Re: Jahressampler 2011 – Die Ergebnisse

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Meetingpoint User vs User Jahressampler 2011 – Die Ergebnisse Re: Jahressampler 2011 – Die Ergebnisse

#6597155  | PERMALINK

puritan81

Registriert seit: 01.09.2004

Beiträge: 9,964

So dann hier mal die ersten 8 Songs von Xere0Xaos Sampler. Es ist der kläglich Versuch, den Black Metal lastigen Sampler zu beurteilen. Die beiden Arschbomben, die er mir da untergejubelt hat sind dann auch im ersten Review vertreten. Außerdem sind da auch einige perlen dabei. Die hab ich auch schon auf dem Einkaufszettel vermerkt. Bekannt waren mir immerhin 2 Songs, die im zweiten Teil auftauchen werden. Let’s roll:

Aaskereia – Als der Blick erlosch
Der Sampler beginnt gleich mit einem knackigen 12 1/2 minütigen Song. Und dieser Song startet gleich sehr stimmungsvoll. Die Gitarrenmelodie wird von Regenfall, Eulengeschrei und Gewitter begleitet, um danach in einen Blastbeat überzugehen. Der Knackpunkt von Als der Blick erlosch liegt ganz klar in der Stimme von Sänger Grim. Die verhagelt die ganze Stimmung des Songs. Der Gesang klingt mir persönlich irgendwie zu aufgesetzt. Im Mittelteil wirds wieder ruhiger. Der Einsatz der Geige vermittelt Traurigkeit. Der Geigeneinsatz wird dann auch bis zum Schluss durchgezogen, wobei auch die Geschwindigkeit des Song wieder zunimmt. Musikalisch wäre das für mich eine glatte 8. Mit Abzügen für die Stimme gebe ich 5/10

Burzum – Vanvidd
Tja, nun kommt es also zu meiner ersten Begegnung mit Burzum. Zunächst besticht der Song durch ein eingängiges Riff. Dazu gesellt sich harscher Gesang der immer wieder durch klare Gesangspassagen aufgelockert wird. Das Ganze wird dann auch 7 Minuten durchgezogen. Hervorzuheben ist hier die wirklich gute Gitarrenarbeit. Ein wenig mehr Abwechselung würde dem Song mehr Dynamik verleihen. Würde hier 7/10 Punkte verteilen.

Dir en Grey – Yokusou ni DREAMBOX aruiwa seijuku no rinen to tsumetai ame
Davor hatte ich im Vorfeld Angst. Es haut mich nicht aus den Socken. Die Gitarren klingen teilweise nach Korn. Hier wechselt der Musikstil öfter als ich meine Unterhose. Black Metal Versatzstücke, Doom, Deathcore und Gothic. Die wollen alles auf ein Mal. Und deshalb klingt das in meinen Ohren auch ziemlich unausgegoren. Gesanglich geht das einigermaßen klar, bis auf die pseudo irren Ausflüge des Sängers. Das Stück spricht mich Null an. 3/10

Dornenreich – Der wunde Trieb
Eine im Forum durchaus beliebte Band. Ähnlich wie bei Aaskereia wird mit einer Geige gearbeitet. Blastbeats dominieren den Song. Die Vocals sind auch wesentlich angenehmer als die von Kollege Grim. Zumal sie auf eine Art und Weise Dramatik versprühen. Die gitarren sägen sich durch den Song. Alles in Allem ist das ein grundsolider Song, wobei der Einsatz der Geige klar hervorsticht. Dadurch erhält der Song eine gewisse Eingängigkeit. 7,5/10

Eisregen – Ich, Zombie
Auweia Eisregen. Manachmal ist es wirklich einfach besser, nicht auf deutsch zu singen. Ich, Zombie ist ein ziemlich einfach gestrickter Song. Es gibt diverse Tempovariationen, Glockengeräusche und Keyboardeinsätze. Textlich ist das natürlich unter aller Sau. Es ist nicht witzig, es klingt nicht besonders böse (falls es das sein soll, es ist einfach lächerlich. Da haben Dir En Grey noch mehr Spannung aufgebaut. Für diese abwechselungsarme Arschbombe 1/10

Hexvessel – I Am The Ritual
Und schon wirds gleich viel besser. Geboten wird richtig guter Folk, der von einen klasse Gesang gekrönt wird. Dieser Song ist schwer in Worte zu fassen. Die Instrumente rollen auf jeden Fall den Teppich für die glockenklare Stimme aus. Durch den Refrain wirkt das Ganze dann schon fast hypnotisch und somit eingängig. Bevor ich hier noch weiter dummes Zeug sülze, bebe ich 8,5/10 Punkte und setzt Dawnbearer auf meinen Einkaufszettel.

Mitochondrion – Trials
Unfassbarer böser Sound. Klingt wie eine Mischung aus Black und Death. Melodien fehlanzeige. Hier regiert die maschinelle Kälte. Der Song ist ziemlich komplex, so dass ich nach mehreren Durchläufen immer noch etwas erschlagen bin. Man entdeckt immer wieder etwas neues. Hier wird in 5:30 alles zerlegt. Kann ich mir nicht immer anhören, hat in der passenden Stimmung durchaus seinen Reiz. 7/10

Oranssi Pazuzu – Komeetta
Im Gegensatz zum finsteren Gekloppe von Mitochondrion wirkt der Beginn von Komeetta total abgefahren (spacig, alte Monster Magnet). Das gesamte Klangbild vermittelt Angst. Der keifende Gesang gefällt mir. Den Song würde ich jetzt spontan mal in die Psychedelic Schublade stecken.
Was mir besonders gut gefällt, ist die drogengeschwängerte Atmospähre. Die Jungs behalte ich auch mal im Auge. 7,5/10.

--

[INDENT]Lastfm|musik-sammler [/INDENT]