Re: Jahressampler 2011 – Die Ergebnisse

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Meetingpoint User vs User Jahressampler 2011 – Die Ergebnisse Re: Jahressampler 2011 – Die Ergebnisse

#6597185  | PERMALINK

Dancing Mad God

Registriert seit: 22.03.2011

Beiträge: 804

So, hier die Reviews zu Pogopuschels Sampler:

01. The Streets – Outside inside
02. Skrillex – First Of The Year (Equinox)
03. Tyler, The Creator – Yonkers
04. The Roots – One Time
05. Does It Offend You, Yeah – Pull Out My Insides
06. Mastodon – Octopus Has No Friends
07. The Haunted – No Ghost
08. Sylosis – Empyreal
09. Suicide Silence – You Only Live Once
10. Machine Gun Kelly – Lead You On
11. Prinz Pi – Du bist
12. Grieves & Budo – Boogie Man
13. Emily Browning – Asleep
14. Casper – KontrolleSchlaf
15. Atmosphere – My Notes

The Streets – Outside inside

Los geht’s mit Indie-Hip-Hop aus den UK. Der Song startet relativ stressig mit schrillen Samples und einer verzerrten Stimme, die uns auf den gleich folgenden Track vorbereitet.
Der fällt dann doch vergleichsweise harmlos aus, was aber nicht weiter schlimm ist. Im Hintergrund wird das Sample eines Banjos oder sowas (jedenfalls eines blechern klingenden Saiteninstruments) immer wieder abgespult; damit das nicht langweilig wird, wird das Soundgerüst durch einen melodischen Bass und ein bisschen elektronisches Fiepen ergänzt, das allerdings immer dezent im Hintergrund bleibt und damit weder Nervfaktor noch Herausforderung darstellt.
Gleiches könnte man auch über die Stimme und den Flow sagen: Gefällig, unaufdringlich, gut hörbar, ohne für mein Empfinden nennenswerte Akzente zu setzen. Positiv fällt mir auf, dass der Song keine richtige Hookline besitzt und damit nicht nach Hip-Hop-Schema F verläuft; allerdings wird hier auch kein Feuerwerk an interessanten Strukturen abgebrannt, der Song geht halt einfach drei Minuten lang so weiter und hört dann auf.
Mit solcher Musik kann ich gut leben, wenn sie irgendwo läuft, lässt es sich sicher ganz gut zu chillen – bloß große Emotionen bleiben hier völlig aus. Muss ja aber auch nicht immer sein.

Skrillex – First Of The Year (Equinox)

Über einen Mangel an ausgelösten Emotionen kann ich mich bei diesem Track dagegen nicht beschweren…auch wenn diese irgendwo zwischen Entsetzen und Ekel liegen.
Der Name Skrillex ist mir das erste Mal in begegnet und die anschließende Popkultur-Recherche klärte mich darüber auf, dass es sich um einen ehemaligen Post-Hardcore-Frontman handelt, der sich mittlerweile dem derzeit so angesagten Dubstep verschrieben hat.
Es fängt schon mal gut an mit einer synthetischen Akkordfolge, die jedem x-beliebigen am Reißbrett entworfenen Radiohit entnommen worden sein könnte. Die dann einsetzende hochgepitchte Frauenstimme kann eigentlich nicht ernst gemeint sein – für einen (nicht mal guten) Witz wird sie aber erschütternd konsequent den ganzen Song über verwendet. Schließlich wird’s härter, wenn der genretypische Wob-Wob-Bass einsetzt; klingt für mich wie beliebig aneinandergekleisterte Sounds, nicht einmal sonderlich groovy, aber hier würde ich meine mangelnde Wertschätzung noch am ehesten mit Genre-Unkenntnis erklären. Dann kommt allerdings auch noch gesampletes Massenjubeln und dazu eine Piano-Melodie, die so billig und einfallslos klingt, dass ich kaum fassen kann, dass sich jemand tatsächlich nicht zu blöd war, sowas zu produzieren. Das Trauerspiel geht dann noch eine Weile so weiter, die beschriebenen Elemente wiederholen sich alle regelmäßig, bis ich irgendwann erlöst bin.
Dieser Kram ist ja wahrscheinlich zum feiern gedacht und wenn „feiern“ heißt, den Leuten um mich herum mit einer Bierflasche diverse Schädelknochen zu verformen, könnte das auch funktionieren. Scheiße, ich brauch jetzt erstmal irgendwas Böses, was Zynisches…

Tyler, The Creator – Yonkers

…ja, das könnte hinhauen. OFWGKTA haben ja dieses Jahr einige Aufmerksamkeit erregt und dieser Mann dürfte der Hauptverantwortliche dafür sein. Sein wohl bekanntester Track bietet ungefähr das, worauf das Intro des The-Streets-Songs nur einen Vorgeschmack gibt: Dreckigen, unangenehmen Hip-Hop. Dafür sorgt allein schon die musikalische Basis eines Samples, das klingt wie ein Fleischerhaken, der unermüdlich über ein Waschbrett schrubbt; der Bass ergießt sich über den Beat wie eine zähflüssige Masse und immer wieder erschallt noch ein halbmelodisches Quietschen, das so neben der Spur klingt, dass man glauben könnte, Tyler habe den verantwortlichen Synthie ebenso vergewaltigt wie die zahlreichen Opfer in seinen Lyrics. Besagte Lyrics verstehe ich wegen Tylers gepressten Brummens leider (?) nur zum Teil, aber seine tiefe und beunruhigende Stimme (die sein junges Alter nicht erahnen lässt) steht dem Song zumindest hervorragend. Nach Skrillex war dieses fiese Gerät jedenfalls genau das Richtige, um die aufwallende Misanthropie irgendwie zu kanalisieren.

The Roots – One Time

Wieder Hip-Hop, diesmal aber eher der glatten und eingängigen Sorte. Musik, die im Radio laufen könnte (vielleicht tut sie’s auch). Beat aus Keyboardflächen, Piano-Sample und natürlich fettem Bass, darüber nette Raps. „Shut the fuck up and do as I’m told“ – das Update zu „Fuck you I won’t do what you tell me“?
Leider muss ich sagen, dass mir diese Musik zu kantenlos und vor allem überproduziert klingt. Ich merke immer wieder, dass ich im Hip-Hop meist Minimalismus oder Lärm brauche, um dabei wirklich was zu empfinden. Die gesungene Hook finde ich allerdings nicht schlecht, angenehm un-soulig und dadurch originell; und wir bleiben von Autotune verschont, das kann man ja auch mal positiv anmerken.

Does It Offend You, Yeah? – Pull Out My Insides

Nach Hip-Hop mit Pop-Appeal jetzt also straighter Indie-Pop. Kränkt mich das jetzt? Nö, dafür ist die Mucke viel zu nett. Aber auch schwierig zu bewerten für mich, da ich mir gut vorstellen kann, dass solche Lieder einfach genau richtig sind für Menschen, die mit der Musik was anfangen können – zu denen ich mich aber leider nicht zählen kann. Die Ausstrahlung ist locker-leicht, dabei aber nicht aufdringlich fröhlich; so wenig die Band an mich geht, hat sie doch zumindest den großen Vorteil, nicht aufgesetzt zu klingen. Musik, zu der man seine Adidas-Trainingsjacke anziehen und den Sommer genießen kann. Nun, ich besitze leider keine solche Trainingsjacke und bin verdammt froh, dass noch eine Weile Winter ist (oder was derzeit als Winter durchgeht).
Die Instrumentierung ist übrigens überwiegend synthetischer Natur und der Indie-Vibe geht vor allem von der Melodieführung und der relativ hohen Stimme des Sängers aus. Ausgehend von ihrem Wikipedia-Artikel könnte man den Eindruck eines relativ eigenwilligen Stil-Mixes gewinnen („Does It Offend You, Yeah? werden im New Musical Express mit Daft Punk, Justice und Muse verglichen“), anhand dieses einen Song würde ich der Band jetzt allerdings keinen besonderen Wiedererkennungswert zuschreiben.

Mastodon – Octupus Has No Friends

Mastodon also mal wieder. Wandelbar sind sie ja, der Song, den ich letztens auf ’nem Mixtape hatte, klang schon etwas anders.
Was „Octupus Has No Friends“ in meinen Ohren ziemlich cool macht, sind die melodiösen Gesangslinien gepaart mit den ziemlich komplexen Gitarren im Hintergrund. Man hört schon, dass da einiges abgeht, die technische Leistung drängt sich aber nicht in den Vordergrund und verkommt zur Selbstdarstellung; der kompakte Sound macht alle Elemente des Sounds zu Bausteinen eines Ganzen.
Die Atmosphäre gewinnt aufgrund des Gesangs durchaus etwas Dramatisches, aber glücklicherweise fehlt die Glätte, die das Stück aufgesetzt theatralisch wirken lassen würde. Die simple Strophe-Refrain-Struktur sorgt für zusätzliche Eingängigkeit, was mich hier aber nicht stört, das Klangbild ist vielfältig genug. Dass die Kompaktheit des Ganzen sich auch in der Songlänge niederschlägt, ist ebenfalls ein Pluspunkt, denn nach knapp vier Minuten ist einfach alles gesagt und der Song wirkt gleichzeitig rund und schlank.
Wahrscheinlich so das beste Lied bis jetzt.

The Haunted – No Ghost

Puh. Melodischer Death Metal also, wenn man die immer noch in diese Sparte einordnen kann. Tod höre ich da aber eigentlich gar nicht mehr raus, eher ein bisschen Stoner mit ziemlich cleanem Sound. Insgesamt ziemlich groovig, aber nicht sehr aufregend und wahrscheinlich mit den nichtssagendsten Vocals ausgestattet, die ich mir im Metal-Kontext vorstellen kann. Keine Aggression, keine Emotion, außer einer unsympathischen Prolligkeit kommt gar nichts bei mir an. Ab ziemlich genau zwei Minuten kommt ein ganz cooler schnellerer Part, in dem der Groove zugunsten eines gewissen Spannungsaufbaus runtergefahren wird, leider macht die Band nicht viel draus und kehrt wenig später zum langweiligen Grundriff zurück. Brauche ich nicht, sowas.

Sylosis – Empyreal

Von der Band habe ich noch nie was gehört und ich weiß auch warum: Metalcore ist nun wirklich nicht mein Genre. Das heißt aber natürlich nicht, dass Sylosis nicht auch ihre Chance verdient haben. Was die Band hier versucht, klingt auch recht ordentlich, nämlich eine technisch anspruchsvolle Spielweise mit dramatischen Melodie-Parts zu verbinden, sodass trotz spielerischem Anspruch die Atmosphäre nicht auf der Strecke bleibt. Die immer wiederkehrende Lead-Melodie ist ein gelungenes Feature und wenn mit melodischen Gitarrenspuren im Hintergrund gearbeitet wird, fühle ich mich des Öfteren positiv an den Göteborg-Sound (oder das, was er einmal war) erinnert.
Die technischen Spielereien inklusive Fingerknoten-Solo weiß ich nicht zu würdigen, aber das ist meiner eigenen Ignoranz in solchen Dingen geschuldet und nicht weiter schlimm; was ich eher problematisch finde, ist, dass für mich zwar alle Bestandteile sehr gut umgesetzt, aber eben auch kalkuliert und konstruiert klingen. Dem Songwriting fehlt so etwas Organisches, das mich davon abhält, den Song als eine Reihe von Parts zu betrachten und stattdessen eine Gesamtwirkung zu empfinden.

Suicide Silence – You Only Live Once

Aha, die Band, die einem von den Mützenschirmen diverser Violent-Dancer entgegenleuchtet. Die Vocals gefallen mir ziemlich gut, muss ich sagen, schön dreckiges Keifen, hätte jetzt eher so ein aufgesetztes technisches Screamen erwartet. Die Musik…naja. Ihre Instrumente können sie auf jeden Fall bedienen, aber die durchaus coolen schnelleren Parts scheinen nur Füllmaterial für diverse Breakdowns zu sein…party music for angry people eben. Das Solo lässt mich kalt, aber das tun diese Dinger meistens. Viel mehr kann ich dazu auch schon nicht mehr schreiben, mal wieder nicht meine Musik.

Machine Gun Kelly – Lead You On

So, mit E-Gitarren und Geschrei ist jetzt erstmal Schluss. Machine Gun Kelly macht wohl auch so eine Art Indie-Hip-Hop, der mir durchaus gut gefällt. Der Sound kriegt durch künstliches Vinylknistern ein altes, nostalgisches Feeling, das im Gegensatz zu Sachen wie dem Roots-Track steht und mir das Soundbild sofort sympathisch macht. Auch die (wahrscheinlich gesampleten) Female Vocals sind wunderbar eingebunden und haben nichts mit den weichgespülten Pop-Hooklines vieler Hip-Hop-Produktionen zu tun. Hookline gibt es eigentlich gar keine, nur ein sich in immer intensiveren Wahnsinn steigernden Rapper auf einem monotonen, aber gelungenen Piano-Sample; die Metapher von der Liebe als Droge, die im Zentrum der Lyrics steht, ist alles andere als originell, wurde hier aber so konsequent umgesetzt, dass der Text sehr persönlich wirkt und nicht wie aus dem Handbuch für Rap-Liebeslieder kopiert.
Insgesamt bietet der Song eigentlich kein Elemente, die nicht so ähnlich schon tausendmal irgendwo verwendet wurden – aber er kombiniert sie so effektiv und mit soviel Herzblut, dass es einfach funktioniert. Schönes Lied.

Prinz Pi – Du bist

Und mit Lovesongs im Hip-Hop geht es weiter, diesmal halt auf Deutsch.
Zum Beat fällt mir erstmal nicht viel ein, der geht ziemlich an mir vorbei. Eckdaten: Bass, der wohl leicht rockig klingen soll (würde zumindest zum Text passen), aalglatte Akustikgitarre, in der Hook dann pathetische Synthies. Handwerklich gibt’s da nichts zu beanstanden, emotional lässt es mich kalt.
Nun zum Text. Die Idee ist ja nicht schlecht: Wenn ich das richtig verstanden habe, erzählt Pi aus der Perspektive eines in den ersten Zeilen charakterisierten Rockers, der sich in die Tuss aus den Stieg-Larsson-Verfilmungen verknallt oder so. Jedenfalls jammert er die ganze Zeit davon, dass es die eine ist, die er wirklich liebt und ausgerechnet mit der klappt’s natürlich nicht. An den Formulierungen kann man wahrscheinlich schon ablesen, dass mir das hier wesentlich weniger zusagt als das recht ähnliche Konzept des vorhergehenden Songs. Das liegt zum größten Teil an diesem aufdringlichen Identifikationsangebot, das Pi an seine Hörer macht („Chucks waren weiß / sind grau / viel gerockt“ – wie klischeehaft kann man denn sein?). Ein ganz ähnliches Problem hatte ich bereits mit dem letzten Song, den ich von Pi bewusst gehört habe, „3 Minuten“. Mir kommt’s vor, als wolle Pi mit Gewalt erreichen, dass eine bestimmte Zielgruppe sich in seinen Texten wiederfindet – obwohl er selbst nur ein ziemlich oberflächliches Bild dieser Gruppe hat. Kann ich nicht fühlen.

Grieves & Budo – Boogie Man

Das wird jetzt wieder schwierig. Es fängt eigentlich gut an, mit Raps auf verträumten, minimalistischen Elektro-Spielereien, sehr angenehme Stimme, sehr anheimelnde Atmosphäre. Dann die 180°-Wende in der Hookline: Glatte E-Gitarren, schmalzige Stimme, aufdringliche Synthie-Melodie. Habe mich wohl zu früh gefreut, das hier gefällt mir gar nicht mehr. Der Song überrascht mich jedoch erneut, als er in der zweiten Strophe zu den reduzierten Klängen des Anfangs zurückkehrt, statt diese wie ein Intro zu behandeln. Insbesondere den Rap ohne unterstützenden Schlagzeugbeat finde ich wirklich cool. Am Schluss kommt dann natürlich noch einmal der Refrain und trübt den Eindruck wieder. Klassicher Fall von Strophen: hui, Refrain: pfui! Irgendwie schade.

Emily Browning – Asleep

Es wird ein weiteres Mal verträumt. Emily möchte gerne ein Schlaflied, singt aber eigentlich schon selber eins mit ihrer sanften Mädchenstimme. Instrumentiert ist das Ganze mit einem besinnlichen Klavier und Streichern.
Jetzt sitze ich hier, höre das Lied schon zum fünften Mal hintereinander und mir fällt beim besten Willen nichts mehr dazu ein (was auch daran liegt, dass ich keine guten Synonyme für „sanft“ und „verträumt“ mehr finde). Klingt außerordentlich nett, dabei nichtmal furchtbar langweilig, aber mir fällt einfach kein Moment ein, in dem ich solche Musik schon mal wirklich hören wollte. Mal wieder andere Welt und so, sorry…

Casper – Kontrolle/Schlaf

Das Problem, das ich mit Casper habe, kann man wunderbar in einem Wort zusammenfassen: Pathos. Diese Texte lösen in mir einfach akute Nicht-klar-kommnis aus, da bin ich völlig machtlos. „Große Lieder schreiben wollte ich immer, doch passte dir nie der Klang meiner Stimme“ – stimmt schon, beim wiederholten Hören hatte ich den Eindruck, dass die Texte mit einem eher apathischen Vortrag tatsächlich wirken könnten. Andererseits finde ich Caspers Organ ziemlich cool, wenn er bloß was weniger Tränendrüsiges damit transportieren würde. Und das hier geht ja gar nicht: „Zugegeben, kann Ian Curtis mittlerweile gut verstehen.“ Nee, also wenn ich mir überlege, wie wenig aufgesetzt Prezident ein ähnliches Bild in „Zu Jim inne Wanne“ gezeichnet hat, kann ich mir das hier nicht geben. Und wenn im Beat dann die Streicher einsetzen…Überdosis ja, aber nicht Schlaftabletten, sondern Gefühlsdusel. Casper ist definitiv nicht für mich.

Atmosphere – My Notes

Zum Glück gehen diese Herren etwas nüchterner zu Werke. Mit wunderbar zu einer Einheit verschmelzenden Funk-Gitarren und Piano als Fundament wird hier flüssiger und eleganter Rap abgeliefert, der ein locker-positives Outro zu diesem Sampler darstellt.
Und da ist das Problem, denn auch hier gibt es mal wieder ein Problem: Positive Musik und ich passen nicht gut zusammen, positiver Hip-Hop und ich noch viel weniger. Atmosphere ist daher auch eine Indie-Hip-Hop-Gruppe, mit der ich nie wirklich warm geworden bin, obwohl sie oft in einem Atemzug mit Künstlern genannt werden, die ich sehr schätze. Die Jungs verbreiten zwar ganz sicher nicht penetrant gute Laune, aber trotzdem hat mir immer so eine gewisse Düsternis gefehlt, die ich einfach brauche, um im Hip-Hop atmosphärisch auf meine Kosten zu kommen.
Wenn man meine Kritikpunkte an Casper und Atmosphere vergleicht, könnte man den Eindruck bekommen, dass man es mir einfach nicht recht machen kann – und in diesem Genre ist das tatsächlich schwierig. Aber ich kann eben auch nicht aus meiner Haut…

Fazit

Ich hoffe, mein ganzes Gemecker hat dich nicht zu sehr frustriert :haha: Wir scheinen uns musikalisch in ziemlich unterschiedlichen Welten zu bewegen und entsprechend war doch eher wenig dabei, das mich nachhaltig fesseln konnte. Nichtsdestotrotz war es interessant, einen Einblick in das musikalische Jahr 2011 von jemandem zu erhalten, der sich wahrscheinlich ebenso intensiv mit Musik auseinandersetzt wie man selbst, aber dabei einfach ganz woanders rauskommt. Danke also für deinen Sampler und auf ein ertragreiches 2012!

--

[indent]Jerry lacht wie ein Kind. Schlurft wie ein alter Mann. Langsame, schleppende Sprache. Zufällige Gedanken, die in einem sterbenden Gehirn hängenbleiben. Verworrene Erinnerungen. Stimmen, die sonst niemand hört.[/indent]