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Dann möchte ich auch nochmal ein wenig ausführlicher …
Das war dieses Jahr mein erstes Breeze und ich bin trotz einiger Zweifel im Vorhinein – das Breeze war bzgl. der Zuschauerzahl mein bisher größtes Bezahlfestival – begeistert.
Wir kamen erst am späten Mittwochnachmittag an und hatten deswegen keine andere Wahl als im Bereich M zu campen, was ja quasi in der hinterletzten Ecke des Platzes lag. Das hat sich im Nachhinein aber eher als Segen denn als Fluch herausgestellt. Der Weg zur Bühne war mit geschätzten 20 Minuten nicht unschaffbar und vor allem mit 1-2 Wegbier echt gut zu vertragen. Außerdem hatte man durch den ausbleibenden Durchgangsverkehr und die gefühlt viel geringere Asidichte als in den vorderen Bereichen (ein paar Bekannte haben in D gecampt – huiuiui) immer seine Ruhe, wenn man sie haben wollte. Mit der Wasserversorgung war ich eigentlich zufrieden – bis auf dass es am Samstag nur noch brühwarmes Wasser aus dem Hahn gab – und die Dixis waren wirklich immer sauber, wenn ich sie benutzt habe. Obwohl man durch die superstrenge Einweisung wirklich sehr wenig Platz hatte, war das Camping also sehr gemütlich.
Die Futterversorgung, sowohl auf dem Camping-, als auch auf dem Festivalgelände selbst war ordentlich, wenn auch ordentlich teuer. Wenn man abends zwischen den Bands keine Zeit hatte, mal schnell den Grill anzuschmeißen, war man mit dem Angebot aber wirklich gut bedient. Desweiteren habe ich mich sehr über Löwenbräu als Festivalbier gefreut, eine gelungene Abwechslung zu Becks oder anderen Schandtaten, die man auf sonstigen Festivals gerne mal vorgesetzt bekommt. Der Preis für ein 0,4 Bier war mit 3,30 zwar hart am Limit, aber dafür hab ich den Pfandeuro dann auch mal springen lassen und mir den Becher einfach als Erinnerung eingesteckt, wofür er sich besser eignet als die zahlreichen Festivalshirts, die mir bis auf eines, das am frühen Mittwochabend schon ausverkauft war, durchgehend nicht gefielen.
Die Palette an Merchandiseständen auf dem Platz war dagegen sehr gut und vor allem schnapperlastig und wurde von mir auch ausgiebig genutzt.
Zur Musik selbst:
Der Mittwoch im Partyzelt hat mir sehr gefallen, bis auf 2 Ausnahmen hat Nuclear Blast da wirklich ein gutes und partylastiges Programm geliefert. Municipal Waste (trotz wirklich miesem Sound), Bullet und vor allem Tankard waren stark und sogar die ultraschlechten Tasters haben zur allgemeinen Belustigung beigetragen. Nur bei Rage hab ich eine kleine Runde über den Campingplatz vorgezogen und Graveworm waren langweilig.
Donnerstag habe ich erst mittags Be’Lakor und Darkest Hour geschaut, die beide echt nett waren. Durch die Vorzüge von Bier, Shisha und Grillgut und vor allem durch meine unglaubliche Faulheit musste ich dann Alcest und Iced Earth sausen lassen und bin erst zu Behemoth wieder aufs Gelände gegangen. Jene stellen mit ihrer wirklich genialen und atmosphärischen Show mein absolutes Festivalhighlight dar. Die Kassierer im Anschluss waren zwar ein harter Kontrast zu Behemoth, haben aber auch sehr viel Spaß gemacht. Mit einem Bier im hinteren Drittel des Zelts konnte man wirklich Spaß haben und hat von irgendwelchen Asis nichts mitbekommen.
Mein Freitagshighlight waren eindeutig Toxic Holocaust, die mir meinen gerade angetrunkenen Pegel direkt wieder ausgeprügelt haben – sehr geile Truppe! Sehr gut waren zudem Krisiun und Morgoth, deren Ansagen wirklich sehr suspekt waren (SUMMERBREEEEEEEEZE!!! OLD SCHOOL DEATH METAAAAAL!!! :D), sowie Jasta vs. Windstein, Before the Dawn und Dew-Scented, die gerne später hätten spielen dürfen.
Mein Samstag war dann geprägt von der abnormalen Hitze und die durch sie ausgelöste Müdigkeit. Gegen Nachmittag hab ich mich dann ins Partyzelt gerettet, um wenigstens der direkten Sonneneinstrahlung entfliehen zu können und natürlich, um Desaster zu sehen. Die waren spitze, konnten mich aber leider nicht aus meiner Lethargie reißen, genauso wie die auch sehr guten Incantation im Anschluss. Cattle Decapitation hab ich dann wieder im Stehen und mit Bier in der Hand geschaut, die waren allerdings auch nicht ganz so stark wie die 2 Bands vorher. Bei Paradise Lost hab ich es nicht lange ausgehalten (laaaaangweiliger Auftritt) und bin direkt zurück ins Zelt zu Nifelheim gewandert, die super waren.
An Headlinern habe ich mir nur Samstag Amon Amarth gegeben, obwohl Immortal bestimmt lustig gewesen wären. Mit Amon Amarth kann ich zwar eigentlich nicht mehr anfangen, als dass Lieder wie Death in Fire oder Guardians of Asgaard auf jeder Party mal mit dabei sind, aber sehen wollte ich sie trotzdem mal einmal. Zu meckern habe ich da eigentlich nichts, haben eine durchschnittlich gute Headlinershow gemacht, aber das nächste mal werde ich wahrscheinlich einfach am Grill sitzen bleiben.
Long story short: Das Breeze hat mir in allen Bereichen (Bands, Camping, Food, Non-Food, Stimmung) gefallen und sich damit für eine Wiederholung 2013 empfohlen. Dass mir mit In Flames schon der erste Headliner für nächstes Jahr nicht zusagt, ist ja eigentlich ein gutes Omen.
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