Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Meetingpoint › User vs User › Jahressampler 2011 – Die Ergebnisse › Re: Jahressampler 2011 – Die Ergebnisse
Zweiter Teil von Kiwipos Sampler:
8. Adolescents – One Nation Under Siege
Weiter geht es mit Punk der alten Schule. Ich hatte gar keine Ahnung dass es Adolescents immer noch und schon wieder gibt. Der Text klingt politisch, der Gesang rotzfrech. Dazu kommen die melodisch-eingängigen Riffs, und fertig ist der Wohlfühl-Punk-Song. Der trotzdem irgendwo kratzt. Was ja auch so sein soll, ist ja schließlich Punk. Sehr schöne Musik zum Nebenbeihören und von herrlich nostalgischer aber nicht altbackener Machart. Gefällt.
7,5/10
9. The Universe Divide – Of Realism – The Lead Artery
Mit The Universe Divide geht es wieder in proggige Bereiche. „Of Realism“ verbindet bombastische aber nicht aufdrängliche Synths und Effekte mit modern-technischem Riffing und hymnisch anmutenden Melodien. Die Band kann aber brutal und schnell. Dabei bleiben die gut sechs Minuten rein instrumental, verkommen aber glücklicherweise nicht zur reinen Show-What-You-Got-Veranstaltung. The Universe Divide konzentrieren sich auf den Song und machen ihre Sache gut. Vor allem die eingestreuten Melodien sind sehr schön.
7,5/10
10. Unexpect – Orange Vigilantes
Den Name kenne ich natürlich, zum reinhören bin ich aber nie gekommen. Und dabei steh ich auf jede Art von verrrückte bis chaotischen Metal. Umso gespannter war ich nun auf Unexpect. Die Band bringt Taktwechsel am laufenden Band, wechselt das Thema im Zehn-Sekunden-Takt und bietet dazu noch recht anstrengenden weiblichen Gesang. Aber als krass und besonders verrückt empfinde ich das nicht. Nur als etwas überambitioniert, zusätzlich mag ich den Gesang einfach nicht wirklich. Nicht verkehrt, aber für mich eine klare Enttäuschung.
6,5/10
11. Heinali & Matt Finney – Tinderbox
Es wird noch schwieriger. Verdammt atmosphärisch, abweißend und kalt. Sprechgesang der mir widerwillig aber doch bestrebt eine Geschichte erzählen will, immergleicher Rythmus, dann surren die Gitarren auf. Klasse. Ein toller Moment. Dann schweigen die Gitarren wieder und der Song klingt aus. Fantastisch. Ein Samplerhighlight. Dennoch ein Song, für mich ein kleines Kunstwerk, der mir Angst vor dem Album macht. Muss ich aber weiter reinhören.
9/10
12. Aliases – The Reality Of Beliefs
Jetzt eine Portion moderner Frickel(core), das core kann man aber auch weglassen. Was jetzt relativ einfallslos beginnt, setzt mit gelungenen Cleans erste Akzente. Der Rest ist halt mehr oder weniger business as usual auf hohem Niveau. Der letzte Kick fehlt irgendwie, solide ist das ganze trotzdem.
6,5/10
13. Rashomon – Jigora
Der Albumtitel verrät mir, dass es sich um Filmmusik handelt? Die ersten Minuten klingen nämlich durchaus so. Hat fast schon etwas 007-Artiges. Funktioniert mit entsprechenden Bildern sicher sehr gut, so ist es eine durchaus schöne Melodie.
-/10
14. Scale The Summit – Emersion/The Levitated
Mal wieder ein bekannter Name. Das Album hab ich, glaube ich, auch schon mal zumindest auszugsweise gehört. Geboten wird gut gemachter instrumentaler Metal der durch Abwechslunsg glänzt. Dennoch fehlen dem Song die Melodien, die die neue Animals As Leaders so stark machen. Dennoch fällt es schwer etwas negatives über dieses grundsolide Stück Musik zu sagen. Denn gerade die ruhig gehaltene zweite Hälfte gibt dem Song einen Kick. Gelungen, definitiv.
7,5/10
15. Circle Takes The Square – Rites Of Initiation
Klar, es war keine Reihenfolge vorgesehen, aber es gibt sicher keinen monumentaleren Abschluss als diesen 23 Minüter. Der Anfang erinnert dann tatsächlich etwas an den Opener der jüngsten Moonsorrow. Doch vollkommen verkehrte Richtung, hier handelt es sich um finsteren Screamo mit verschiedensten Genre-Einflüsse. Der Sänger ist fantastisch, man merkt ihm die Leidenschaft zu jedem Zeitpunkt an. Der Song ist dann die fast perfekte Mischung aus Ruhe und Storm. Die teils fast meditative Stille steht in einem genauso krassen wie großartigen Kontrast zu den stürmisch-chaotischen Wutanfällen. Großartig! Chapeau, genau meinen Geschmack getroffen. Die weiblichen Vocals sind auch ziemlich sick! Absolutes Highlight!
10/10
Fazit:
Ein sehr interessanter Smapler mit vielen neuen Namen und einigen Highlights und Neuentdeckungen, also genau das was ich mir versprochen hatte.
--
Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“