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Dancing Mad God- Teil I
01. James Plotkin- Euphoria Passing
Der Song gibt sich in einen schleppenden Drone- Ambient- Gewand und bleibt darin auch so völlig versunken. Das ist atmosphärisch ziemlich vernebelt und trist alles, leider passiert da auch ziemlich wenig. Auch die postrockig daherkommenden Gitarren wollen mich nicht so recht packen. Rauscht leider an mir vorbei.
02. Little Girl Terrorist- In Absence
Gibt sich mit seinen postrockigen blumigen Einstieg ja noch völlig zugänglich anfangs, soll aber täuschen. Das wird nämlich noch ziemlich abgefahren. Die trauen sich wenigstens was. Da passiert im Grunde alles mögliche. Eine Frauenstimme, die was auf französich säuselt, nur um im nächsten Moment mit heftig verzerrten Black- Metal daherzukommen, dann noch ein Schmachtpart, der von fiesen Grindcore abgelöst wird. Hab ich versehentlich was falsches geraucht? Was solls, ich finds geil.
03. Planning For Burial- Oh Pennsylvania, Your Black Clouds Hang Low
Auch noch dieses schleppende Drone- Doom- Zeug. Etwas euphorisches, oder gar ein bisschen hoffnungsvolles kann man da sowieso nicht erwarten. Und so schleppt sich der Song wie eine dichte Nebelwand ohne nennenswertes Großartiges einen trostlosen Ende entgegen, wo schwarze Wolken den Himmel bedecken.
04. Sunday Munich- Ugly
Der nächste Song fängt ja auch nicht gerade hoffnungsvoll und fröhlich an, besitzt aber mehr Magie. Der naive Gesang stellt einen Kontrapunkt zur eher tristen Stimmung des Tracks dar. Immer wieder entlädt sich der Track durch aggressivere, von verzerrter Stimme geprägten Momenten. Wirkt an manchen Stellen etwas gleichförmig, ist aber an sich durchaus gelungen.
05. Alkahest- Duchess
Puh. Mit dieser depressiven Spielart von Metal muss man schon was anfangen können. Der schmerzerfüllte Einstieg wird dann in der Mitte durch heftig dahinpreschende Parts abgelöst. Mir sind dort manche Stimmungswechsel zu abrupt. Kein Part wird auch nur ansatzweise zu Ende gedacht. Aus den Postrockteil hätte man ja meiner Meinung nach durchaus mehr machen können. Das hätte der Stimmung des Tracks auch gut getan.
06. Oranssi Pazuzu- Andromeda
Sowas ist ja auf Dauer suizidgefährdend. Monoton schleppende Rhythmen, die unter einen vor sich hin siechenden Klangbrei vergraben sind. Dazu komisches Gegrummel aus der Unterwelt. Würde mich nicht wundern, wenn das irgend eine Lustmord- Platte ist, die gerade rückwärts abgespielt wird.
07. OLD- Z.U.
Du kannst aber entwarnt sein. Damit hast du einen ziemlichen Glücksgriff bei mir gelandet. Das ist schleppend, maschinell, kalt, scheint einen düsteren Sci-Fi-Film entsprungen zu sein. Schon die herrlich monotone Schlagzeugarbeit und das melodiöse Gitarrenspiel machen die Nummer zu einen tollen Brett. Dazu die immer wieder herrlich eingesträuten Thrash- Passagen, die für etwas Auflockerung in dieser doch sehr kalten und kargen Stimmung sorgen. Das hier ist definitiv anders, als auf den noch herrlich ironischen Debut, aber nicht weniger gelungen. Ganz dick auf meinen Einkaufszettel notiert.
08. kAlte fArben- Again
Steht stellvertretend für die ganze üble Elektro- Industrial- Soße, die ab Mitte der 90er gekommen ist und auch einer der Gründe ist, mich damit nicht mehr genauer zu beschäftigen. Dieses bollernd- teutonisch dahergekommende Geknarze ist schon nach 3 Sekunden Nervfaktor pur. Nur weg.
09. Earthling- Me & My Sister
Schleppender, vernebelter Trip- Hop. Hat so eine düstere Großstadtatmosphäre. Der rauchige Sprechgesang passt da sehr gut, bleibt aber manchmal etwas gleichförmig und ereignisarm. Ebenso wie im Song mehr passieren könnte.
Der zweite Teil folgt dann später. Und einige meiner persönlichen Highlights auf den Tape werde ich da ja noch besprechen.
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