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Ich habe den Sampler von asgard1980 bekommen – sorry für die Wartezeit.
Tracklist ist wie folgt:
01. Aaskereia – Die Leichenhexe
02. Battle Dagorath – Kinkdom Of Black Abyss
03. Aurvandil – Reign Of Ice
04. Dämmerfarben – Graues Land
05. Imperious – The Battle of the Teutoburger Forest
06. Kromlek – Angrliod
07. Helheim – Viten Og Mot (Sindighet)
08. Thulcandra – In Blood And Fire
09. Skogen – Dighra Dödh
10. Surturs Lohe – Hundingstöter
11. Gernotshagen – Weltenbrand
12. Aosoth – I
13. Rev 16:8 – Ashlands
14. Suidakra – The Dark Mound
15. Srodek – Förfall
Aaskereia – Die Leichenhexe
Diesen Namen habe ich schon häufiger mal gehört; nicht nur im Zusammenhang mit dem neuen Album „Dort, wo das alte Böse ruht“, sondern auch schon zuvor. Ich habe es aber bisher immer verpasst, mich mal mit Aaskereia zu befassen. Nun denn, der Sampler von asgard1980 bietet mir also die erste Gelegenheit dazu. Die Herrschaften spielen einen sehr soliden, extremen Metal. Schön finde ich, dass die Band auch gelegentlich mit akustischen Einsprengseln arbeitet und nicht nur auf szenetypisches Gekloppe setzt. Die Heulstimme empfinde ich hingegen als anstrengend, hier wäre weniger mehr gewesen und die Produktion tönt etwas zu aalglatt einher. Nichtsdestotrotz ist „Die Leichenhexe“ ein gelungenes Stück Metal, welches ich sicherlich noch häufiger mal hören werde. Vielleicht auch nun endlich Grund genug, mich mal näher mit Aaskereia zu befassen. (7/10)
Battle Dagorath – Kingdom Of Black Abyss
Ein 14 minütiges, streckenweise sehr rumpeliges Stück atmosphärischen Black Metals. Zwischen aggressiven Blastbeats, heiserem (szenetypischen und etwas identitätslosem) Gekreische gesellen sich viele gelungene atmosphärische Momente, die dieses Stück überzeugend über den Durchschnitt hieven. Die etwas verwaschene Produktion erweist sich hier als gelungener Schachzug und trägt zur Atmosphäre bei. Größtenteils gelingt es Battle Dagorath, die 14 Minuten spannend und intensiv zu gestalten, so dass das Stück irgendwie schnell vorbei ist. Mit denen werde ich mich eventuell mal befassen :). (8/10)
Aurvandil – Reign Of Ice
Oha, ganz schön schwierig. Auch Aurvandil ergänzen ihren Black Metal mit akustischen Elementen und bemühen sich spürbar um eine intensive, tiefgründige Stimmung, die irgendwie erhaben sein soll (denke ich mir). Problematisch ist für mich, dass das eigentliche „Metalgerüst“ größtenteils zu monoton und dumpf einher polternd tönt, als dass es mich ernsthaft packen könnte. Das dumpfe Herumgepoltere mag produktionsbedingt sein, aber vom Songwriting her sollten Aurvandil beim Metalfundament auf mehr Dynamik setzen – meiner Meinung nach. Schlecht in diesem Sinne ist das Stück auf keinen Fall, denn es gibt abseits des üblichen immer noch einige Momente und Passagen, in denen Aurvandil definitiv überzeugen. (5,5 / 10)
Dämmerfarben – Graues Land
Dämmerfarben debütierten 5 Jahre nach ihrer ersten und bis dato einzigen Demo in diesem Jahr mit „Im Abendrot“. Geboten wird melodischerer Metal, der in einer recht wuchtigen Produktion eingebettet ist. Dämmerfarben halten sich häufiger mal in mittelschnellen Tempogefilden auf und arbeiten viel mit Melodien, erzeugen dabei auch etwas Stimmung. So richtig überzeugend finde ich das Stück nicht, was auch daran liegen mag, dass das „Intro“ verhältnismäßig lang geworden ist. Angesichts der Tatsache, dass es sich um ein Debut handelt, darf man dieses Stück schon als gelungen bezeichnen, aber irgendwie ist mir das dennoch zu wenig. (6/10)
Imperious – The Battle Of The Teutoburger Forest
Imperious sind eine deutsche Kombo und debütieren ohne vorherige Demo mit dem Album „Varus“. Musikalisch lässt sich das Ganze als Black Metal mit leichter Death Metal Schlagseite beschreiben. Ein paar gute Melodien an den Gitarren fallen positiv auf, das Schlagzeug klingt streckenweise schön räudig und natürlich. In den knappen 8 Minuten fahren die Herrschaften ein recht dynamisches Stück auf, welches ich insgesamt leicht überdurchschnittlich finde. Verbesserungspotenzial sehe ich bei dem etwas eintönigen Schreihals. Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass auf 8 Minuten auch durchaus 6 hätten werden können – die eine oder andere Länge ist also leider schon vorhanden.
Für ein Debut aber sicherlich im grünen Bereich (6,5 / 10)
Kromlek – Angrliod
Oha, schöne Gitarrenleads in einem sonst eher gewöhnlichem Black/Pagan Metal Kontext. Lobenswert ist die melancholische Schlagseite des Stückes, verbesserungswürdig der Einsatz der Synthies. Ich glaube immer eine Nähe zu Equilibrium herauszuhören, wenn der flächendeckende Synthieanteil überhandnimmt. Etwas Kitsch gehört selbstredend dazu, Kromlek übertreiben es aber nicht damit. Insgesamt ein gutes Stück – aber ich bin mir sicher, ohne Keyboardkleister wäre es besser. (7/10)
Helheim – Viten Og Mot (Sindighet)
Welch´ eine herrlich unterkühlte und frostig klirrende Atmosphäre dieses Stück doch umgibt! Schön, dass Helheim neben zahlreichen aggressiveren Momenten grooven können und ihre Musik in liebevoller Kleinarbeit mit zahlreichen Facetten versehen. Für mich bisher definitiv ein Highlight dieses Samplers. Ein Pflichtkauf sowieso. (9/10)
Thulcandra – In Blood And FIre
Ja, sie haben sich positive entwickelt. Auch wenn ich in mancherlei Hinsicht immer noch an die Band mit dem D denken muss, so mehren sich doch die Augenblicke, in denen ich hier eher an Thulcandra denn Dissection denke. Dieser deathige Black Metal hat die optimale Balance auf Haudrauf und Melodie und kann eigentlich überzeugen. Joah. (7,5 / 10)
Rest folgt 🙂