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Dass mir Ardor zugelost wurde, fand ich eigentlich ganz cool. Er hat einen vielseitigen Musikgeschmack und da ich diese Aktion in erster Linie zum Kennenlernen von Bands verstehe, die man sich normalerweise nicht antut, passt das eigentlich ziemlich gut. Da er sich bei der Nummerierung sicherlich irgendwas gedacht hat, werd ich die vorgegebene Reihenfolge natürlich beibehalten und mich unbefangen draufstürzen.
01 Adolar – Ungelenk und einstudiert
02 Vanderbuyst – KGB
03 Johnnie Rook – Wellenreiten
04 Thees Uhlmann – Das Mädchen von Kasse 2
05 I Heart Sharks – Neuzeit
06 Fahnenflucht – Schwarzmaler
07 Social Suicide – Broken Pilgrims
08 La Dispute – King Park
09 Obscura – Septuagint
10 Bastard Priest – Sacrilegious Ground
11 Graveyard – The Siren
12 SubRosa – Stonecarver
13 A Storm Of Light – Wasteland
14 Friska Viljor – Useless
15 Black Salvation – Ghosts Of Dying Time
01 Adolar – Ungelenk und einstudiert
Uh, das klingt nach den Sportfreunden Stiller. Und obwohl ich den Text verstehe, hab ich irgendwie keine Ahnung, worum es geht. Mir stellt sich zudem die Frage, warum Ardor diese Band (vermutlich bewusst) an die erste Stelle gestellt hat. Klingt ganz nett, allerdings setzt sich der Refrain nicht wirklich deutlich vom Rest ab. Ein wenig Sozialkritik, ein melodiöses Zwischenspiel, ein paar Wortspielchen… Haut mich nicht um. Ich mags gerne eingängig, aber das ist mir irgendwie zu glatt. Zudem sind Deutschrockbands (manchmal sicherlich zu Unrecht) ein rotes Tuch für mich. Ich glaube, das würd ich auch noch dem 10. Durchlauf nicht mögen. Kann nur besser werden.
3/10
02 Vanderbuyst – KGB
Hui, das geht schon flott los, gefällt mir auf Anhieb ziemlich gut. Bin schon ein paar Mal über den Bandnamen gestolpert, allerdings hat mich das miese Cover mit den Strumpfbeinen immer eher abgeschreckt. Das erinnert mich klanglich an eine Mischung aus Rage zu Trapped!-Zeiten und Metal Inquisitor. Also schonmal tolle Voraussetzungen. Vom Sonwriting sagt mir das absolut zu: Geradlinig und direkt, macht Laune. Was ich allerdings sehr schade finde: Die Stimme des Sängers scheint im Gesamtsound etwas leise und geht stellenweise förmlich unter. Das macht das Hören etwas anstrengend, weil man sie im (eigentlich nicht gerade komplexen) Soundgewirr manchmal suchen möchte. Zudem handelt es sich beim Bassisten um keinen gelernten Sänger, da wär also noch einiges rauszuholen. Ansonsten gibt es nichts zu meckern!
7/10
03 Johnnie Rook – Wellenreiten
Noch mehr Deutschrock – aber anders. Der Surfer-Sound wird dem thematischen Inhalt definitiv gerecht. Oh nein, Frauengesang… Muss da zwangsweise immer an tättowierte Tussen im Rockabilly-Look denken, auch wenn das in den wenigsten Fällen zutrifft. An sich gefällt mir die Kombination aus Gesang und Instrumente, aber die Stimme klingt mir zu grob und punkig. Der Anfang weiß auch nach weiteren Hördurchgängen zu gefallen, erinnert mich an späte The Offspring. Generell find ich die Instrumentalfraktion sehr ansprechend. Leider verderben mir die Vocals gehörig den Spaß. Wärs ein Instrumental oder mit einem kraftvollen Sänger (kein so ein typisches Knabenstimmchen), dann wär das was für mich. Zumindest besser als Adolar *gg*
4/10
04 Thees Uhlmann – Das Mädchen von Kasse 2
Ich seh schon, ich werd nicht verschont. Was mir spontan schonmal zusagt ist die markante Stimme, die nicht so 08/15 ist wie ich das sonst kenne. Titel läd auch zum Schmunzeln ein, nette Texte – ist mir lieber als diese pseudorevolutionären. Musikalisch reißt man sich auch kein Bein ab, aber es klingt zumindest handwerklich sauber und durchdacht. Der ruhiger Part gegen Ende setzt nochmal einen kleinen Akzent rein, find ich gut. Für nen ruhigen Sommertag könnt ich mir das gut vorstellen. Klingt städtisch und entspannt, könnte ein Soundtrack für Beck’s Gold oder sowas sein *gg* Geht absolut in Ordnung – wir steigern uns 🙂
5/10
05 I Heart Sharks – Neuzeit
Uh, übler Dialekt! Allerdings mag ich es, wenn man ne eigene Note reinbringt, auch wenn das schon extrem britisch klingt. Aber zumindest geht man kleine Experimente ein, auch vom Klang her, der Synthie-Einsatz klingt auf jeden Fall gekonnt. Zumal ich grad sehe, dass das Berliner sind. Vor diesem Hintergrund eigentlich ganz lustig. Der Refrain funktioniert, auch wenn ich mir jetzt ein wenig veräppelt vorkomme 🙂 Und ich muss sagen, dass der erste Durchlauf ein wenig besser ankam als die darauf folgenden. Für ne Party würd ich das sogar mal auflegen, zum Nebenherhören wäre mir das vermutlich zu nahe an der Nervgrenze, der Refrain wird schon ausgereizt bis zum Letzten. Muss man wohl unter künstlerischer Freiheit verbuchen, aber eine Wiederholung weniger hätte mir auch gereicht. Davon abgesehen geht das wirklich in Ordnung – vor allem im Vergleich zu dem, was mir kiwipo schon so vorgesetzt hat 😆 Aufgrund des Überraschungseffektes gefällt mri das sogar noch einen Ticken besser als das vorige.
5,5/10
06 Fahnenflucht – Schwarzmaler
Noch eine Überraschung: Habe ich bei Song- und Bandnamen schon eine Assi-Punk-Kapelle erwartet, kommt der Song gleich zu Sache, aber in einem satten Tempo und guten Sound. Auch der Sänger verfügt über genügend Variabilität, um den metallisch-thrashigen Sound gezielt zu ergänzen. Ich frag mich allerdings die ganze Zeit – besonders beim Refrain – an wen mich das erinnert. Geht mir runter wie Öl, nach kurzweiligen zweieinhalb Minuten ist der Spaß dann auch schon vorbei und eine Wiederholung zwängt sich geradezu auf. Den Namen muss ich mir merken, das könnt mir auch auf Albumlänge gefallen – auch wenn meine letzte punkige Platte schon ein paar Jahre her ist. Aber Fahnenflucht liefern eigentlich genügend Gründe, das mal wieder zu ändern. Hab mir grad mal auf Amazon die restlichen Albentitel anspielen lassen – find ich klasse!
7,5/10
07 Social Suicide – Broken Pilgrims
Wie begeht man sozialen Selbstmord? Bin ich schon tot? Und was haben die Pilgerväter damit zu tun? Fragen über Fragen. Bei Social Suicide handelt es sich um Metalcore der punkigeren Art, keine schönen Harmonien, kein weinerliches Gesinge. Dafür harte Riffs und ein offensichtlich aufgebrachter Sänger. Trotzdem krieg ich das Bild von Jungspunten in Unterhemden mit bunten Tattoos und stylischen Frisuren nicht aus dem Kopf. Google bestätigt meine Ahnung allerdings nur teilweise. Und aus all diesen Faktoren resultiert, dass das letztenendes gar nicht schlecht ist. Der eigentlich simple Refrain funktioniert überraschend gut und steigert sich, je öfter man ihn hört. Die Strophen bieten auch immer wieder ein paar Kleinigkeiten zum Aufhorchen. Und so will ich hier gar nicht gemeckert haben.
6,5/10
08 La Dispute – King Park
Auch beim x-ten Durchlauf rauscht der Song an mir vorbei. Der Anfang ist recht melancholisch-fröhlich, klingt wie ne erzählte Geschichte. Gegen Ende wirds dann dramatisch: „Can I still get into heaven if I kill myself?“ Gute Frage, mir gibt der Song irgendwie so rein gar nichts.
-/10
09 Obscura – Septuagint
Sehr schöner Anfang, feines Akustikgitarrenspiel, erinnert ein wenig an At The Gates, vielleicht sogar noch etwas gekonnter. Die E-Gitarren fügen sich anschließend perfekt ein, der Übergang fällt kaum auf. Anschließend wird geholzt, was mir ansich schonmal gut gefällt. Ein wenig schade ist der Sound der Drums, die (ähnlich wie bei Naglfars Pariah) stark nach Putzeimern und Joghurtbechern klingen. Der Song an sich ist sehr dynamsich und hat viele Interessante Stellen. Außerdem hab ich beim Hören immer das Gefühl, dass ich bereits wüsste, wie es weitergehen muss – im positiven Sinne. Ich finde die Mischung aus technischem Anspruch und Songdienlichkeit hier absolut gelungen. Viele MeloDeath-Bands sind mir zu frickelig und versuchen merkwürdige Skalen aus ihren Gitarren zu queschen. Das ist hier anders, es ist zwar ebenfalls hochmelodisch, aber ohne gewollt und künstlich zu klingen. Auch der Sänger verfügt über ein großes Spektrum, zwischendurch gibt es nochmal einen ruhigen Part mit Opeth-mäßigem Klargesang, der für meinen Geschmack ruhig ein wenig beherzter ausfallen dürfen hätte. Aber so ergibt sich wenigstens ein schöner Kontrast aus harten und sanften Teilen. An den Sound der Drums kann man sich mit der Zeit gewöhnen, auch wenns für mich ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt. Bisher bester Song!
8,5/10
10 Bastard Priest – Sacrilegious Ground
Hier ist die Marschrichtung von Anfang an klar: Stumpfer Death Metal ohne große Schnörkel. Höre ich nicht besonders häufig, aber wenns dann mal dazu kommt, find ich es großartig. So verhält es sich auch mit dieser (mir bisher unbekannten Band). Positiv fällt mir bei diesem Song das Schlagzeug auf, das ich für äußerst gut abgemischt und auch von der Spielweise sehr ansprechend finde. Bei manchen Bands dieser Sorte besteht die Gefahr, dass sie sich zu sehr in den stumpfen Rhythmus verlieben und der Song dadurch an Dynamik und Spannung verliert. Bastard Priest merkt man an, dass sie das bewusst umgehen wollen – allein schon die Tatsache, dass der Song 5 Minuten dauert, zeigt dass sie sich nicht mit „kurz und knackig“ zufrieden geben, sondern das Ganze etwas würzen wollen. Find ich prima, auch dass hin und wieder langsame Parts eingebaut werden oder die Gitarren sich kurz austoben. Das ist die Art von Death Metal, die ich schätze.
8/10
11 Graveyard – The Siren
Auf diesen Titel war ich schon gespannt, weil mir der Name immer wieder mal begegnete, ich aber nie geschafft habe, mal reinzuhören. Merkwürdigerweise war mir nie klar, dass es sich um Retro Rock handelt. Bei dem Namen war ich gedanklich irgendwie immer bei Doom/Death Oo Vielleicht liegts aber auch daran, dass ich bei dem Namen immer an die irischen Graveyard Dirt denken musste, die ich an dieser Stelle empfehlen will 🙂 Also, was gibt es zu diesem Stück zu sagen? Klingt modern und gleichzeitig sehr sehr oldschoolig. Bei diesen Songstrukturen, bei denen sich ruhige Teile mit energischen Parts abwechseln, kommem mir immer Danzig in den Sinn, die das perfekt beherrschen. Bei diesem Song gehts lustigerweise auch um Dämonen, sodass der Vergleich sich mir noch stärker aufzwängt. Der Sänger hier kann mit Glenn Danzig leider nicht mithalten, auch wenn er ebenfalls ne interessante Stimme hat. In den hohen Lagen klingt er manchmal etwas gequetscht, geht aber noch in Ordnung. Der Übergang bei 2:41 ist weltklasse und es gibt noch ein paar weitere Stellen, bei der die Band ihre Klasse beweist. Beim ersten Durchlauf war ich noch nicht sehr begeistert, da ich was komplett Anderes erwartet hatte. Langsam spiele ich allerdings sogar mit dem Gedanken, mir die ganze Platte mal anzuhören. Sehr interessante Erfahrung für mich!
8/10
12 SubRosa – Stonecarver
Es wird wieder düster. Und obwohl mir der Bandname – wieder einmal – nur vom Hören ein Begriff ist, habe ich mich bei diesen 12 Minuten auf einen zähen Brocken eingestellt. Mit amerikanischen Stoner-Zeug kenn ich mich mal so gar nicht aus, würde das aber gerne einmal ändern, wenn ich mehr Zeit dazu hätte. Ich muss zugeben, dass ich beim ersten Durchgang mal kurz vorgeskippt habe, aus Neugier wie der Song so weitergeht. Denn dieses langsame Monotone ist eigentlich nicht so meine Baustelle. Es sollte sich herausstellen, dass das alles schon seine Wirkung hat, denn nach groben 4 Minuten kommen merkwürdige neue Instrumente (ist das ne Geige?) dazu, zudem ist nun ein klarer Rhythmus hörbar, was mir zur Orientierung immer sehr hilft *gg* Auch der Gesang wird nun diverser und dadurch interessanter. Die Tonlage ist für ne Frau eigentlich ziemlich undankbar, die Sängerin macht das aber ziemlich gut. Ein wenig erinnert mich das an Madder Mortem, auch wenn ich in diesem Fall froh bin, dass keine Sängerin mit so einer gewaltigen und präsenten Stimme dabei ist. Je mehr ich das Stück höre, desto besser finde ich mich darin auch zurecht – auch wenn ich mich frage, wie soetwas über die Länge eines ganzen Albums funktioniert. Es müsste für mich auf jedenfall noch eine Abwechslung zwischen den einzelnen Songs geben. Allerdings sehe ich auch gerade, dass das der längste Song des Albums (schönes Cover!) ist, das macht mich dann doch auch neugierig, wie der Rest so gestaltet wurde. Habe mich dann bei Youtube kurz stichprobenartig durchgeklickt: Interssante Sache, muss ich mir merken. Wenn ich also mal tiefer in dieses Metier einsteigen werde, dann werde ich bei SubRosa anfangen 🙂
8/10
13 A Storm Of Light – Wasteland
Ok, nochmal sowas – langsam wird mir klar, welche Gedanken hinter der von Ardor gewählten Reihenfolge stecken. Der Sampler nimmt Schritt für Schritt an Substanz zu (auch wenn dann meiner Meinung nach La Dispute etwas deplatziert sind, die zwar durchaus schleppend und intensiv sein mögen, mich aber nach wie vor nicht vom Hocker hauen). Das Bandfoto (vier unspektakuläre Gestalten vor einer grünlich-blauen Landschaft) lässt schon vermuten, dass es sich um PostRock oder Ähnliches halten muss. Im Vergleich zum vorherigen Stück kommt dieser Song schneller zur Sache und hat damit natürlich die schwerere Aufgabe, die Spannung über die 11 Minuten hinweg aufrecht zu erhalten. Instrumental gibt es größtenteils Chords und einen geradlinigen Beat, das meiste spielt sich hier tatsächlich beim Sänger ab. Für den Vergleich mit Metallica zu ReLoad-Zeiten würde man mich vermutlich verständnislos auslachen, deshalb werde ich den jetzt auch nicht bringen. Wie auch das vorige Stück, steigert sich hier die Musik mit vortschreitender Länge. Allerdings beeindruckt mich das Ganze nicht so wirklich. Es ist schön anzuhören, keine Frage, aber für die große Erfüllung fehlt mir ein wenig der Biss. Könnte mir gut vorstellen, dass ich so ne Platte zum Arbeiten/Schreiben/Programmieren nebenher laufen lasse, weil sich die Musik durchaus auf nem guten Niveau befindet, mir aber für ein aktives, intensives Hören nicht so wirklich gefallen mag.
6,5/10
14 Friska Viljor – Useless
Ok, nochmal etwas vergleichsweise Kurzes (7 Minuten) vor dem großen Brocken am Ende. Deshalb gehe ich davon aus, dass es sich hier um umso komprimiertere Qualität handelt 🙂 Google zeigt mir beim Bandnamen zwei zottelbärtige Schweden in Unterhemden, man darf also etwas Erdiges erwarten. Und tatsächlich gibt es erstmal nur leichte Akustikgitarren und Klavier begleitet von ruhigem Gesang, der aber von Anfang an ehrlich und überzeugtend rüberkommt. Als logische Konsequenz steigen kurz darauf ein paar verstärkte Instrumente und Bläser ein. Was ich nicht erwartet hatte, ist dass der Gesang dafür ausbleibt. Dabei hätte es mich interessiert, wie das zusammengepasst hätte. Gegen später gibts dann aber doch noch beides gleichzeitig und ich muss sagen, dass das eine wirklich schöne Komposition (das Wort trifft es wohl am besten) ist. Wenn ich hier nen Vergleich ziehen müsste, dann wären das vermutlich Kaizers Orchestra, wobei mir der Gesang von Friska Viljor jetzt schon besser gefällt, einfach weil er natürlicher und weniger rockig rüberkommt. Letztenendes eine nicht ganz gewöhnliche Mischung, die aber einfwandfrei funktioniert. Band ist notiert, treffe ich hoffentlich irgendwo mal wieder an.
8/10
15 Black Salvation – Ghosts Of Dying Time
Ziemlich scheinheilig, eine Band die Black Salvation heißt, ganz ans Ende zu packen. Denn erlöst bin ich von Ardors Sampler noch lange nicht, diese 20 Minuten dürften es nochmal in sich haben. Musikalisch haben wir es mit Doom zu tun – ebenfalls nicht gerade mein Spezialgebiet. Trotzdem will ich versuchen, dem Ganzen natürlich unbefangen zu entgegnen. Während mir der Klang des Schlagzeugs ganz gut gefällt, sind mir die Gitarren gerade für diese Geschwindigkeit einen tick zu rauschig. Mir ist klar, dass das noch viel extremer geht, aber für mich liegt hier irgendwo die Grenze dessen, was ich mir gerne anhöre. Der Sänger macht sich ziemlich rar, lässt es sich aber nicht nehmen, die ganze Welt an seinem Unmut teilzuhaben. Nach 12 Minuten setzen sirenenartige Gitarren ein, die aber unbeeindruckt vom Rhythmus über der ganzen Masse schweben – wie vermutlich die Geister des Abklingens, von denen im Titel die Rede ist. Das Gequitsche wird zunehmend obskurer und ich frage mich, ob man das genau so auch plant/komponiert oder sich bei der Aufnahme eher treiben lässt um das möglichst ungezwungen rüberbringen zu können. Wäre mal interessant zu fragen 🙂 Dann wird noch ein wenig gekoppelt und gedröhntm bevor sich die Geister allmählich in Luft auflösen. Ich hoffe, Ardor verzeit mir, wenn ich es bei 2 Durchläufen belasse, da ich mir hier ziemlich hilflos vorkomme. Es bereitet mir weder Spaß, noch finde ich es besonders anstrengend – ich kann mich einfach nicht dazu äußern, als wäre der Teil meines Gehirns, der soetwas verarbeiten kann, nicht vorhanden. Aber das ist ja auch schon ne Erkenntnis 🙂
-/10
Abschließend kann ich sagen, dass das auf jeden Fall ne bunte Mischung war, die mir im Voraus zu 100% unbekannt war. Insofern war es eine Bereicherung, mal wieder in andere Stile reinzuschnuppern und zu sehen, dass das zwar nicht die eigene Baustelle ist, aber deshalb nicht zwangsweise qualitativ schlecht sein muss. Merken werde ich mir Vanderbuyst, Fahnenflucht, Friska Viljor und Obscura. Letztere sind von der Punktewertung zwar ganz oben, mein subjektiver Sieger ist allerdings Graveyard, da sie mich eiskalt erwischt und somit den Überraschungseffekt auf ihrer Seite hatten. Ne Gesamtpunktzahl will ich nicht vergeben, dafür ist zuviel Neuland dabei. Rückblickend muss ich allerdings sagen, dass Ardors Sampler doch wieder anders war, als ich anfangs dachte. Aber so läuft das ja immer 🙂