicken lässt, ohne sich auf diese zu verlassen. Ich denke, man kann, wenn man etwas mit der musikalischen Ausrichtung anfangen kann, noch sehr viel von dieser Band erwarten. Eines der besten Alben des Jahres, für mich zumindest.

Hellcommander
Moonsorrow – Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa
Schwierig. Nach anfänglicher Begeisterung setzte etwas Ernüchterung ein. Das neue Moonsorrow Album ist zweifellos sehr gut geworden, vermag aber nicht mit den Vorgängern mitzuhalten. Woran das genau liegt, kann ich nicht sagen, aber die Vorgängeralben fühlten sich anders an, waren packender, ergreifender.

Würde ich spontan genau so unterschreiben.

Hellcommander
Morbid Angel – Illvd Divinvm Insanvs
Morbid Angel erfinden zwar auf ihrem neuen Teil auch nix Neues, dafür reichen ein paar „Technobeats“ halt einfach nicht aus. Ich kann dieser experimentelleren Schlagseite schon etwas abgewinnen, ohne allerdings in großartige Euphorie zu verfallen. Die Death-Metal-lastigen Stücke gefallen mir auch insgesamt besser; viele der vernichtenden Kritiken kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, ist mir irgendwie lulu.

Ich war ehrlich gesagt sehr gespannt darauf, was MA mti diesem Album letztendlich machen würden, vorallem als sie die Experimente angekündigt hatten. Nunja, ich finde es todlangweilig, selbst die Death Metal Tracks sind einfach nur bieder. Eigentlich schade.