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MolochNezyraels Sampler
Tracklist:
1. Lady Gaga – Heavy Metal Lover
2. Fetus Stench – Stillborn Son
3. Fleet Foxes – The Shrine / An Argument
4. Facing The Swarm Thought – Luna
5. SubRosa – Beneath The Crown
6. Young And In The Way – The Should Greet Me With Howls Of Execration
7. The pains Of Being Pure At Heart – Belong
8. Trap Them – The Facts
9. Tom Waits – Chicago
10. Oathbreaker – Glimpse Of The Unseen
11. PJ Harvey – The Words That Maketh Murder
12. La Dispute – King Park
13. Shabazz Palaces – An Echo From The Hosts That Profess Infinitum
14. Hymns From Nineveh – So Mournful The Elegy, So Comforting The Hymn
15. Arch/Matheos – Incense And Myrrh
16. The Weeknd – High For ThisSchöne Mischung aus mir bekannten und ein paar unbekannten Bands.
Und ja, sind 16 Tracks. Ist mir aber relativ schnuppe, da der Sampler verhältnismäßig kurz ist (ca. 75 Minuten).1. Lady Gaga – Heavy Metal Lover
Miss Germanotta bleibt für mich ja persönlich immer musikalisch ein wenig hinter ihrem Image hängen, hatte trotzdem in der Vergangenheit immer den einen oder anderen Song der mir echt gut gefallen hat (hab nicht ohne Grund die Alejandro 7′ hier stehen). Vom neuen Album hab ich aber bewusst noch gar nichts gehört.
Der Heavy Metal Liebhaber fällt vor allem gleich durch seinen krassen Retorten-Beat auf, der sich stumpf im 4/4 Takt vorarbeitet. Der recht unspektakuläre Refrain bleibt trotzdem schnell im Gedächtnis kleben, einzig nerviger Punkt für mich ist der etwas überflüssige Einsatz von Vocoder-Effekten. Alles in allem leider nur so halb toll, hat zwar seine Momente, aber der Überhit ist das hier IMO nicht.6/10
Ist mein Lieblingssong von der neuen Platte und in einem Metal-Forum gehört der wegen des Titels eigentlich auf jeden Sampler :haha: ABer hast im Grunde schon Recht, im Großen und Ganzen ist das neue Album ein wenig enttäuschend, auch wenn es natürlich weiterhin einige Ohrwürmer gibt
Moloch
2. Fetus Stench – Stillborn SonKrasser Stilbruch und wir sind im DM angekommen. Musik und Name erinnern mich doch teilweise an Cannibal Corpse, grad der Sänger grunzt in ähnlichen Gefilden wir Fisher rum. Allerdings bleibts einigermaßen gediegen und nicht so over the top technisch wie bei CC. Schönes Geballer, welches mal überhaupt nicht nach Demo-Status klingt. Eigentlich machen die Jungs hier wirklich nichts falsch, aber solche Musik geb ich mir persönlich nur noch Recht selten, wenn ich mal wirklich in der Stimmung dazu bin, deswegen „nur“
7/10
Ja, das Demo hat mich auch total überrascht letztes Jahr, wirklich hervorragend geworden, dieses Jahr kommt dann hoffentlich das erste Album. Wenn man Bock auf Death Metal hat, macht man hiermit gar nix verkehrt. Schade, dass es das Demo nicht mehr zum Download gibt, da Megaupload zu ist.
Moloch
3. Fleet Foxes – The Shrine / An ArgumentDer Anfang ist mal super Scheiße, für mich ne schlechte Mischung aus kitschigem irischem Folk plus poppige alternativ Anleihen. Ab 2:20 wirds zwar besser, aber immer noch nicht so wirklich toll. Ne schippe Drive hier, paar sphärische Momente da, bevor man den Song künstlich ausbremst und einen Anthony Braxton Verschnitt lostrompeten lässt. Weiß nicht, hab ja per se nichts gegen diese ganze alternative Singer-Songwriter/Folkschiene (wo ich Fleet Foxes jetzt mal dreist reinstecke), aber hier passt sovieles einfach nicht. Am schlimmsten fällt mir der Gesang auf, der oftmals (vor allem im Mittelteil) arg übersteuert. Schade, denn einige isolierte Ideen und Momente sind nicht schlecht, aber in der Summe find ich das hier etwas enttäuschend..
2/10
Schade dass es dir so gar nicht gefällt, mir gefällt die Verbindung vom irischen Folk mit Indie-Rock-Anleihen ziemlich gut und die emotionalen Wechselspiele des Songs finde ich auch sehr gelungen. Aber kann man wenig machen, dann kannste die Truppe auch getrost abhaken.
Moloch
4. Facing The Swarm Thought – LunaAlles anders machen dann Facing The Swarm Thought. Wieder krasser Rücksprung in extremere Gefilde. Irgendwo zwischen Posthardcore, Mathcore und Sludge sitzend, arbeitet man bei Luna viele Ideen ab ohne dabei in irgendeiner Art und Weise den roten Faden zu verlieren. Der Klargesang zwischendurch sitzt, die abrupten Taktwechsel und melodischen Einsprengsel fügen sich gut ein ohne aufzufallen und trotz allem Chaos und Gehacke geht der Song gut rein und man hat
nicht das Gespür für gute Riffs verloren.
Schönes Ding9/10
Jau, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, Album kannst du dir dann bedenkenlos holen wenn der Song dir gefallen hat.
Moloch
5. SubRosa – Beneath The CrownNach dem ganzen durcheinander lassen SubRosa nun die Konturen der Sludge Ecke vollends zerlaufen, gehen dabei teilweise aber eher in die Drone und Stoner Ecke. Das fällt vor allem von Anfang an auf wo sich die dröhnenden Frequenzen immer weiter in den Boden schrauben, während man oben drüber leicht pathetische Streichersätze schaufelt und alles mit sehr passenden weiblichen Vocals zudeckt. In seiner Gesamtheit perfekt, ich bereue es ein wenig mich mit der Band nicht schon früher intensiv auseinandergesetzt zu haben.
10/10
Sehr fein, eines meiner liebsten Alben aus 2011 und meine Neuentdeckung des Jahres. Schön dass du Gefallen daran gefunden hast, das Album solltest du dir dann dringend zulegen. Die EP davor ist aber ein gutes Stück schwächer.
Moloch
6. Young And In The Way – The Should Greet Me With Howls Of ExecrationZur Abwechslung wieder eine Aggro-Hülse. Soundmäßig und irgenwie auch strukturell kommt man zwar nicht auf den Punkt, da allea ein klein wenig zerfahren klingt, aber das Endprodukt überzeugt. Sehr angepisst, kompakt ohne dabei in blindes Gebolze zu fallen, holzt man sich gar nicht mal im Uptempo Bereich durch die knapp zweieinhalb Minuten. Abwechslung brauchts nicht, wenn der Hass metertief aus den Boxen quillt.
8/10
Young And In The Way waren letztes Jahr ziemlich produktiv und haben direkt zwei Alben rausgehauen. Das erste Album I Am Not What I Am von dem auch obiger Song stammt ist dabei eher für das durchgedrückte Gaspedal zuständig, während das zweite Album V: Eternal Depression eher mit angezogener Handbremse regiert und bisschen mehr auf Atmosphäre getrimmt ist. Aber beide uneingeschränkt empfehlenswert.
Moloch
7. The pains Of Being Pure At Heart – BelongKurzfazit: Flockige, kurzweilige Nummer, die aber leider trotz Noise-Rock Anleihen arg harmlos und nichtssagend rüberkommt. Leider so nichtssagend das mir nicht sonderlich viel dazu einfällt.
5/10
Hm okay, eigentlich hast du ja damit nicht unrecht, nur die Schlussfolgerung die wir beide ziehen ist eine etwas andere. Mir gefällt die schöne, entspannte, verträumte Atmosphäre die auf Belong herrscht ziemlich gut und ich lege die Platte immer wieder gerne auf.
Moloch
8. Trap Them – The FactsTrap Them habens ja mittlerweile einigermaßen geschafft sich zu etablieren. Zu Recht wie man auch wieder auf dem neuesten Output hört. Alles was die Band großartig macht kommt wieder zusammen. Geile, geile Riffs, top Sound, guter Songaufbau, passt!
9/10
Jau, alles korrekt, mächtiges Album und mit Scars Align haben sie auch ihr eigenes Fear Of The Dark draufgepackt :haha:
http://www.youtube.com/watch?v=ul_DQ9L_AwM
Moloch
9. Tom Waits – ChicagoKompakter Tom Waits Song. Nachdem ich im Vorfeld so viel verschiedenes über die Platte gehört hab (von verzichtbarer Partyplatte bis tiefgehendem Seelenstriptease), muss ich sagen das ich sogar beide extreme in diesen kurzen knapp 2 Minuten raushören kann. Textlich typische Waitsche Reminiszenzen an vergangenes und gegenwärtiges (hier halt Chicago), musikalisch hektisch, verdreht, aber halt auch erstaunlich zu- und eingängig. Also kein kauziges avantgarde Geschwurbel,
sondern fast schon Mainstream (im Tom Waits Kosmos). Das Feuilleton streitet sich, die Fans sind zufrieden, ich finds gut, aber muss noch mehr von der neuen Platte hören um mir ne vollstädnige Meinung zu bilden (muss mir sowieso noch mehr von Herrn Waits zulegen…).8/10
Chicago ist schon der eingängigste und zugänglichste Song des neuen Albums, das erneut enorm abwechslungsreich und vor allem wie gewohnt enorm gut ist.
http://www.youtube.com/watch?v=uquHa5O7MVk
http://www.youtube.com/watch?v=modTlaO66c0&feature=related
Unbedingte Kaufempfehlung. Was hast du denn bisher sonst so vom Herrn Waits?
Moloch
10. Oathbreaker – Glimpse Of The UnseenErstmal macht sich nach dem grandiosem, aufschwelendem Anfang etwas enttäuschung breit. Das Brett vor den Kopf kommt etwas plötzlich, einige Momente hätte man viel besser ausnutzen können. Allerdings kriegen Oathbreaker nach ungefähr der Hälfte des Songs für mich noch die Kurve, indem sie sich konstant innerhalb der Songdynamik weiterentwickeln. Young And In The Way, hab das was die Jungs hier in über 6 Minuten versuchen in knapp zweieinhalb wesentlich besser hingekriegt. Trotzdem kein schlechter Song, könnte ich bei Gelegenheit mal nachharken.
7/10
Solltest du allerdings wirklich, vor allem wenn dir der eher chaotischere, wildere Teil des Songs gefallen hat. Sind übrigens nicht nur Jungs, die liebliche Stimme gehört einer reizenden Dame :haha:
http://www.youtube.com/watch?v=fxM708FdWVk
Moloch
11. Pj Harvey – The Words That Maketh MurderRatlosigkeit. Klingt zwar definitv nach Pj Harvey, aber irgendwie auch gar nicht. Besonders der Hintergrundgesang fühlt sich unglaublich fremd an, zudem sich der Song stark um den Refrain deht und somit besonderer Fokus drauf gelegt wird. Somit auch irgendwie das poppigste was ich je von ihr hören durfte, gerade die Instrumentierung verkommt zumindest hier ein wenig. Einzig der eingängige Rhythmus macht sich noch bemerkbar.
Aber das macht den Song im ganzen nicht schlecht, halt nur merkwürdig. Steht sowieso auf meiner Liste noch zu kaufender/hörender Alben, da bin ich dann mal gespannt auf eine Einordnung im gesamten Albumkontext.7/10
Das neue Album ist folkig gehalten, aber deutlich rockiger als White Chalk. Inhaltlich geht es wie der Titel schon sagt um England und ihre Beziehung zu diesem Land sowie Missstände in diesem Land die ihr nicht gefallen. Meiner Meinung nach ist auch dieser Output wieder ziemlich gelungen, solltest dir auf jeden Fall mal komplett anhören, gibt eigentlich keinen Song der wirklich hervorsticht.
Moloch
12. La Dispute – King ParkSong war mir vorher schon bekannt, bzw. hab das Album aus der Visions auch hier. Ist bei mir nicht auf dem Sampler oder auf meiner Liste gelandet, weil ich nicht genug Zeit hatte mich vernünftig mit dem ganzen auseinanderzusetzten. Hab mir im übrigen das Album /die Zeitschrift nur geholt weil ich einige der Lyrics im vorraus gelesen hab und die mich sehr beeindruckt haben. Was mich dann überrascht hat war die fast unspektakuläre Instrumentierung. Macht aber Sinn, so wird ein sehr starker Fokus auf die Lyrics gelegt. Am Anfang konnt ich mich auch nicht so wirklich mit den Vocals anfreunden, aber mittlerweile hab ich gefallen an dem Album gefunden.
Zum Song: Sehr starkes Stück, welches die Gedanken die sich der Protagonist über ein Drive-By macht welches ein unschuldiges Kind erwischt sehr glaubhaft rüberbringt. Sehr emotionsgeladen, ohne ins rein depressive abzurutschen. Neben You And I In Unison der Song der mich am meisten vom Album beeindruckt hat.9/10
Jau, alles gesagt.
Moloch
13. Shabazz Palaces – An Echo From The Hosts That Profess InfinitumAuch hier Ratlosigkeit, aber anderer Natur. Die hier vorhandenen Elemente wollen für mich einfach nicht so richtig ineinander überfließen. Die Beats mit den Soundspielereien und Samples wirken erstmal sehr willkürlich. Das darauf gepappte gerappe sehr seltsam und ziellos. Weiß nicht, selbst nach mehreren Durchgängen will mir das nicht reinlaufen, seltsames Ding. Für den Mut mal was anderes zu machen
3/10
Ich finde das Album ziemlich gelungen, auch wenn es hier wieder schwer war aus dem Album was herauszupicken, da es seine Wirkung am besten am Stück entfaltet. Psychedelisch angehauchte Beats mit teilweise wirklich passend unpassendem Sprechgesang machen das Album für mich zu einem interessanten Erlebnis zumal ich auch niemanden kenne der sonst so etwas macht.
Moloch
14. Hymns From Nineveh – So Mournful The Elegy, So Comforting The HymnHier keine Ratlosigkeit, sondern vorerst Langeweile. Der Gesang erinnert mich unangenehm an Coldplay, die höflich gesagt sehr weit an meinem Geschmack vorbeigehen. Das anfängliche Pianogeklimper löst sich dankenswerterweise in Wohlgefallen auf und macht einigen Rhythmusspielereien platz, die den Song über die zweite Halbzeit retten. Sprich, gegen Ende kann der Song doch noch ein wenig was. Mehr davon wär schön gewesen. So bleibt kein besonders toller Song, aber zumindest nette, neutrale Hintergrundbeschallung.
6/10
Ruhiger poppiger folkiger Indie im Stile von Sufjan Stevens auf der Seven Swans, nicht überragend, aber ich höre die Platte aufgrund der ruhigen und aufrichtigen leicht melancholischen Atmosphäre doch ziemlich gerne an.
Moloch
15. Arch/Matheos – Incense And MyrrhGleich vorweg: Ich kann mit FW nicht sonderlich viel anfangen, so geht mir auch der Background des Albums ein wenig ab. Aber wollen wir mal unvoreingenommen an den Song herantreten.
Der balladeske Anfang klingt ein wenig egal. Stimmlich ist das ganze eine gradwanderung. Sehr, sehr hart an meiner Toleranzgrenze, ohne die aber nie merklich zu überschreiten. Mit einsetzen der Gitarren wird ein guter Kontrastpunkt eingebracht, ohne in Kitsch abzurutschen. Für Abwechslung ist gesorgt, einige Leads zwischendurch klingen gar nicht verkehrt und der kurze Part mit etwas mehr drive gegen Ende kann sogar sehr viel, sprich der Aufbau ist gut gelungen. Letztendlich trotzdem bisschen durchwachsene Mischung für mich, die ich mir wahrscheinlich nie sonderlich oft anhören würde, auch wenn der Song seine Momente hat.6,5/10
Mit Sicherheit ein polarisierendes Album vor allem aufgrund des Gesangs von John Arch, den man halt einfach mögen muss um das Album zu mögen. Für mich ist er ja der beste Sänger aller Zeiten, folgerichtig war das ganze auch mein Album des Jahres, ein gelungener Transfer klassicher Songstrukturen in ein modernes Gewand mit für mich einfach überragenden Gesangslinien
Shelter Me, Carry Me, Pray For Me
Meine Songstelle des letztes Jahres.
Moloch
16. The Weeknd – High For ThisHab den Indie-Hipster-Hype um das Album so ein bisschen am Rande mitbekommen, da aber nie so wirklich reinlauschen können. Lass ich mich mal überraschen, was die ganze Aufruhr ausgelöst hat.
Nach ein paar Durchgängen lässt sich mir der Song in folgende Bestandteile aufbröseln: Eine stark abgepeckte Variante von Massive Attack mit einigen dezenten Dubstep anspielungen plus einem sehr poppigen R&B Gesang. Hm, letztendlich gar nicht mal so schlecht zusammenaddiert, aber in der Summe auch (noch) ein wenig nichtssagend. Mir fehlt etwas besonders hinausstechendes, der Song tut nämlich überhaupt nicht weh, verdient so für mich leider das auch das etwas beschämende Label Radiotauglich. Vielleicht zu unrecht?7/10
Ich finde radiotauglich nicht wirklich beschämend, aber absprechen kann man das dem Song sicher nicht. Der Song ist schon eingermaßen repräsentativ für das Album, aber die Beats mit den Dubstep-Anleihen gehört halt zum Besten was das Genre zu bieten hat.
Moloch
Fazit: Guter Sampler, der mich gezwungen hat mit vielem zu beschäftigen was ich sonst nicht angehört hätte. Nicht alles war heraussragend, aber in der Summe überwiegen klar die guten Momente. Ich bedanke mich!
Schön dass der Sampler dir gefallen hat und danke für die Bewertungen 🙂
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