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So, ich hab den Sampler von mors_lucis bekommen… mehrheitlich Bands aus dem Black Metal, ansonsten nur wenige Ausreißer in Genrefremdes. Die meisten Bands kenn ich schon/irgendwie/vom Namen. Kein wirklich langer Titel dabei, oft sind sie recht kurz gehalten. Die Tracklist im Einzelnen:
01. absu – earth ripper – abzu
02. obscura – septiagint – omnivium
03. forgotten tomb – spectres over venice – under saturn retrograde
04. raate – sameaa vettä – menetyksen tie
05. kampfar – nattgang – mare
06. alda – in the wake of an iron wind – tahoma
07. ghost brigade – breakwater – until fear no longer defines us
08. shining – i nattens timma – född förlorare
09. opeth – slither – heritage
10. wolves in the throne room – astral blood – celestial lineage
11. skeletonwitch – the infernal resurrection – forever abomination
12. burzum – vanvidd – fallen
13. the brains – apres cette nuit – zombie nation
14. taake – nordbundet – noregs vaapen
15. vinterbris – the unrested – vinterbris
01. Absu – Earth Ripper
Trommeln, ein Schrei, der von Rob Halford stammen könnte. Spielen Absu nicht Black/Thrash? Dachte ich zumindest – doch dafür klingt der Titel zu gemäßigt und hat einen recht progressiven Einschlag. Der Trommler verrichtet eine ordentliche Arbeit. Technisch recht anspruchsvoll, aber irgendwie rauscht der Titel nur so an mir vorbei, es bleibt nichts hängen. 04/10
02. Obscura – Septiagint
Hm, ist das nicht ne deutsche Band? Kenn ich irgendwoher… Egal. Titel beginnt stimmungsvoll mit Akustikgitarre, dann mit einer netten Melodie – und schon wird losgebrettert. Technischer Death Metal, knackig gespielt, nicht zu verfrickelt. Oh, kleines Zwischenspiel mit Akustikgitarre und Klargesang. Nicht allzu lange aufgehalten, und schon geht es weiter. Schönes kleines Solo der Leadgitarre, hätte durchaus etwas länger sein dürfen. Generell bin ich zwar nicht der große Technical-DM-Fan, aber der Titel ist nicht allzu sperrig/frickelig, und zusammen mit den Auflockerungen auch nicht wirklich anstrengend. 06/10
03. Forgotten Tomb
FT spielen doch Black/Doom? Offenbar, denn der Anfangsriff hört sich genau danach an. Die Akustikgitarre als Begleitung gefällt. Titel gefällt mir bisher ganz gut. Schöne Leadgitarre. Break, Akustikgitarre – noch kurz hört sich der Track wie in der ersten Hälfte an, aber der Black-Anteil verschwindet dann fast komplett, und zum Vorschein kommt fast klassischer Heavy/Doom. Interessante Wendung. Ich hab irgendwie das Gefühl, der Titel könnte insgesamt noch einen Tick besser sein, dennoch: 07/10
04. Raate – Sameaa Vettä
Raate mal, was das sein könnte… Folk/Pagan/Black Metal. Erinnert stellenweise an Bergtatt von Ulver, ohne jedoch dessen Qualität zu erreichen. BM-typischen Gesang gibt es keinen zu hören, nur Klargesang. Der Titel plätschert an mir irgendwie vorbei, ohne Höhepunkte, ohne Abwechslungen in Tempo oder Gesang. Auch die Instrumentierung ist recht dünn gehalten. Wenn das vor 15 oder vielleicht 10 Jahren erschienen wäre, wärs sicher nicht schlecht, für 2011 ist das aber einfach zu simpel gestrickt. Daher nur 03/10
05. Kampfar – Nattgang
Die Gitarren sägen (mitunter melodisch), der Sänger knurrt, der Schlagzeuger spielt immer das Gleiche – passiert da noch was? Ah, ein Break, jetzt vielleicht? Ne, geht so weiter wie bisher. Abwechslung Fehlanzeige. Für Genrefreunde ganz nett, aber mit etwas Anspruch muss man sagen, dass der Titel einfach zu eintönig ist. 04/10
06. Alda – In the wake of an iron wind
Die Band kenn ich nicht, weiß also nicht, was mich erwartet. Akustikgitarre, der Wind rauscht im Hintergrund, Trommeln. E-Gitarre setzt ein, und urtümlicher Black Metal stürmt los, der an frühe WITTR erinnert. Leicht verwaschener Sound, simpel gehaltenes Schlagzeug, Riffs der Sorte ‚einfach, aber effektiv‘, insgesamt recht hymnisch. Hier herrscht keine Eiseskälte wie bei den meisten nordischen Vertretern, eher lodert das Feuer, das Leben pulsiert… der Titel gefällt mir. 08/10
07. Ghost Brigade – Breakwater
Recht kratziger Beginn. Musikalisch kann ich das noch nicht einordnen. Doom/Death der melodischen Sorte? Hm. Atmosphärisches Zwischenspiel. Weiter geht es, aber nach kurzer Zeit wechselt sich die kratzige mit einer melodisch gehaltenen Passage ab. Von der Instrumentierung und Songaufbau her ist das zweifelsfrei gut gemacht, aber irgendwie will mir das nicht gefallen. 05/10
08. Shining – I nattens timma
Shining spielen doch (grob gesagt) DSBM? Klavierintro. Klargesang. Akustikgitarre. War wohl nix mit BM. Ich schätze, den Titel muss man im Albumkontext sehen? Ganz nett, aber sonst… 03/10
09. Opeth – Slither
Die Frühwerke von Opeth gefallen mir eigentlich ganz gut, hab aber gelesen, dass sie mit dem aktuellen Album jegliche Überreste von Death Metal über Bord geworfen haben. Was ja nicht schlecht sein muss. Zu hören bekommt man … ja, was denn? Progressive Metal? Progressive Rock? Ich weiß es nicht. Der Titel wirft einen ordentlichen 70er-Schatten. Ganz nett, aber irgendwie begeistern kann mich der Titel nicht. 05/10
10. Wolves in the throne room – Astral Blood
Gut, den Titel kenn ich, hab auch ein Stück des Albums auf meinen Sampler gepackt. Ein Riff baut sich auf, und schon beginnt der durchaus rasante Teil. Auch die wenigen Synths im Hintergrund tragen zur Atmosphäre bei. Nach einem kurzen Zwischenspiel mit Akustikgitarre, durch Wind unterlegt, kehrt der Titel alsbald in die von vorher bekannte Struktur zurück. Und klingt dann langsam aus. Guter Titel, könnte vielleicht etwas abwechslungsreicher und packender sein. 07/10
11. Skeletonwitch – The infernal resurrection
Ah, jetzt gibt es Thrash Metal zu hören. Hm, der Sänger keift ganz gut. Irgendwie unspektakulär. Nach nicht mal 3 Minuten ist der Song schon vorüber. Bei mir bleibt da nix hängen. Langweilig. 03/10
12. Burzum – Vanvidd
Ach, sieh da, Burzum… jetzt wird es trve. Klingt wie in den 90ern, mit einer wenig besseren Produktion. Neben dem normalen Gekeife gibt es noch eine Art beschwörenden Gesang. Der nudelt auch immer das gleiche Riff durch. Zeit vergeht, nichts passiert. Wer brüllt denn da noch ins Mikro? Wölfe? Ein Höhlentroll? Langweilig, die zweite. 03/10
13. The Brains – Apres cette nuit
I need brains… hoppla, da tobt der Punk. Französisch, ich versteh kein Wort. Nuja, gefällt mir nicht wirklich. 02/10
14. Taake – Nordbundet
Kalt wird es mit Taake. Anfangs keine nordische Raserei, eher nordisch-stampfend. Hoest kreischt, was das Zeug hält, die Gitarren sägen, später wird das Tempo etwas angezogen. Die Leadgitarre gegen Ende gefällt mir. Ganz nett, aber doch irgendwie eintönig und unspektakulär. 05/10
15. Vinterbris – The unrested
So, die Band kenn ich jetzt gar nicht, beim Bandnamen muss man aber an BM denken. Einleitung mit Akustikgitarre. Das zieht sich aber. Hm, die Riffs erinnern mich an irgendwas… Der Sänger versucht wohl, Abbath zu imitieren, schafft es aber nicht. Klingt stellenweise wie der Versuch einer melodischen Kopie neuerer Immortal, was aber nicht ganz klappt. Hm, alles in allem unterer Durchschnitt und (daher) uninteressant. 03/10
Wie schon erwähnt: recht BM-lastiger Sampler mit ein paar kleineren Ausreißern. Ein paar schlechte Titel, viel Durchschnitt, und mit Alda eine Band, die ich mir genauer anhören muss. Man dankt, mors_lucis.
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Auge um Auge lässt die Welt erblinden There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we're winning.